Wer einmal mit einem Topf oder Bräter aus Gusseisen gekocht hat, will im Küchenalltag nicht mehr auf das altbewährte Kochgeschirr verzichten. Kein Wunder, denn in einem gusseisernen Topf lassen sich viele leckere Gerichte, wie Braten, Schmorgerichte, Eintöpfe und Gemüse, zubereiten und selbst Brot backen ist möglich. Wir stellen euch in unserem Gusseisentopf-Test fünf Modelle vor und verraten euch, welche Unterschiede es gibt und wie ihr euren gusseisernen Topf richtig pflegt.
- 1.Gusseisentopf-Test: 5 Schmorprofis im Überblick
- 2.Gusseiserner Topf: Die 5 Modelle im Detail
- 3.Gusseisentopf von Staub
- 3.1.Gusseisentopf von Chefarone
- 3.2.Gusseisentopf von WMF
- 3.3.Gusseisentopf von Kesser
- 3.4.Gusseisentopf von Funkenflug
- 4.FAQs zum Gusseisentopf-Test: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Küchenliebling
- 4.1.Was ist ein gusseiserner Topf?
- 4.2.Für was kann ein gusseiserner Topf verwendet werden?
- 4.3.Welche Vor- und Nachteile hat ein Gusseisen-Schmortopf?
- 4.4.Gusseisentopf: Welche Unterschiede gibt es?
- 4.5.Müssen Gusseisen-Bräter eingebrannt werden?
- 5.Wie pflegt man einen Gusseisen-Schmortopf?
Gusseisentopf-Test: 5 Schmorprofis im Überblick
Schmoren, Kochen, Grillen, Braten, Erwärmen und sogar Brot backen: Töpfe und Pfannen aus Gusseisen sind wahre Multitalente und sollten in keiner Küche fehlen. Um euch die Suche nach eurem zukünftigen Kochhelfer zu erleichtern, haben wir diverse Tests über Gusseiserne Töpfe sowie Amazon und Co. durchforstet und stellen euch in diesem Zuge unsere fünf auserkorenen Modelle vor.
Gusseiserner Topf: Die 5 Modelle im Detail
Wodurch sich die Modelle auszeichnen und was ihr mit dem jeweiligen gusseisernen Topf zubereiten könnt, erfahrt ihr nachfolgend im Detail.
Gusseisentopf von Staub
Mit einem Fassungsvermögen von 5,5 l könnt ihr eurer ganzen Familie oder euren Freund*innen ein leckeres Schmorgericht zaubern und dank der Emaille-Beschichtung kann so gut wie nichts anbrennen. Doch bevor es ans Schmoren bzw. Kochen geht, müsst ihr den Topf vor der ersten Benutzung mit Öl einbrennen. Dafür erledigt sich die Reinigung beinahe im Handumdrehen, da der handgefertigte Gusseisentopf der Firma Staub laut Hersteller spülmaschinenfest ist.
Schwarz ist euch zu langweilig? Kein Problem, den Gusseisentopf gibt es in vielen verschiedenen Farben. Lediglich der Preis schlägt mit rund 205 € im ersten Moment auf den Appetit, aber dafür habt ihr den vielseitigen Bräter im besten Fall euer Leben lang.
Gusseisentopf von Chefarone
Der Gusseisentopf von Chefarone für rund 70 € ist nicht nur ideal zum Schmoren, Braten, Garen und Kochen, sondern sorgt mit seinem auffälligen Rot für einen wahren Hingucker in jeder Küche. Zudem ist der Topf mit bis zu 300 °C sehr hitzebeständig, weshalb ihr damit auch ein saftiges Brot mit einer knackigen Kruste backen könnt. Lecker!
Einbrennen müsst ihr den gusseisernen Topf mit 20 cm Durchmesser und einem Fassungsvermögen von 4,7 l übrigens nicht. Für die Spülmaschine ist das Modell nicht geeignet, doch aufgrund der Emaille-Beschichtung gestaltet sich die Reinigung per Hand mehr als einfach.
Gusseisentopf von WMF
Zeitloses Design und ideal für die Zubereitung von großen Braten und Schmorgerichten sowie zum langsamen Garen: Mit diesen Eigenschaften kann der gusseiserne Topf von WMF sowohl bei Hobby- als auch Profiköch*innen punkten. Praktisch ist auch der breite Schüttrand, der für ein müheloses Abgießen von Flüssigkeiten sorgt.
Wie auch die anderen hier vorgestellten Modelle ist der ovale Topf mit Emaille-Beschichtung für alle Herdarten geeignet und dank des großen Fassungsvermögens von 5 l bekommt ihr damit garantiert eure ganze Familie satt. Zwar ist der Gusseisentopf mit über 6 kg kein Fliegengewicht, doch dank ergonomischer sowie handlicher Griffe wird euch das Handling vereinfacht.
Gusseisentopf von Kesser
Grillfreunde aufgepasst! Der bereits eingebrannte Gusseisentopf der Firma Kesser mit 4,8 l Fassungsvermögen ist ein kulinarisches Multitalent, denn ihr könnt damit nicht nur Essen für ca. sechs Personen zubereiten, sondern auch über offenem Feuer grillen. Und damit ihr den Topf auch mal zum Grillen an den See mitnehmen könnt, ist eine robuste Tragetasche im Lieferumfang enthalten.
Doch das ist noch nicht alles: Im Deckel versteckt sich eine Pfanne, in der ihr zum Beispiel Spiegeleier, Pfannkuchen sowie Deckelpizza zubereiten bzw. Fleisch, Würstel oder Gemüse brutzeln könnt. Auch der Preis von ca. 40 € lässt einem doch gleich das Wasser im Munde zusammenlaufen, oder?
Gusseisentopf von Funkenflug
Der emaillierte Gusseisentopf von Funkenflug in Mitternachtsblau sieht richtig cool aus und sorgt für ein farbliches Highlight in der Küche, doch auch kulinarisch hat der Topf einiges zu bieten: Neben der Zubereitung von Schmorgerichten, Braten, Eintöpfen und Suppen könnt ihr darin auch frisches Brot backen.
Und damit euer Brot gelingt, erhaltet ihr ein Kochbuch mit zehn Rezepten im E-Book-Format gratis dazu. Wer es farblich weniger auffällig bevorzugt, kann den gusseisernen Topf von Funkenflug mit einem Fassungsvermögen von 4,6 l auch in den Farben Rot und Grau wählen.
FAQs zum Gusseisentopf-Test: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Küchenliebling
Damit keine Fragen offenbleiben und ihr restlos von einem gusseisernen Topf überzeugt seid, beantworten wir nachfolgend die wichtigsten Fragen.
Was ist ein gusseiserner Topf?
Seit Jahrhunderten kommt Gusseisen in der heimischen Küche, aber auch bei vielen Profiköchinnen bzw. -köchen zum Einsatz. Hergestellt wird Gusseisen aus dem Hauptbestandteil Eisenerz und anderen Elementen (z. B. Mangan oder Chrom). Dabei sind die altbewährten Töpfe zum Braten, Garen oder Kochen auf dem Herd sowie zum Schmoren und Backen von Brot im Ofen gedacht.
Mit der Zeit bildet sich durch das Anbraten und Kochen sowie das Einbrennen eine natürliche Patina, die mindestens genauso effektiv ist wie eine künstliche Antihaftbeschichtung. Und da sich die Röstaromen in einem Gusseisentopf besser entwickeln können und die Patina den Eigengeschmack zusätzlich intensiviert, werden die darin zubereiteten Speisen besonders aromatisch.
Für was kann ein gusseiserner Topf verwendet werden?
Ein saftiger Braten mit krosser Kruste, Chili con (oder auch sin) Carne sowie andere herzhafte Eintöpfe, Currys, gegartes Gemüse, geschmortes Rind, zartes Fleisch, fluffige Reisgerichte, Suppen und Saucen, frisch gebackenes Brot sowie diverse Desserts: Eurer kulinarischen Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt, denn mit einem Gusseisentopf bzw. Gusseisen-Schmortopf sind viele Zubereitungsarten möglich:
- Schmoren
- Garen
- Braten
- Kochen
- Backen
- Frittieren
Und auch Grillfreunde kommen mit einem gusseisernen Topf voll auf ihre Kosten: Denn aufgrund der Hitzebeständigkeit kann ein Gusseisentopf oder Gusseisen-Bräter nicht nur auf dem Herd oder im Backofen, sondern auch als Dutch Oven beim Grillen verwendet werden.
Alleskönner: Die meisten Gusseisentöpfe, Gusseisen-Schmorer sowie Pfannen und Bräter aus Gusseisen sind für alle Herdarten – sei es Gas, Elektro, Ceran oder Induktion – geeignet.
Welche Vor- und Nachteile hat ein Gusseisen-Schmortopf?
Ein Gusseisentopf ist langlebig und robust, doch vor allen Dingen kann man damit zahlreiche verschiedene Gerichte auf den Esstisch zaubern. Auch die weiteren Vorteile von Gusseisen wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten:
- kratzfest und korrosionsbeständig
- eignet sich für viele Speisen und Zubereitungsarten
- entwickelt eine natürliche Antihaftbeschichtung (Patina)
- hitzebeständig
- je nach Modell für Backofen und offenes Feuer geeignet
- speichert Hitze sehr lange
- Hitze wird gleichmäßig abgegeben
- Lebensmittel bleiben saftig und trocknen beim Garen bzw. Braten nicht aus
- einzigartiges Aroma aufgrund von Röstaromen
- Essen bleibt länger warm
- schonende Zubereitung von Essen auch bei niedrigen Temperaturen
- für alle Herdarten geeignet
- energiesparend (da weniger Hitze nötig ist)
- leicht zu reinigen
Zugegeben – Kochgeschirr aus Gusseisen ist ziemlich wuchtig und nicht gerade leicht, aber seht es mal so: Ihr könnt beim Kochen und Abspülen gleichzeitig eure Muskeln trainieren ;-). Abgesehen vom Gewicht hat ein Gusseisentopf zudem folgende Nachteile:
- aufwändigere Pflege
- in der Regel nicht spülmaschinenfest
- sollte der Topf runterfallen, drohen Sprünge und Risse im Material
Lieblingstopf
Als mein Verlobter eines Tages mit einem gusseisernen Topf angekommen ist, war ich anfangs von dem Gewicht und der speziellen Pflege abgeschreckt. Nachdem ich mich aber umgestellt und an die Eigenschaften des Materials gewöhnt habe, bekam ich ein besseres Gespür für das Gusseisen und die Gerichte wurden von Ma(h)l zu Ma(h)l leckerer. Mittlerweile hab ich auch noch eine Gusseisenpfanne, von der ich mindestens genauso begeistert bin.
Esst ihr auch so gerne Raclette? Im folgenden Video könnt ihr euch Anregungen für euren nächsten Raclette-Abend holen. Guten Appetit!
Gusseisentopf: Welche Unterschiede gibt es?
Habt ihr euch bereits mit dem Thema Gusseisen-Schmortopf auseinandergesetzt, wisst ihr wahrscheinlich, dass ihr euch zwischen einem eingebrannten oder emaillierten Gusseisentopf entscheiden könnt:
- Eingebrannt: Die schützende Patina bei einem eingebrannten Gusseisentopf entsteht durch eingebranntes Fett (zum Beispiel Sonnenblumenöl), das beim Kochen mit der Zeit in die Oberfläche einzieht. Gleichzeitig sorgt die Patina für ein intensiveres Aroma und verhindert das Anhaften bzw. Anbrennen von Speisen. Vorsicht jedoch bei Säure: So können zum Beispiel Tomaten, Wein oder Zitronensaft die natürliche Antihaftbeschichtung angreifen, woraufhin die Patina mit Öl erneuert werden muss.
- Emaille: Rot, Blau, Türkis oder Gelb? Liebt ihr es in der Küche farbenfroh, kommt für euch wahrscheinlich ein emaillierter Gusseisentopf in die engere Auswahl. Doch nicht nur in Sachen Optik und Farbauswahl können gusseiserne Töpfe mit Emaille-Beschichtung punkten: Durch die glatte Oberfläche lassen sich diese sehr einfach reinigen und die Pflege ist weniger aufwändig als bei einem Topf aus Rohgusseisen. Zudem müssen emaillierte Gusseisentöpfe in der Regel zuvor nicht eingebrannt werden und auch Säure stellt kein Problem dar. Nachteilig ist, dass die Emaille-Beschichtung mit der Zeit absplittern bzw. Risse bekommen kann und der Topf dann nicht mehr so schön aussieht.
Neben ihrer Beschichtung und Farbe unterscheiden sich Gusseisentöpfe außerdem in Sachen Gewicht, Fassungsvermögen, Dicke und Form. Für welche Form (rund, oval oder rechteckig) und welches Fassungsvermögen ihr euch letztendlich entscheidet, kommt in erster Linie darauf an, welche Gerichte ihr in dem Gusseisernen Topf zubereiten und für wie viele Personen ihr kochen wollt. Außerdem gibt es Gusseiserne Topfsets mit verschiedenen Größen.
Müssen Gusseisen-Bräter eingebrannt werden?
Ein unbeschichteter Gusseisentopf muss vor der ersten Anwendung unbedingt mit Öl und Hitze eingebrannt werden, um eine schützende Antihaftschicht bilden zu können. Meist werden Gusseisentöpfe aber bereits vom Hersteller eingebrannt, damit ihr direkt mit dem Schmoren und Kochen loslegen könnt. Ist der Topf noch nicht eingebrannt, könnt ihr das entweder auf der Herdplatte oder im Ofen erledigen. Zum Einbrennen sind im Prinzip alle hocherhitzbaren Pflanzenöle, wie zum Beispiel Traubenkernöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl oder Leinöl, geeignet. Kaltgepresstes Olivenöl ist hingegen weniger gut geeignet.
Nachdem ihr den Boden mit ausreichend Speiseöl bedeckt habt, könnt ihr den Topf so lange erhitzen, bis Rauch entsteht. Den Vorgang könnt ihr zwei- oder dreimal wiederholen. Im Anschluss lasst ihr den Topf abkühlen, gießt das Öl ab und reibt das Kochgeschirr mit einem Küchenpapier aus. Und das war's auch schon!
Gut zu wissen: Ein emaillierter Gusseisentopf muss vorab nicht eingebrannt werden, da ja bereits eine Schutzschicht aus Emaille vorhanden ist.
Wie pflegt man einen Gusseisen-Schmortopf?
Bei einem gusseisernen Topf ohne Emaille-Beschichtung lautet die Devise: Weniger ist mehr! Kochgeschirr aus Gusseisen wird am besten direkt nach dem Gebrauch mit warmem Wasser sowie einer weichen Bürste aus Naturfaser oder einem Tuch von Essensresten gereinigt. Im Anschluss solltet ihr den Topf sofort trocknen.
Spülmittel sowie ein rauer Scheuerschwamm sind hingegen Tabu, da sie die Schutzschicht zerstören können und der Topf dadurch anfälliger für Rost wird. Doch auch hier können wir Entwarnung geben: Ist die Patina beschädigt, kann sie durch ein erneutes Einbrennen wieder hergestellt und aufgefrischt werden.
Tipp: In der Regel ist gusseisernes Kochgeschirr nicht für die Spülmaschine geeignet, da das Material durch den „aggressiven" Reinigungsvorgang austrocknet. Lediglich Töpfe aus emaillierten Gusseisen sind unter Umständen spülmaschinenfest, achtet hier jedoch unbedingt auf die Herstellerangaben.