Ein Campingurlaub bringt uns mit der Natur in Einklang und lässt die Familie buchstäblich näher zusammenrücken. Damit man sich dabei nicht auf die Füße tritt, ist der Kauf eines großen Familienzeltes unumgänglich. Leider sind diese nicht ganz günstig und die Auswahl außerdem gigantisch. Damit ihr trotzdem die richtige Wahl trefft, haben wir in unserem Familienzelt-Test jede Menge praktische Kaufkriterien zusammengestellt und euch die besten und zuverlässigsten Modelle rausgesucht.
Familienzelt-Test: Die besten Zelte im Überblick
Aktuell gibt es keinen Familienzelt-Test von Stiftung Warentest und Co., deshalb berufen wir uns hier auf unsere eigenen Erfahrungen beim Zelten, auf gängige Sicherheitsmerkmale, Online-Bewertungen und Herstellerangaben.
Familienzelt-Test: Die Testsieger im Detail
"High Peak" 6-Personen Zelt von Lidl
Dieses 6-Personen-Zelt von Lidl besteht aus einem Vorzelt, einem Wohnbereich und einer Schlafkabine. Diese kann durch eine Trennwand in zwei Schlafkabinen aufgeteilt werden. Mit einer Stehhöhe von 205 cm sowie einem Haupteingang und einem Seiteneingang habt ihr genügend Bewegungsfreiheit.
Durch die Wassersäule von 3.000 mm seid ihr bestens vor schlechtem Wetter geschützt. Das Zelt hat einen herausnehmbarem, leicht zu reinigenden Zeltboden gegen Schmutz und Feuchtigkeit. Aktuell erhaltet ihr das Zelt für 199 € bei Lidl.
Aufblasbares Familienzelt "Air Seconds" von Quechua
Dieses Zelt ist ganz besonders leicht aufzubauen – zumindest, wenn ihr an eine entsprechende Luftpumpe denkt. Denn das Zelt, das Platz für etwa vier Personen bietet, hat eine aufblasbare Komplettstruktur mit vormontierten Kabinen und Außenzelt. So ist kein aufwendiges Ineinanderstecken von Zeltstangen nötig.
Das Zelt besteht aus einem Wohnraum und zwei Schlafkabinen. Im mittigen Wohnraum hat es eine Höhe von 1,95 m, in den Schlafkabinen 1,50 m. Das sogenannte "Black"-Gewebe soll die Schlafkabine laut Hersteller um 99 % verdunkeln. Die vielen positiven Kundenbewertungen bestätigen das. Die Wasserfestigkeit wurde im Labor unter tropischen Bedingungen getestet: Bis zu 200 mm Wasser pro Stunde pro m² soll das Zelt problemlos aushalten. Das Zelt kostet aktuell 529,99 € bei Decathlon.
6-Personen-Zelt XtraL von CampFeuer
Mit den Maßen ca. (L) 5,80 x (B) 4,10 x (H) 2,10 m finden in diesem Zelt bis zu sechs Personen Platz. Es besteht aus einem geräumigen Wohnraum sowie einer Schlafkabine, aus der mit einer Trennwand aber problemlos zwei gemacht werden können. Und falls ihr im Urlaub noch spontanen Besuch von Verwandten oder Freund*innen bekommt, ist das auch kein Problem: Im Vorraum können laut Hersteller insgesamt weitere sechs Personen nächtigen.
Durch die Wassersäule von 5.000 mm braucht ihr euch auch bei schlechtem Wetter keine Gedanken um nasse Sachen zu machen. Das bestätigen auch die Kundenbewertungen: "Wir waren 5 Tage mit diesem Zelt campen. Wir haben das volle Programm beim Wetter mitgemacht. Beim Starkregen war alles im Innenraum trocken, jeden Abend hat es bei uns geregnet und alles war dicht", schreibt ein Kunde.
Das Zelt hat viele Fenster und drei Eingänge, dadurch ist die Belüftung hier besonders gut. Es hat sogar ein angebrachtes Sonnensegel, so könnt ihr auch außerhalb des Zeltes geschützt sitzen. Das Zelt ist leider aktuell überall ausverkauft, bald aber hoffentlich wieder für 449,95 € bei Amazon erhältlich.
Familienzelt kaufen: Darauf kommt es an
Wenn ihr überlegt, mit der Familie einen Campingurlaub zu starten, dann gehört ein gutes Familienzelt auf alle Fälle zur Grundausstattung. Denn mit mehreren Personen benötigt ihr nicht nur viel Platz. Ihr braucht auch einen soliden Schutz vor schlechtem Wetter, damit nach einem Regenschauer die Stimmung nicht kippt. Aber was macht ein gutes Zelt eigentlich aus?
Platz: Bevor ihr euch nach einem Familienzelt umseht, überlegt genau, wie viele Personen bei eurem Campingabenteuer dabei sind. Denn die Personenanzahl ist beim Zeltkauf absolut entscheidend. Unser Tipp: Nehmt immer ein Zelt für eine Person mehr. Eine vierköpfige Familie wählt am besten ein Zelt, das für mindestens fünf Personen geeignet ist. So habt ihr alle genug Platz und kommt euch nicht so schnell in die Quere.
Mehrere Schlafkammern: Wenn eure Kinder schon alt genug sind, empfehlen wir außerdem ein Zelt mit mehreren Schlafkammern. Dann haben alle ihre Privatsphäre und man kann sich auch mal zurückziehen. Aber auch mit kleinen Kindern macht ein Zelt mit mehreren Schlafkammern schon Sinn: Eine kann, bis zu ihrem Einsatz als Kinderschlafstätte, als zusätzlicher Lagerraum genutzt werden.
Getrennt zusammen
Nicht nur Mama und Papa, auch die Kleinen haben manchmal ganz gerne einen Rückzugsraum. Deshalb ist uns beim Campen super wichtig, dass unser Zelt über verschiedene Schlafkammern verfügt. So können die Kinder (oder Eltern) auch bei Regen in Ruhe ein Nickerchen einlegen, während sich die anderen Familienmitglieder mit Brettspielen oder dem Erzählen von Gruselgeschichten vergnügen.
Für Kinder im Teenageralter ist eine gewisse Privatsphäre ganz besonders wichtig. In ihrem "eigenen Reich" können sie sich ungestört durch verschiedene Outfits probieren, Selfies knipsen oder aber Tagebuch schreiben.
Material: Ebenfalls wichtig: Euer Zelt sollte mit abdunkelbarem Material ausgestattet sein. Ansonsten knallt schon am frühen Morgen die Sonne in eure Schlafkammern und es wird nicht nur hell, sondern auch ganz schön warm. Um Letzteres zu vermeiden, spielen auch die Zelthöhe und Fenster eine wichtige Rolle. Familienzelte sind meist so hoch, dass man auch problemlos darin stehen kann. Das ist nicht nur für den Rücken angenehm, es sorgt auch für eine deutlich bessere Luft im Zelt. Aufmachbare Fenster bieten zusätzliche Sauerstoffquellen.
Wasserfestigkeit: Damit ihr keine nassen Füße bzw. Köpfe bekommt, sollte euer Zelt unbedingt eine Menge Regen aushalten können. Auskunft darüber gibt euch hier die sogenannte "Wassersäule". Je höher der Wert der Wassersäule, desto mehr Wasser hält die Zeltwand aus. Als Beispiel: Hat ein Zelt eine Wassersäule von 2.000 mm, hält es dicht, wenn eine zwei Meter hohe Wassersäule darauf Druck ausübt. Laut EU-Norm gilt ein Zelt ab einem Wert von 1.500 mm als wasserdicht. Aber hier gilt natürlich: Je mehr, desto besser.
Boden: Achtet auch darauf, dass der gesamte Wohn- und Schlafbereich mit einem Plastikinnenboden ausgestattet ist. Das hält erstens bei Regen die Füße trocken und lässt weniger Sand, Dreck und Co. ins Zelt kommen. Sofern sich das mit Kindern überhaupt vermeiden lässt.
Und zum Schluss noch ein Tipp: Ein Vordach bietet euch auch beim draußen Sitzen Sonnenschutz. Alternativ könnt ihr natürlich aber auch einen Sonnenschirm einpacken oder ein Sonnensegel spannen.
Wer ganz unkompliziert ins Familien-Camping einsteigen und dabei noch etwas erleben will, der kann auch ein Festival-Wochenende mit der ganzen Family einplanen. Allein der Gedanke schreckt euch ab? Ach was, wie haben 10 Argumente, warum Festivals mit Kindern rocken und liefern auch gleich noch die 10 Must Haves für den Open Air-Besuch mit Kids dazu und 6 Festivals, die sich perfekt für Familien eignen. Packt euer Zelt und Ohrenschützer ein, wir gehen feiern!
Bestimmt habt ihr wie wir jetzt richtig Lust aufs Zelten bekommen. Hier sind ein paar Tipps, damit ihr nichts Wichtiges vergesst und euren Ausflug genießen könnt.