Den ersten Füller für die Grundschule geschenkt zu bekommen ist für viele Erstklässler das Signal: Jetzt geht's so richtig los. Jetzt bin ich so groß, dass ich endlich mit Tinte und Feder schreiben darf. Für die Kinder ist meistens das Aussehen das entscheidende Kaufkriterium. Aber für Eltern sollten andere Sachen im Vordergrund stehen. Wir haben im Füllfederhalter-Test zusammengefasst, worauf ihr beim Kauf eines Schreiblernfüllers achten solltet.
- 1.Füller für die Grundschule: Die besten Modelle im Überblick
- 2.Füller für die Grundschule: Die besten Modelle im Detail
- 2.1.Lamy ABC Füllhalter
- 2.2.Faber-Castell Schulfüller Scribolino
- 2.3.Pelikan Griffix Füller
- 2.4.Stabilo EASYbuddy
- 2.5.Schneider Base Kid Füller
- 3.Füller für die Grundschule: Die wichtigsten Fragen & Antworten
- 3.1.Was ist ein Schreiblernfüller?
- 3.2.Warum braucht man einen Schreiblernfüller?
- 3.3.Warum lernt man mit einem Füller schreiben?
- 3.4.Wie lange braucht man einen Schreiblernfüller?
- 3.5.Welche Feder für einen Schreiblernfüller?
- 3.6.Wie trifft man die beste Entscheidung für einen Schreiblernfüller?
Füller für die Grundschule: Die besten Modelle im Überblick
Es gibt Schreiblernfüller, die sich schon über Jahrzehnte bewährt haben, aber auch auch ganz neue, die mit Hilfe aktueller Erkenntnisse auf die persönlichen Bedürfnisse unserer kleinen Individuen abgestimmt worden sind. Das sind die beliebtesten und innovativsten Schreiblernfüller im Vergleich:
Füller für die Grundschule: Die besten Modelle im Detail
Lamy ABC Füllhalter
Der ABC-Füllhalter von Lamy stammt aus deutscher Herstellung und landet schon seit mehreren Jahrzehnten im Mäppchen kleiner Schulanfänger*innen. Er besteht aus Ahornholz, hat einen gummierten und rutschfesten Griff und liegt somit gut in der Hand. Die Stahlfeder der Stärke A eignet sich perfekt für Schreibanfänger und wird von einer Click-Off-Kappe geschützt. Ein weiterer Bonus: Mit einem Gewicht von 12 g ist dieser ergonomisch durchdachte Füller besonders leicht. Für Linkshänder gibt es den Klassiker von Lamy auch mit der Federstärke LH.
Neben dem Nostalgiefeeling loben viele Eltern in der Kommentarspalte auch das Schreibergebnis und -gefühl. So berichtet eine Mutter: "Das erste Schreiben (mit dem Füller) gelingt gut und macht Spaß. Die Qualität ist offenbar noch so gut wie früher. Es sind einige Ersatzaufkleber für den Namen dabei, auch sehr praktisch." Was jedoch immer wieder bemängelt wird, ist der recht hohe Preis der Lamy-Patronen.
Faber-Castell Schulfüller Scribolino
Der Scribolino von Faber-Castell überzeugt mit einem ergonomischen Soft-Griffstück für einen idealen Drei-Finger-Griff. Die A-Feder mit Iridiumkorn garantiert besonders weiches Schreiben und soll laut Hersteller auch Kindern, die ihren Füller etwas fester aufs Papier drücken, ohne Probleme standhalten. Neben der Rechtshänder-Version ist der Schreiblernfüller auch für Linkshänder erhältlich.
Die Käufer*innen freuen sich vor allem darüber, wie angenehm der Füller in den kleinen Händen liegt. "Toll ist, dass der 'Haltebereich' mittlerweile gummiert ist und die Kinder nicht mehr nach unten rutschen. Unser Sohn schreibt sehr gerne damit und ist sehr zufrieden. Er hat überhaupt keine Druckstellen an den Schreibfingern, es lässt sich wirklich sehr leichtgängig damit schreiben und dem Druck von unsensiblen Grundschuljungs hält die Feder super stand", resümiert eine Mutter. Allein die Gummikappe wird hier und da kritisiert: Sie sei etwas dick und werde zudem schnell schmutzig.
Pelikan Griffix Füller
Der Griffix von Pelikan ist ebenfalls sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder erhältlich. Er wurde in Zusammenarbeit mit Lehrer*innen und Wissenschaftlern entwickelt, was sich vor allem im pädagogischen Design zeigt. So markiert dieses Modell die vierte Stufe des eigens entwickelten Schreiblern-Systems. Die Stufen 1 bis 3 bestehen aus einem Wachsschreiber, einem Bleistifte und einem Tintenschreiber. Die ergonomisch geformten Griffzonen befinden sich bei allen Griffix-Produkten an der gleichen Stelle, sodass eure Kinder von vornherein den richtigen Griff erlernen.
Auch bei diesem Füller schreiben eure Kids mit einer druckstabilen A- oder LH-Edelstahlfeder. Das große Tintensichtfenster gibt ihnen die Möglichkeit, sich rechtzeitig um eine Ersatzpatrone zu kümmern. "Liegt gut in der Hand und sorgt für die richtige Haltung", fasst eine Mutter in der Kommentarspalte zusammen. Verbesserungsbedarf soll jedoch bei der Stabilität des Füllfederhalters bestehen: So werden wiederholte Stürze mit Rissen und einem lockeren Deckel bestraft.
Stabilo EASYbuddy
Der EASYbuddy ist einer von zwei Schreiblernfüllern der Traditionsmarke Stabilo. Beim Kauf könnt ihr eine von drei Federn auswählen: A für Anfänger, M für fortgeschrittene Schreiberlinge und L für Linkshänder*innen. Auch dieser Füller verfügt über eine rutschfeste Zone für einen ergonomischen Griff und eine Feder aus Iridiumkorn, die weder klecksen noch kratzen soll. Richtig gut finden wir, dass der Schreiblernfüller über eine Technologie verfügt, die das Auslaufen verhindern soll.
Kinder freuen sich vor allem über die große Farbauswahl. So berichtet eine Mutter: "Wir haben den Füller als Einsteigermodell gekauft und der erste Eindruck ist wirklich gut. Leicht, liegt gut in der Hand, unser Schreibanfänger ist begeistert von der Handhabung und den vielen Farben zur Auswahl." Kritisiert wird der hohe Preis der Ersatzfedern, die gerade bei etwas rabiaterer Nutzung fällig werden könnten.
Alternativ könnt ihr auch zum EASYbirdy greifen, bei dem sich der Federwinkel individuell einstellen lässt:
Schneider Base Kid Füller
Der "Base Kid"-Füller von Schneider ist nicht nur für Rechts- und Linkshänder, sondern auch in zwei verschiedenen Farben zu haben. Zusätzlich gibt es einen längeren Schaft, der am Füller angebracht werden kann, sodass der Stift mit euren Schulkindern mitwächst. Sowohl der kurze als auch der lange Griff sind elastisch und rutschfest gummiert und besitzen große Fingerflächen, die das Zurückrutschen verhindern sollen. Über den transparenten Korpus haben eure Kinder den Tintenstand immer gut im Blick.
"Der Füller ist klasse. Optisch ein Hingucker und durch die transparente Hülle werden Kinder nicht in Versuchung gebracht, ständig zu prüfen, ob die Patrone wohl leer ist. Schreibt sich auch super und liegt gut in der Hand", fasst eine Mutter ihre Erfahrung mit dem Schneider-Füller zusammen. Allerdings finden auch hier einige Eltern und Kinder den Deckel etwas "wuchtig".
Füller für die Grundschule: Die wichtigsten Fragen & Antworten
Was ist ein Schreiblernfüller?
Das sind spezielle Füller zum Erlernen des Schreibens. Sie sind extra für Schulanfänger konzipiert. Charakteristisch sind die zwei Griffmulden und die verstärkte Feder. Beides unterstützt euer Kind beim Schreiben lernen. Die robustere Feder ist wichtig, weil sie auch bei größerem Druck nicht durchbricht. Eure Kinder müssen ja erst lernen, wie viel Druck auf den Füller nötig ist, um ihn zu bewegen und die Tinte auf dem Papier zu verteilen.
Die beiden Griffmulden helfen dabei, den Schreiblernfüller gut festzuhalten. Sind sie nicht vorhanden, rutscht der Stift schneller aus der Hand und die Kinderhand könnte verkrampfen.
Warum braucht man einen Schreiblernfüller?
Damit die Hand eurer Kinder nicht ermüdet. Schreiben lernen ist gar nicht so einfach, es braucht Zeit und Konzentration. Der Nachwuchs muss lernen, wie die Füllerfeder über das Papier richtig gleitet, damit die Tinte nicht zu dick oder zu dünn aufgetragen wird. Schon allein das Halten eines Stiftes ist etwas, dass Kinder lernen müssen. Der Schreiblernfüller mit seinen Griffmulden und der verstärkten Feder unterstützt eure Kinder bei diesem Prozess.
Warum lernt man mit einem Füller schreiben?
Weil es, wenn man es kann, einfacher ist als mit jedem anderen Schreibgerät. Uns Erwachsenen fällt das nicht mehr so auf, weil unsere Hände sich an die Belastung gewöhnt haben. Außerdem schreiben wir gar nicht mehr so viel mit der Hand. Aber unsere Kinder eben doch.
Und um die Hand zu schonen, wird nach wie vor mit dem Füller geschrieben. Die Feder gleitet, bei richtig gelernter Anwendung, über das Papier, es ist weniger Kraftaufwand nötig, um Buchstaben oder Zahlen aufzuschreiben. Das klappt mit einem Kugelschreiber oder einem Tintenroller nicht so gut.
Wie lange braucht man einen Schreiblernfüller?
Im Prinzip spricht nichts dagegen, den Schreiblernfüller für die gesamte Schulzeit zu nutzen. Es hängt ja auch davon ab, wann in der Schule überhaupt mit dem Schreiben mit Füller begonnen wird.
In der Regel wechseln viele Eltern nach der dritten Klasse den Füller aus. Dann sind eure Kinder fit genug, mit einem normalen Füller zu schreiben. Es ist aber natürlich auch in Ordnung das inzwischen sehr vertraute Schreibgerät weiter zu benutzen. Eure Kinder bekommen davon keinen Schaden.
Welche Feder für einen Schreiblernfüller?
Bei der Feder im Schreiblernfüller wird nach Rechts- und Linkshänder unterschieden. Bei Rechtshändern hat die Feder eine kugelige Spitze, auch A-Feder genannt. Bei Linkshändern ist sie leicht abgeschrägt, auch L-Feder genannt. Es gibt außerdem drei Strichstärken für Schreiblernfüller (und sehr viel mehr für Füller generell).
- F- Stärke für feine Striche
- M-Stärke für mittelbreite Striche
- B-Stärke für dicke Striche (das B steht für "bold", englisch für breit)
Die meisten Schreiblernfüller haben eine A-Feder, weil es mehr Rechts- als Linkshänder gibt, und sind in Strichstärke M.
Wie trifft man die beste Entscheidung für einen Schreiblernfüller?
Am besten entscheidet ihr mit euren Kindern gemeinsam, welchen Füller ihr kauft. Denn sie halten diesen später in der Hand und sollten daher Rückmeldung geben, ob er sich gut oder weniger gut anfühlt. Und auch wenn uns Eltern die Farbgebung vielleicht nicht passt, wir schreiben nicht damit. Solange die Haltung stimmt und die Kinder gut damit zurechtkommen, sollte uns der quietschbunte Füller vielleicht einfach auch nicht stören.
Meine Meinung
Ich finde es schade, dass es in dem Bereich der Schreiblernfüller kein nachhaltig produziertes Modell gibt. Klar, die werden hoffentlich lange benutzt und sind deswegen per se schon nachhaltiger als Wegwerfprodukte. Aber da geht doch sicher auch noch mehr.
Ich finde, neben all den wirklich wichtigen Punkten, auf die es zu achten gilt, übrigens wichtig, die Entscheidung der Kinder beim Design mit einzubeziehen. Ihr könnt euch ja für ein Modell entscheiden, aber dann dürfen die Kinder über die Farbe bestimmen, oder? Denn sie sind es, die dieser Schreibgerät jahrelang in der Hand halten werden.
Hier erfahrt ihr, wie Kinder am besten lernen: