Manchmal ist eine Zentralheizung einfach nicht genug und bestimmte Zimmer sollen mit einer zusätzlichen Heizquelle noch wärmer gemacht werden. So bietet sich ein Heizstrahler für die Steckdose unter anderem in der Übergangszeit oder für das Baby- oder Badezimmer zum Wickeln bzw. Baden an. In unserem Heizlüfter-Test erfahrt ihr, was es bei der alternativen Heizmethode zu beachten gibt und ob ein Heizlüfter mehr als nur heiße Luft verspricht.
Heizlüfter-Test: Wie funktioniert die Heizalternative?
Ob für Bäder, den Hobbyraum, das Arbeitszimmer, die Werkstatt bzw. Garage, als Heizstrahler für den Wickeltisch oder für das kurze Heizen zwischendurch im Wohn- oder Kinderzimmer: Ein Heizlüfter für die Steckdose verströmt auf Knopfdruck warme Luft und sorgt im Handumdrehen für eine aufgewärmte Umgebung. Dabei funktioniert ein Heizlüfter ähnlich wie ein Haarföhn, indem die Luft erst angesaugt, durch Heizspiralen (entweder aus Metall oder Keramik) in Wärme umgewandelt und dann wieder in den Raum geblasen wird.
Zudem sind die meisten Heizlüfter mit verschiedenen Leistungsstufen versehen und können Räume nicht nur wärmen, sondern dank Kaltluft-Modus auch für eine Abkühlung sorgen. Aufgrund des relativ hohen Stromverbrauchs eignet sich ein Heizlüfter allerdings in erster Linie als Zusatzheizung.
Gut zu wissen: Es kommt in erster Linie auf die Leistung des Geräts an, welche Kosten durch das Heizen mit einem Heizlüfter entstehen. Gängige Heizlüfter verbrauchen auf der niedrigsten Heizstufe meist ca. 1.000 Watt je Stunde. So kosten kleine Modelle mit ein bis zwei Kilowatt beim aktuellen Strompreis im Schnitt zwischen 40 und 60 Cent pro Betriebsstunde.
Heizlüfter im Test: Was sind die Vor- und Nachteile?
Nur heiße Luft und nichts dahinter? Was für und was gegen einen Heizlüfter spricht und ob er für euch und eure Familie infrage kommt, haben wir euch auf einen Blick zusammengefasst:
- kompakt und flexibel einsetzbar
- spendet sehr schnell Wärme
- leicht von A nach B zu transportieren
- günstig in der Anschaffung
- kann sofort in Betrieb genommen werden
- funktioniert überall, wo eine Stromquelle vorhanden ist
- Leistung kann bedarfsgerecht eingestellt werden
- kann – je nach Modell – bei Hitze als Ventilator genutzt werden
- ideal für den Wickeltisch oder zum Vorheizen des Badezimmers
- einfach zu reinigen
- teilweise mit Timer
- nicht energieeffizient
- keine dauerhafte Alternative zur Zentralheizung
- kann ein Sicherheitsrisiko darstellen
- relativ hoher Geräuschpegel
- darf aus Sicherheitsgründen nicht unbeobachtet laufen
Gut zu wissen: Für Allergiker*innen ist ein Heizlüfter weniger gut geeignet, da dieser in der Regel Staub verwirbelt und im Raum verteilt.
Worin unterscheiden sich Heizlüfter?
Neben Größe, Farbe, Features, Leistungsstufen sowie dem Stromverbrauch unterscheiden sich Heizlüfter in ihrer Art. So könnt ihr euch zwischen Heizlüftern entscheiden, die entweder frei im Raum bzw. auf dem Boden platziert oder an die Wand geschraubt werden. Vorteilhaft an der Wandmontage ist, dass der Heizlüfter kipp- und sturzsicher ist, allerdings können Standheizer flexibel verwendet und in verschiedenen Räumen aufgestellt werden.
Praktisch: Bei einigen Modellen ist eine Fernbedienung im Lieferumfang enthalten, dann könnt ihr euren Heizlüfter bequem von der Couch oder eurem Bett an- bzw. ausschalten.
Heizlüfter im Test: Worauf kommt es beim Kauf an?
Folgende Kaufkriterien solltet ihr bei eurer Entscheidung im Auge behalten:
- Kippschutz: Gute und sichere Modelle sind an der Unterseite mit einem Sicherheitsschalter bzw. Kippschutz versehen. Dieser gewährleistet, dass der Heizlüfter nur funktioniert, wenn er sicher auf dem Boden steht. Kippt er um, wird der Betrieb sofort unterbrochen und einem Brand wird vorgebeugt.
- Überhitzungsschutz: Modelle mit einem Überhitzungsschutz schalten sich automatisch ab, wenn der Motor oder andere Geräteteile zu heiß werden.
- Energieeffizienz und Raumgröße: Für einen etwa 20 qm großen Raum ist ein Heizlüfter mit 2.000 Watt ideal. Bauheizer haben in der Regel etwa 3.000 Watt oder mehr und eignen sich unter anderem gut fürs Camping und andere Outdoor-Abenteuer.
- Geräuschpegel: Soll der Heizlüfter vorwiegend im Schlaf- oder Kinderzimmer für zusätzliche Wärme zum Einsatz kommen, sollte der Geräuschpegel möglichst niedrig sein.
- Kaltluftstufe: Im Sommer bzw. an heißen Tagen ist eine Kaltluftstufe sehr angenehm und sorgt im Kinder- oder Schlafzimmer für eine angenehme Brise.
- Langes Kabel: Geräte mit einem langen Kabel können flexibler aufgestellt werden und müssen nicht direkt neben der Stromquelle stehen.
Vorsicht beim Einsatz im Badezimmer!
Wollt ihr den Heizlüfter auch im Badezimmer verwenden, müsst ihr darauf achten, dass das Modell mindestens über den Spritzwasserschutz IPx4 oder besser noch IPx5 verfügt. Aufgrund von Brandgefahr dürft ihr zudem keine Handtücher oder Kleidungsstücke über den Heizlüfter oder in unmittelbarer Nähe aufhängen.
Tipp: Heizer mit IPx5 schützen nicht nur vor Spritz-, sondern auch vor Strahlwasser wie zum Beispiel Regen und könnten auch draußen aufgestellt werden.
Rund um das Thema Energie und Heizkosten ranken sich viele Mythen! Wir decken diese im folgenden Video auf!
Heizlüfter-Test: Was gibt es beim Standort zu beachten?
Die Sicherheit für eure Familie steht klar an erster Stelle, weshalb der Heizlüfter im Raum unbedingt frei stehen bzw. einen Mindestabstand von 50 cm zu Vorhängen, Teppichen sowie anderen brennbaren Materialien haben sollte. Zudem muss er auf einem stabilen sowie ebenen Untergrund stehen, um ein Umkippen zu verhindern. Wichtig ist auch, dass der Heizlüfter nur unter Aufsicht zum Einsatz kommt.