Viele Kinder und Erwachsene finden es cooler, die Zähne mit einer elektrischen Zahnbürste zu putzen. Zahnärzt*innen haben schon lange ihr Go für diese Putzhilfen gegeben, viele empfehlen sie sogar. Um euch die Wahl zu erleichtern, widmet sich Stiftung Warentest regelmäßig einem ausgiebigen Elektrische-Zahnbürsten-Test. Das sind die sieben Sieger der vergangenen Jahre.
- 1.Elektrische-Zahnbürsten-Test 2023: Die Sieger im Überblick
- 2.Elektrische-Zahnbürsten-Test 2023: Die Sieger im Detail
- 2.1.Oral-B iO 10
- 2.2.Oral-B iO 4
- 2.3.Sonicare 9400 von Philips
- 2.4.Smart One X Smarte Schallzahnbürste von Playbrush
- 2.5.Philips Sonicare 2100
- 3.Elektrische-Zahnbürsten-Test 2021 & 2019: Die Sieger im Überblick
- 4.Elektrische-Zahnbürsten-Test 2021 & 2019: Die Sieger im Detail
- 4.1.Sonicare 9900 Prestige von Philips
- 4.2.Oral-B 900 Sensi UltraThin von Braun
- 5.So hat Stiftung Warentest die elektrischen Zahnbürsten 2023 getestet
- 6.familie.de-Kaufberatung für elektrische Zahnbürsten
- 6.1.Elektrische Zahnbürsten besser als Handzahnbürsten?
- 6.2.Was ist der Unterschied oszillierenden und schall-aktiven Zahnbürsten?
- 6.3.Spartipp: Eine für alle
Elektrische-Zahnbürsten-Test 2023: Die Sieger im Überblick
Zuletzt nahm Stiftung Warentest im Dezember 2023 elektrische Zahnbürsten genauer unter die Lupe. Eine Erkenntnis: Modelle für weniger als 30 € sind oft kaum schlechter als teurere für bis zu 300 €. Diese fünf Bürsten sind die Testsieger aus dem Jahr 2023.
*Die vollständigen Testergebnisse der Stiftung Warentest gibt es hier.
Elektrische-Zahnbürsten-Test 2023: Die Sieger im Detail
Damit ihr euch ein besseres Bild über die jeweiligen Modelle machen könnt, stellen wir euch jetzt die elektrischen Zahnbürsten im Detail vor:
Oral-B iO 10
Alleine schon aufgrund ihres Designs sowie des interaktiven Farbdisplays hätte die Oral-B iO 10 den Testsieg verdient. Daher wundert es auch nicht, dass die edel aussehende elektrische Zahnbürste bei Stiftung Warentest in der Ausgabe 12/2023 mit der Gesamtnote 2,0 am besten abgeschnitten hat. Doch natürlich kann die iO 10 mit rundem Bürstenkopf nicht nur in Sachen Aussehen, sondern vor allem mit ihren Features punkten: Unter anderem könnt ihr zwischen sieben Putzmodi wählen und dank der magnetischen Schnell-Ladestation ist die Zahnbürste in nur drei Stunden vollständig geladen.
Praktisch sind auch die Ladestandsanzeige sowie die Druckkontrolle auf dem Display, die farblich anzeigt, ob ihr beim Putzen zu fest aufdrückt. Zudem erinnert euch die Oral-B iO 10 an den Austausch des Bürstenkopfes und dank integriertem 2-Minuten-Timer wisst ihr genau, wie lange ihr putzen solltet. Aber machen wir uns nichts vor: Der Preis von gut 320 € ist wirklich happig, aber auf der anderen Seite ist eine gesunde Mundhygiene unbezahlbar.
