Gerade im Alltag einer (Groß-)Familie ist es praktisch, hin und wieder Mahlzeiten vorkochen und für hektischere Zeiten aufheben zu können, und auch Tiefkühlgemüse, Eis und Co. wollen stets gut gekühlt sein. Ein zuverlässiger Tiefkühler ist also ohne Zweifel eine rentable Anschaffung. Allerdings gibt es je nach Marke und Modell große Unterschiede in Preis und Leistung, und auch die Einführung der neuen Energielabel hat nicht unbedingt zur Übersichtlichkeit des großen Angebots beigetragen. Der Gefrierschrank-Test von Stiftung Warentest hilft euch dabei, die richtige Wahl zu treffen.
- 1.Gefrierschrank-Test: Die Testsieger im Überblick
- 2.Gefrierschrank-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
- 3.Gefrierschrank-Test: Die Testsieger im Detail
- 3.1.Gefrierschrank-Testsieger 12/2024: Bosch GUN21ADE0
- 3.2.Gefrierschrank GU7213DE0 von Neff
- 3.3."H2F-220WSAA" von Haier
- 3.4."HCE321T" von Haier
- 3.5."AHS531DXLW" von AEG
- 3.6."GT320-HE-040E" von Exquisit
- 4.Was bedeuten die neuen Energieeffizienzklassen?
- 5.Freistehender Gefrierschrank, Einbaugefrierschrank oder Gefriertruhen: Was ist am besten?
Gefrierschrank-Test: Die Testsieger im Überblick
Insgesamt hat Stiftung Warentest über die Jahre 47 Gefriergeräte getestet, neun davon kamen im Dezember 2024 hinzu. Das sind die sechs besten Modelle aus den Tests.
Gefrierschrank-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
Die Gefriergeräte wurden in sechs verschiedenen Disziplinen getestet, die unterschiedlich gewichtet wurden. Für den Punkt "Einfrieren" (25 %) wurde beispielsweise untersucht, wie lange es dauert, bis eingelegtes Gefriergut von 25 °C auf eine mittlere Temperatur von –16 °C abkühlt. Sofern vorhanden, wurde außerdem die Schnellgefrierfunktion auf ihre Effizienz geprüft.
Die Temperaturstabilität beim Lagern (10 %) wurde bei einer Raumtemperatur von 10 °C, 25 °C und 32 °C auf die Probe gestellt. Der Geräuschpegel machte 5 % der Bewertung aus, die Energieeffizienz 30 %. Hierzu zählten unter anderem der Stromverbrauch pro 100 l Gebrauchsvolumen bei verschiedenen Temperaturen. Zum anderen wurde der spezifische Stromverbrauch beim Einfrieren bewertet.
Zur Handhabung (25 %) zählten die Gebrauchsanleitung, das Einräumen, Verstauen, Bedienen, die Beleuchtung und das Reinigen des Geräts. Zuletzt wurde das Verhalten bei Störungen (5 %) beurteilt. Hierfür wurde geprüft, ob das Modell über einen Türalarm verfügt, wie lang die Aufwärmzeit nach einem Stromausfall ist und ob es bei einer Temperaturüberschreitung über –7 °C eine Warnung gibt.
Gefrierschrank-Test: Die Testsieger im Detail
Nachfolgend stellen wir euch die sechs Testsieger genauer vor:
Gefrierschrank-Testsieger 12/2024: Bosch GUN21ADE0
Ice, ice, Baby! So würde das Motto der Unterbau-Gefriertruhe von Bosch, die derzeit für knapp 590 € unter anderem bei Alternate erhältlich ist, lauten, sollte sie eines haben. Denn für die tolle Gesamtnote 1,9 haben sowohl die Kategorien „Einfrieren" als auch "Temperaturstabilität" jeweils mit der Note 0,7 beigetragen und auch der niedrige Geräuschpegel (Note 1,3) hat Stiftung Warentest überzeugt, das Modell zum Testsieger der Ausgabe 12/2024 zu küren.
Ausgestattet ist die Bosch-Gefriertruhe mit drei transparenten Schubladen, in welchen ihr Pizza und andere Tiefkühlkost übersichtlich lagern könnt. Und für die Technikfans unter euch: Mittels Smartphone oder Tablet könnt ihr die Gefriertruhe über das sogenannte Home Connect unterwegs überwachen und steuern.
Gefrierschrank GU7213DE0 von Neff
Klein, aber oho: Auch der Gefrierschrank von Neff für derzeit knapp 560 € gehört zu den kleineren Modellen und hat im Test der Stiftung Warentest ebenfalls mit der Gesamtnote 1,9 abgesahnt. Vor allem in Sachen Einfrieren (Note 0,7), Temperaturstabilität beim Lagern (Note 0,7) sowie Geräusch (Note 1,3) konnte die Gefriertruhe bei den Expert*innen punkten.
Kundenrezensionen kann entnommen werden, dass sich das Modell unkompliziert einbauen lässt und super für die Lagerung von Obst und Gemüse geeignet ist. Zudem sind die Böden höhenverstellbar und die Festtür des Gefrierschranks kann sowohl links als auch rechts angebracht werden.
"H2F-220WSAA" von Haier
Der "H2F-220WSAA" von Haier schnitt mit einer Gesamtnote von 2,3 ebenfalls gut ab. Ähnlich wie das Gerät von Bosch gab es im Punkt "Temperaturstabilität beim Lagern" ein "Sehr gut". Die Geräuschbelastung ist relativ gering und wurde mit einem "Gut" benotet, ebenso wie das Verhalten bei Störungen und die Energieeffizienz. Das Haier-Modell erhielt das Energielabel E und hat einen jährlichen Stromverbrauch von 206 kWh/a. Dieser von den Tester*innen erhobene Wert liegt sogar unter den Angaben des Herstellers.
Für die Punkte "Einfrieren" und "Handhabung" hat es nur zu einem "Befriedigend" gereicht. So wurde vor allem das Einfrieren ohne Schnellgefrierfunktion bemängelt. Der Gefrierschrank ist aber im Gegensatz zum Bosch-Modell immerhin mit einem Licht ausgestattet.
Das Haier-Gerät verfügt über ein Füllvolumen von 173 l, eine Schallleistung von 40 dB, eine Abtauautomatik sowie eine Schnellgefrierfunktion. Auch hier werden die Nutzer*innen über ein akustisches Signal über zu hohe Temperaturen oder die offene Tür informiert.
"HCE321T" von Haier
Die "HCE321T" von Haier ist 2023 die beste Kühltruhe im Test, womit das chinesische Elektronikunternehmen in diesem Jahr gleich zweimal auf dem Siegertreppchen landet. Die Gefriertruhe erhielt eine 1,9 und damit die beste Note im ganzen Test. Ein "Sehr gut" gab es gleich dreimal und zwar in den Kategorien "Temperaturstabilität beim Lagern", "Geräusch" und "Energieeffizienz". So erhielt das Haier-Gerät mit einem jährlichen Stromverbrauch von 189 kWh/a als einziges vorgestelltes Modell das Energielabel D.
Ein "Gut" gab es für die Handhabung, in den Disziplinen "Einfrieren" und "Verhalten bei Störungen" reichte es immerhin für ein "Befriedigend". Bemängelt wurden vor allem der fehlende Türalarm und die fehlende Anzeige bei zu hoher Temperatur. Mit einem Nutzvolumen von 309 l bietet das Gerät jede Menge Stauraum für all eure Lebensmittel. Die Schallleistung liegt bei 37 dB.
"AHS531DXLW" von AEG
Das Modell "AHS531DXLW" von AEG landete mit der Gesamtnote 2,3 auf Platz 2 unter den Gefriertruhen. Sogar "sehr gute" Noten gab es für die Temperaturstabilität beim Lagern (0,5), den Geräuschpegel (1,0) und die Energieeffizienz (1,0). Immerhin "befriedigend" schnitt das Gerät in den Disziplinen Einfrieren (3,1) und Handhabung (2,8) ab. Hier gab es vor allem Abzüge für das Einfrieren ohne Schnellgefrierfunktion und das etwas schwierige Einräumen und Verstauen.
Sogar nur ein "Ausreichend" erhielt das AEG-Modell für sein Verhalten bei Störungen (3,9). Einen Türalarm sucht man hier vergeblich, eine Anzeige bei zu hoher Temperatur ist zwar vorhanden, laut Stiftung Warentest aber sehr ausbaufähig. Smart-Home-geeignet ist dieses Gerät leider nicht. Dafür hat es ein sehr großes Nutzvolumen von 308 l.
"GT320-HE-040E" von Exquisit
Die "GT320-HE-040E" von Exquisit landete mit der Note 2,6 auf dem zweiten Platz unter den Gefriertruhen. Damit schnitt das Modell insgesamt "befriedigend" ab, dabei gab es gleich dreimal ein "Sehr gut". Besonders gut wurde das Exquisit-Gerät in den Disziplinen "Temperaturstabilität beim Lagern", "Geräusch" und "Energieeffizienz" bewertet. Die Tiefkühltruhe fällt unter Energieklasse E und hat einen jährlichen Stromverbrauch von 207 kWh/a.
Leider gab es für die Handhabung nur ein "Befriedigend" und für das Verhalten bei Störungen sogar nur ein "Ausreichend". Bemängelt wurde, dass die Truhe nicht kindersicher schließt und die Körbe leicht aus der Führung rutschen. Außerdem gibt es weder eine Abtauautomatik, noch einen Alarm bei zu hoher Temperatur oder offener Tür. Inzwischen ist nur noch das Modell "GT320-HE-040D" mit einem Nutzvolumen von 308 l auf dem Markt erhältlich.
Was bedeuten die neuen Energieeffizienzklassen?
Seit Frühjahr 2021 gibt es neue Energielabel für Kühl- und Gefriergeräte, aber auch für Waschmaschinen, Fernseher und Geschirrspüler. Die größte Veränderung: Die Plus-Klassen sind verschwunden. So reicht die neue Energieeffizienzskala inzwischen von A bis G und nicht mehr wie zuvor von A+++ bis D. Bei den Farben hat sich nichts verändert, grün steht nach wie vor für einen guten und rot für einen schlechten Energiewert. Außerdem findet ihr auf euren Geräten inzwischen einen QR-Code, der zur Datenbank "European product database for energy labelling" verlinkt.
Die neue Klassifizierung hat zur Folge, dass viele Geräte, die zuvor mit einem A+++ glänzen konnten, stark herabgestuft wurden und inzwischen in Kategorie B oder C fallen. So will die EU den Herstellern Druck machen und sie dazu "ermuntern", die Energieeffizienz ihrer Geräte weiter zu optimieren.
Falls ihr auch auf der Suche nach einem Kühlschrank seid, hilft euch dieses Video beim Kauf bestimmt weiter.
Freistehender Gefrierschrank, Einbaugefrierschrank oder Gefriertruhen: Was ist am besten?
Welches Gerät für euch infrage kommt, hängt vor allem davon ab, wie viel Geld ihr ausgeben wollt, wie wichtig euch umweltfreundliche Produkte sind und wie viel Platz euch zur Verfügung steht. Folgende Vor- und Nachteile bringen die verschiedenen Gefriermodelle mit sich:
Art | Vorteile | Nachteile |
Freistehender |
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Einbau- |
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Gefriertruhe |
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Quelle: Stiftung Warentest