Für viele Eltern (und Nichteltern) ist ein frischer Kaffee als Wachmacher aus dem Alltag gar nicht wegzudenken. Deshalb hat sich Stiftung Warentest im neuesten Filterkaffee-Test 15 Sorten etwas genauer angeschaut und dabei unter anderem auf Geschmack, Duft und Schadstoffe geprüft – mit diesem Ergebnis.
- 1.Filterkaffee-Test: Die Sieger im Überblick
- 2.Filterkaffee-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
- 3.Filterkaffee-Test: Die Sieger im Detail
- 3.1.Eduscho Filterkaffee Nr. 1 Klassisch von Tchibo
- 3.2.Auslese Klassisch von Melitta
- 3.3.Black & White von Tchibo
- 4.Wie macht man den perfekten Filterkaffee?
- 5.Wie viele Löffel sind in Filterkaffee?
- 6.Warum ist Filterkaffee so gesund?
Filterkaffee-Test: Die Sieger im Überblick
Stiftung Warentest hat im Filterkaffee-Test 10/2024 insgesamt 15 Sorten genauestens unter die Lupe genommen. Die gute Nachricht vorab: Acht Produkte schnitten dabei gut ab, sieben erhielten immerhin eine befriedigende Note. Schlechter kam keiner der Filterkaffees weg. Das sind die drei Testsieger im direkten Vergleich.
Filterkaffee-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
Die verschiedenen Filterkaffees wurden von den Expert*innen in vier Disziplinen geprüft, die jeweils unterschiedlich gewichtet wurden. Am meisten fiel das sensorische Urteil (55 %) ins Gewicht, wofür Aussehen, Geruch, Geschmack, Mundgefühl und Nachgeschmack beurteilt wurden.
Zur Prüfung des Schadstoffgehalts (20 %) wurden die Produkte unter anderem auf verschiedene Metalle, das Schimmelpilzgift Ochratoxin A, die beim Rösten entstehenden Stoffe Acrylamid und Furane, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie Mineralölbestandteile (Mosh/Posh, Moah) untersucht.
Zuletzt wurden die Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung (10 %) und die Deklaration (15 %) genauer betrachtet, um festzustellen, wie sich die Produkte im Alltag anstellen und ob die Packungsangaben vollständig und korrekt sind.
Filterkaffee-Test: Die Sieger im Detail
Was die Sensorik betrifft, werden alle Produkte – sofern nicht anders angegeben – wie folgt beschrieben:
Stiftung Warentest:
Mit welchen Besonderheiten sie sich von ihren Konkurrenten hervorheben, erfahrt ihr im Folgenden.
Eduscho Filterkaffee Nr. 1 Klassisch von Tchibo
Filterkaffee-Testsieger wurde mit der Gesamtnote 2,0 der Eduscho Filterkaffee Nr. 1 Klassisch von Tchibo. Besonders punkten konnte er in Sachen Sensorik (1,5). So wird der Geruch als intensiv und sehr ausgewogen beschrieben. Zudem verfüge der Kaffee über einen starken Körper und sei deutlich bitter. Geschmacklich habe der Filterkaffee eine mittelstarke Schokoladennote und sei kaum fruchtig und ein wenig sauer. Insgesamt seien die Eindrücke besonders lang anhaltend.
Auch die Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung (2,0) kommt gut weg. "Nur" ein "Befriedigend" gibt es dafür in den Disziplinen Deklaration (2,7) und Schadstoffe (2,8). Bei der Beurteilung der Unternehmensverantwortung schneidet das Produkt sogar nur "ausreichend" ab.
Auslese Klassisch von Melitta
Auf Platz 2 im Filterkaffee-Test landete die Auslese Klassisch von Melitta mit der Gesamtnote 2,1. In Sachen Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung (1,3), Schadstoffe (2,5) und Deklaration (2,5) kam das Produkt sogar besser weg als der Testsieger. Empfohlen wird es für die Zubereitung mit Filtermaschinen sowie für die French Press.
Und auch das sensorische Urteil (2,0) kann sich sehen lassen. Allerdings werden hier keine hervorhebenswerten Besonderheiten in Aussehen, Geruch, Geschmack, Nachgeschmack und Mundgefühl genannt. Ebenfalls schade: Auch für Melitta fällt das test-URTEIL CSR-ENGAGEMENT, das die Unternehmensverantwortung beschreibt, nur "ausreichend" aus.
Black & White von Tchibo
Und ein weiterer Filterkaffee von Tchibo schafft es mit der Gesamtnote 2,1 in die Top 3 der aktuellen Testrunde: der Black & White mit dem Siegel Truemorrow für mehr Transparenz und Nachhaltigkeit im Kaffeeanbau. Nicht nur für die Nachhaltigkeit, auch in den anderen Kategorien gab es durch die Bank weg gute Noten; so etwa für die Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung (1,8), die Deklaration (1,8) und die Schadstofffreiheit (2,4).
Die Sensorik (2,0) erhielt ebenfalls ein "Gut". Die Tester*innen nahmen einen deutlich intensiven Geruch und eine mittelstarke Schokoladennote wahr. Sehr praktisch: Der Kaffee wird sowohl für Filtermaschinen als auch für die French Press und den Espressokocher empfohlen.
Wie macht man den perfekten Filterkaffee?
An sich ist die Filterkaffeezubereitung total simpel und verläuft nach drei Schritten:
- Filtertüte in Kaffeemaschine oder Tasse setzen: Wenn ihr den Filter besonders durchlässig für leckere Aromen machen wollt, könnt ihr ihn vorher kurz mit heißem Wasser anfeuchten.
- Kaffeepulver in Filtertüte füllen: Wie viel Pulver ihr verwendet, hängt von der gewünschten Menge und eurem persönlichen Geschmack ab. Generell werden ein bis zwei Kaffeelöffel pro Tasse empfohlen.
- Kaffee aufbrühen: Zum Aufbrühen von Kaffee sollte kein kochendes Wasser verwendet werden. Stattdessen empfiehlt sich eine Temperatur zwischen 92 und 95 °C. Entsprechende Maschinen wählen die Temperatur und die Aufbrühmethode natürlich automatisch. Solltet ihr das Wasser selbst zuschütten, könnt ihr euch an folgender Faustregel orientieren: Für einen milden Kaffee gießt ihr die gesamte Wassermenge auf einmal in den Filter. Für einen kräftigeren Kaffee gießt ihr es Schwall für Schwall nach und lasst das Wasser zwischendurch ablaufen.
Für einen besonders exquisiten Kaffee könnt ihr außerdem folgende Tipps in Erwägung ziehen:
- Kaffeefilterhalter vorwärmen, um die gewünschte Wassertemperatur besser zu erhalten
- Filtertüte auswaschen, um den Papiergeschmack zu eliminieren
- Kaffee erst kurz vor Zubereitung mahlen, damit Aroma und Geschmack besser erhalten bleiben
- Wasser und Kaffee genau abwiegen für das perfekte Verhältnis beider Komponenten
- Beim Aufgießen von innen nach außen Kreise ziehen für eine gleichmäßige Verteilung des Kaffees
Wie viele Löffel sind in Filterkaffee?
Die Kaffeedosierung für Filterkaffee richtet sich nach der Menge des verwendeten Wassers, mit der der Kaffee aufgebrüht wird. Laut der Special Coffee Association of Europe (SCAE) sorgen folgende Richtwerte für die perfekte Mischung:
Wassermenge | Kaffeemenge | Anzahl an Tassen á 200 ml |
1 l | 60 g | 5 |
0,2 l | 12 g | 1 |
Falls ihr wissen wollt, wie viele Löffel ihr in die Filterkaffeemaschine geben sollt, haben wir ebenfalls ein paar Richtwerte für euch:
Für eine Tasse (200 ml) | Für 1 l | |
Anzahl Esslöffel (voll gehäuft) | 1 bis 1,5 | 5,5 bis 7 |
Anzahl Portionslöffel (7 g) | ca. 2 | ca. 9 |
Warum ist Filterkaffee so gesund?
Kaffee hat viele gesundheitliche Vorzüge: Er verstärkt die Schmerzlinderung von Tabletten, wirkt entzündungshemmend, beugt bestimmten Krebsarten wie Hautkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs vor, vermindert das Risiko bestimmter Erkrankungen der Leber und reduziert das Risiko von Herzerkrankungen. Der große Vorteil vom Filterkaffee ist aber, dass durch die Filterung die Diterpene entfernt werden, die für den Cholesterinspiegel verantwortlich sind.
Quellen: Stiftung Warentest, Lecker.de, Murnauer Kaffeerösterei, Tchibo, Coffee Circle, Kaffeerösterei Kirmse