Oral-B iO 4
Druckkontrolle zum Schutz des Zahnfleisches, Timer, Erinnerung an den Bürstenkopfwechsel und insgesamt vier Putzprogramme für ein personalisiertes Zähneputzen: Die kleine Schwester Oral-B iO 4 steht der iO 10 kaum in etwas nach und das für einen durchaus fairen Preis von ca. 85 €. Indem ihr die Zahnbürste per Bluetooth mit der Oral-B-App verbindet, könnt ihr außerdem euer Putzverhalten verfolgen und gegebenenfalls verbessern.
Mit nur einer Aufladung hält die Zahnbürste, die mit einem praktischen Reiseetui geliefert wird, über 114 Minuten, weshalb die iO 4 auch ideal für Reisen ist. Anwender*innen loben neben der einfachen Handhabung zudem den geringen Geräuschpegel beim Putzen sowie ein angenehm sauberes Gefühl nach der Zahnreinigung.
Sonicare 9400 von Philips
Das Folgemodell des Testsiegers, die Philips Sonicare 9400, landet 2023 auf Platz 2 im Schallzahnbürsten-Test. Mit einer 1,9 bezeichnen die Tester*innen sie als "rundum gut". Mit einem Preis von ca. 190 € ist sie sogar ein bisschen günstiger als ihr Vorgänger, kann aber dennoch in allen Bereichen punkten. So bestätigt Stiftung Warentest dem Produkt eine "gute" Reinigung der Zähne und eine "respektable Akku-Laufzeit" von 117 Minuten. Damit ihr euer Zahnfleisch nicht beschädigt, gibt es eine optische Andruckkontrolle.
Für den richtigen Modus sorgen die vier verschiedene Putzeinstellungen in jeweils drei unterschiedlichen Intensitätsstufen. Geliefert wird dieses Modell mit einer Ladestation inklusive Ladeglas, aber auch über das Reiseetui könnt ihr eure Bürste via USB-Kabel laden. Mit dem Smartphone ist sie über Bluetooth verbindbar. Auf diese Weise könnt ihr die Philips-App verwenden, die euch beim richtigen Zähneputzen unterstützt. Abzüge gibt es für das kritische Datensendeverhalten.
Smart One X Smarte Schallzahnbürste von Playbrush
Auch die Smart One X von Playbrush ist mit rund 80 € durchaus bezahlbar. Sie bekam die Gesamtnote 2,1 und schnitt damit ebenfalls "gut" ab. Besonders punkten kann dieses Modell mit seiner fantastischen Akkulaufzeit von 783 Minuten. Aber auch die Bürste und ihre Zahnreinigungsfähigkeiten erhielten ein gutes Ergebnis.
Nicht ganz so gut, nämlich nur "befriedigend", schnitt die Playbrush-Bürste in der Disziplin Handhabung ab. Speziell die Gebrauchsanleitung wird bemängelt. Und auch das Datensendeverhalten beurteilen die Expert*innen als kritisch. Dafür lässt auch dieses Modell sich per Bluetooth mit einer App auf dem Smartphone verbinden.
Philips Sonicare 2100
Zwar ist die Ausstattung der Sonicare 2100 von Philips für gut 30 € überschaubar und einfach gehalten, nichtsdestotrotz liegt die Zahnbürste aufgrund ihres geringen Gewichts und der ergonomischen Form gut in der Hand, was das Putzen erleichtert. Das Modell ist außerdem mit einem 2-Minuten-Timer ausgestattet und vibriert dabei alle 30 Sekunden, damit ihr alle vier Quadranten ausreichend lange putzt.
Schade ist hingegen, dass euch die elektrische Zahnbürste nicht warnt, wenn ihr beim Putzen zu viel Druck ausübt. Unter anderem aus diesem Grund schnitt die Sonicare bei Stiftung Warentest in Sachen Zahnreinigung auch „nur" mit der Note 2,7 ab. Dafür ist die Zahnbürste sehr robust, was bei dem Kriterium Haltbarkeit mit der Note 1,0 belohnt wurde.
Elektrische-Zahnbürsten-Test 2021 & 2019: Die Sieger im Überblick
Schon in den Ausgaben 12/2021 sowie 12/2019 hat Stiftung Warentest Tests von elektrischen Zahnbürsten veröffentlicht. Besonders spannend finden wir, dass damals der Fokus auf elektrischen Zahnbürsten unter 100 € lag. Wir zeigen euch zwei der Testsieger aus den Jahren 2021 und 2019, die auch heute noch verfügbar sind.
Elektrische-Zahnbürsten-Test 2021 & 2019: Die Sieger im Detail
Nachfolgend stellen wir euch die zwei Modelle im Detail vor:
Sonicare 9900 Prestige von Philips
Mit ca. 250 € ist die Sonicare 9900 Prestige von Philips nun wirklich kein Schnäppchen. Immerhin schnitt das Luxusmodell bei Stiftung Warentest 12/2021 mit der Gesamtnote 1,8 gut ab.
Hier kaufen:
Die Tester*innen bescheinigen der elektrischen Zahnbürste eine sehr gute Zahnreinigung. Bei den Testkriterien Handhabung, Haltbarkeit und Umwelteigenschaften schneidet sie gut ab. Nützliches "Zubehör" sind die optische Andruckkontrolle und ein Reiseetui mit Lademöglichkeit. Nette Spielerei: Via Bluetooth lässt sich die Bürste mit einer App verbinden, was das richtige Zähneputzen unterstützen soll.
Oral-B 900 Sensi UltraThin von Braun
Platz 1 belegte 2019 mit einer Bewertung von 1,9 ganz klar die Oral-B PRO 900 Sensi Ultrathin. Sie ist mit einem praktischen Timer ausgestattet und putzt die Zähne professionell zwei Minuten lang. Das alles gibt es aktuell schon für gut 40 €.
Hier kaufen:
Alle 30 Sekunden ertönt ein Signal, damit man die Putzzone im Mund wechselt. Das ist selbst für Kinder einfach umzusetzen. Der runde Bürstenkopf entfernt laut Hersteller bis zu 100 % mehr Plaque als eine herkömmliche Handzahnbürste und schafft es angeblich auch, Oberflächenverfärbungen zu entfernen. Die Zahnbürste hat zahnfleischschonende weiche Borsten und kann in drei Reinigungsmodi angewendet werden: Tägliche Reinigung, Sensitiv und Aufhellen. Zwei verschiedene Bürstenaufsätze und die Ladestation sind inklusive.
So hat Stiftung Warentest die elektrischen Zahnbürsten 2023 getestet
Stiftung Warentest hat sich für seinen Elektrische-Zahnbürsten-Test insgesamt 63 Zahnbürsten vorgenommen, spezielle nur für Kinder ausgewiesene elektrische Zahnbürsten wurden nicht untersucht. Die getesteten Modelle sind aber ohne Probleme auch für ältere Kinder verwendbar. Die Produkte wurden in den Kategorien Zahnreinigung (60 %), Handhabung (30 %), Haltbarkeit (5 %) und Umwelteigenschaften (5 %) überprüft.
Unser Familien-Fazit
Meine persönliche Erfahrung mit elektrischen Zahnbürsten dürfte für eure Kaufentscheidung keine große Hilfe sein. Ich habe als Kind und auch als Erwachsene später mehrere Anläufe mit dem Putzen mit elektrischen Zahnbürsten gehabt, aber ich scheitere immer daran, dass mich die Vibrationen so sehr in der Nase kitzeln, dass ich sie dabei die ganze Zeit festhalten muss. Dass macht mich so kirre, dass ich bis heute bei der guten alten Handzahnbürste geblieben bin und mir dafür extra viel Mühe gebe, absolut vorbildlich zu putzen.
Ich kann mir aber gut vorstellen, es unseren Sohn in Zukunft mal mit einer elektrischen Zahnbürste versuchen zu lassen. Das würde ihm sicher gefallen. Ich bin dann echt gespannt, ob er das Nasenkitzel-Problem von seiner Mama geerbt hat. Wer weiß? Bis es soweit ist, putzt er vor und wir nach. Das funktioniert für uns auch sehr gut. Der Zahnarzt hatte bisher weder bei ihm noch bei mir etwas zu meckern!
familie.de-Kaufberatung für elektrische Zahnbürsten
Es ist schön zu sehen, dass Qualität nicht unbedingt einen hohen Preis haben muss, wie der Elektrische-Zahnbürsten-Test von Stiftung Warentest zeigt. Aber braucht man überhaupt eine elektrische Zahnbürste?
Elektrische Zahnbürsten besser als Handzahnbürsten?
Natürlich kann man auch mit einer Handzahnbürste seine Zähne gründlich putzen, aber es ist etwas mühevoller und man muss gut auf die richtige Putztechnik achten. Gerade Kindern fällt dies noch schwer. Elektrische Zahnbürsten nehmen uns dieses Problem ab und putzen absolut vorbildlich – wenn man sie richtig verwendet. Deshalb werden elektrische Zahnbürsten auch von vielen Zahnärzt*innen empfohlen. Kleinkinder sollten allerdings noch mit der Hand putzen, bzw. Eltern sollten bei ihnen mit Hand (nach-) putzen.
Was ist der Unterschied oszillierenden und schall-aktiven Zahnbürsten?
Bei elektrischen Zahnbürsten gibt es zwei verschiedene Modelle: Die einen putzen oszillierend-rotierend (manche zusätzlich sogar noch pulsierend) und die anderen mit Schall bzw. Vibration. Aber was ist besser? Stiftung Warentest gibt darauf die einfach Antwort: beides gut!
Oszillierend-rotierende Zahnbürsten erkennt man an den runden Bürstenköpfen. In der Minute machen sie in der Regel ca. 8.800 seitliche Schwingbewegungen und rotieren dabei in einem Winkel von 50 bis 70 Grad. Manche Zahnbürsten kombinieren dies zusätzlich noch mit pulsierenden Bewegungen, wie die beiden elektrischen Zahnbürsten von Braun im Test. Mit den oszillierend-rotierenden Zahnbürsten muss jeder Zahn einzeln geputzt werden. Wichtig zu wissen: Oszillierend-rotierende Zahnbürsten sind relativ laut.
Mit den länglichen Bürstenköpfen, an denen man schallaktive Zahnbürsten einfach erkennt, lassen sich mehrere Zähne gleichzeitig putzen. Diese elektronischen Zahnbürsten machen pro Minute deutlich mehr Bewegungen, nämlich zwischen 13.000 bis 40.000 und vibrieren dabei. In ihrer Putztechnik ähneln schallaktive Zahnbürste der von Handzahnbürsten. Der Geräuschpegel einer schallaktiven Zahnbürste ist wesentlich leiser, sie gibt eher einen sirrenden Ton ab.
Welches Modell für euch geeignet ist, müsst ihr selbst entscheiden. Leider ist Ausprobieren bei einem Produkt wie elektrischen Zahnbürsten nicht möglich, aber mit den richtig günstigen Modellen kann man beim Kauf eigentlich auch nicht viel falsch machen.
Spartipp: Eine für alle
Praktischerweise kann man bei allen elektrischen Zahnbürsten die Bürstenköpfe austauschen. Das ist nicht nur wichtig, wenn sie abgenutzt sind, sondern ist auch für Familien ein praktisches Feature, da so alle die gleiche elektrische Zahnbürste benutzen können – mit jeweils eigenen Bürstenköpfen.
Allerdings ist hier zu bedenken, dass Zähneputzen dann nur nacheinander möglich ist. Wenn ihr alle gleichzeitig ins Bett geht oder es am Morgen schnell gehen muss, solltet ihr vielleicht doch besser in zwei oder drei elektrische Zahnbürsten investieren.
Fünf Tipps für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch: