Ob Puzzle, Bauklötze oder Kugelbahnen: Holzspielzeug ist naturnah, robust, vielseitig, verspricht Spielspaß pur und sollte in keinem Kinderzimmer fehlen. Doch nicht alle Spielsachen aus Holz können überzeugen und manche sind sogar mit Schadstoffen belastet. Stiftung Warentest hat im November 2023 Holzspielzeug für Ein- bis Dreijährige geprüft und dabei festgestellt, dass sich ein Vergleich durchaus lohnt. Wir stellen euch drei Testsieger vor, die mit „Gut" abgeschnitten haben.
- 1.Holzspielzeug-Test: Die 3 Testsieger von Stiftung Warentest im Überblick
- 2.Wie hat Stiftung Warentest getestet?
- 3.Holzspielzeug: Die drei Testsieger im Detail
- 3.1.Ikea Uppsta Motorikschleife
- 3.2.Schmidt Spiele Pedella Schiebespielzeug
- 3.3.Ravensburger My first wooden puzzles „Unterwegs im Zoo"
- 4.FAQs: Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Holzspielzeug
- 4.1.Welche Arten von Holzspielzeug gibt es?
- 4.2.Holzspielzeug: Worauf sollte man beim Kauf achten?
- 4.3.Welche Vorteile hat Holzspielzeug?
- 4.4.Wie wird Holzspielzeug gereinigt?
Holzspielzeug-Test: Die 3 Testsieger von Stiftung Warentest im Überblick
Holzspielzeuge machen sehr viel Spaß, sind vielseitig, langlebig und haben zudem positive Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung. Doch ihr kennt es: Kinder lieben es, nicht nur ausgiebig damit zu spielen, sondern nehmen das Spielzeug auch gerne mal in den Mund. Unter anderem aus diesem Grund ist es äußert wichtig, dass das Holzspielzeug ungiftig sowie frei von Schadstoffen ist und keine verschluckbaren Kleinteile beinhaltet. Stiftung Wartentest hat in diesem Zuge 15 Holzspielzeuge genauestens getestet und wir stellen euch drei der Testsieger vor:
| Testsieger 12/2023 | |||
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UPPSTÅ Motorikschleife - bunt | Schmidt Spiele Schiebespielzeug Ente Pedella | Ravensburger Kinderpuzzle 03687 | |
| Bewertung |
Stiftung Warentest
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Stiftung Warentest
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Stiftung Warentest
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| Produktinformationen | |||
| Spielzeug-Art | Motorikschleife | Schiebe- und Nachziehspielzeug | Puzzle |
| Altersempfehlung | ab 18 Monaten | ab 1 Jahr | ab 2 Jahren |
| Sicher & ungiftig | |||
| Fördert |
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| Eigenschaften |
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| Verfügbar bei |  |   | |
* Die vollständigen Testergebnisse der Stiftung Warentest gibt es hier.
Wie hat Stiftung Warentest getestet?
Stiftung Warentest hat für die Ausgabe 12/2023 insgesamt 15 Holzspielzeuge – darunter Steckspiele, Bauklötze, Puzzle sowie Angelspiele – unter die Lupe genommen und bewertet. Dabei wurde gemäß Din EN 71–1 bzw. Din EN 71–2 auf Sicherheit und Schadstoffe sowie eine mögliche Entflammbarkeit geprüft. In diesem Zuge wurde auch untersucht, ob das Spielzeug verschluckbare Kleinteile enthält und ob eine Erstickungsgefahr sowie Strangulationsgefahr besteht. Auf folgende Schadstoffe wurde mitunter getestet:
- Biozide
- Farbmittel
- Flammschutzmittel und Monomere
- Formaldehyd
- kurz- und mittelkettige Chlorparaffine
- Nickel und Kobalt
- Phthalate
- Schwermetalle
Zehn der getesteten Spielsachen sind laut Stiftung Warentest empfehlenswert und wurden mit „Gut" oder „Befriedigend" als sicher eingestuft. Die anderen fünf Produkte enthielten zum Teil kritische Mengen gesundheitsgefährdender oder umweltschädlicher Substanzen und erhielten demzufolge die Note „Mangelhaft" oder „Ausreichend".
Zu einer Abwertung der Gesamtnote hat die Unternehmensverantwortung (CSR) geführt. Hier wurde unter anderem das soziale und ökologische Engagement (20 %) der Anbieter in Bezug auf das ausgewählte Spielzeug kritisch beleuchtet. In die Bewertung flossen außerdem die Arbeitsbedingungen (40 %), der Umweltschutz (30 %) sowie die Transparenz (10 %) mit ein.
Unternehmen, die nicht oder nur kaum an der Untersuchung teilnahmen bzw. ihre Lieferkette nicht transparent offenlegten, erhielten von Stiftung Warentest im Urteil CSR-Engagement automatisch die Note „Mangelhaft" – darunter große Unternehmen wie die Simba Dickie Group, Ikea sowie Schmidt Spiele. Erfreulich war, dass zum Beispiel Lidl sowie Rossmann sehr transparent waren, womit sie mit ihrer Unternehmensverantwortung einen positiven Eindruck bei den Tester*innen hinterlassen konnten.
Holzspielzeug: Die drei Testsieger im Detail
Bei der süßen und gleichzeitig pädagogisch wertvollen Auswahl an Holzspielzeug fällt die Entscheidung wahrlich nicht leicht. Daher nehmen wir die drei Holzspielzeuge aus dem Test nochmal genauer unter die Lupe.
Ikea Uppsta Motorikschleife
Die bunte Motorikschleife von Ikea für knapp 13 € ist einem Baum nachempfunden, der seine Blätter in Form von Perlen aus Holz im Herbst fallen lässt. Zudem können die Kinder lustige Vögel sowie unterschiedliche Farben und Formen entdecken. Beim Spielen mit der Motorikschleife wird bei eurem Kind unter anderem die Augen-Hand-Koordination, die Feinmotorik sowie das logische Denken spielerisch gefördert. Stiftung Warentest war vor allem von der Sicherheit des Holzspielzeugs überzeugt und vergibt hierfür die Bestnote im Test: 1,6.
Allerdings machte Ikea keine Angaben in Bezug auf das Engagement zur sozialen und ökologischen Unternehmensverantwortung, was von Stiftung Warentest mit „Mangelhaft" abgestraft wurde.
Vorteile | Nachteile |
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Schmidt Spiele Pedella Schiebespielzeug
Ente gut, alles gut: Das Pedella Schiebespielzeug von Schmidt Spiele für rund 35 € in Form einer niedlichen Watschelente wird das Herz eures Kindes im Nu erobern und es dazu motivieren, seine Umgebung zu erkunden. So ist das Schiebespielzeug vor allem beim Krabbeln oder Laufen lernen ein treuer Begleiter und vermittelt eurem Kind Sicherheit, wenn es seinen Aktionsradius spielerisch vergrößert. Dank eines Glöckchens klingelt das Holzspielzeug, wenn es bewegt bzw. geschoben wird, was wiederum den Hörsinn anregt.
Zudem ist die in Deutschland handgemachte Ente mit vielen Elementen ausgestattet, die zum Greifen und Ertasten animieren. Die Farbe der bunten Ente ist auf Wasserbasis, was ebenfalls dazu beigetragen hat, dass die Stiftung Warentest bei der Sicherheit die Gesamtnote 1,8 vergeben hat. In Sachen Unternehmungsverantwortung führte jedoch die Note „Mangelhaft" zu einer Abwertung.
Vorteile | Nachteile |
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Ravensburger My first wooden puzzles „Unterwegs im Zoo"
In der Ruhe liegt die Kraft und das können Kinder unter anderem beim Puzzeln spielerisch lernen. Neben der Konzentration sowie dem Durchhaltevermögen wird außerdem die visuelle Wahrnehmung sowie die Feinmotorik trainiert und die Fantasie angeregt. Beim Holzspielzeug-Test der Stiftung Warentest konnte das Kinderpuzzle von Ravensburger für rund 10 € ebenfalls punkten und erhielt die zufriedenstellende Gesamtnote 2,0.
Doch auch Käufer*innen scheinen überzeugt, denn in diversen Kundenrezensionen werden unter anderem der Spielspaß, die Qualität sowie die bunten Greifknöpfe lobend erwähnt. In der Unternehmensverantwortung wurde Ravensburger mit „Befriedigend" bewertet.
Vorteile | Nachteile |
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FAQs: Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Holzspielzeug
Nachfolgend beantworten wir euch die wichtigsten Fragen zum Thema Holzspielzeug und gehen unter anderem darauf ein, auf was ihr beim Kauf achten solltet.
Welche Arten von Holzspielzeug gibt es?
Schiebe- oder Angelspiele, Puzzle, Motorikspiele, Steckspiele, Kugelbahnen, Bauklötze, Hammerspiele und Eisenbahnen. In erster Linie unterscheidet sich Holzspielzeug natürlich in der Spielzeugart sowie in der Holzart. Doch ihr könnt euch auch zwischen verschiedenen Oberflächenbeschaffenheiten entscheiden:
Unbehandeltes Holzspielzeug
Unbehandeltes Spielzeug aus Vollholz ist weder lackiert noch geölt und somit frei von möglichen Schadstoffen, denn diese verstecken sich meist in den Lacken. Zudem ist es gut für Kinder mit Allergien oder Hauterkrankungen geeignet. Nachteilig ist hingegen, dass Spielzeug aus unbehandeltem Holz schwerer gereinigt werden kann und es nicht für draußen geeignet ist, da kein Schutz vor Feuchtigkeit besteht und unbehandeltes Holz schnell fleckig wird.
Lackiertes Holzspielzeug
Bei Holzspielzeug aus Europa muss immer ein speichelfester Lack verwendet werden, weshalb es in der Regel ohne Bedenken in den Mund gesteckt werden kann. Weitere Vorteile sind, dass lackiertes Holz nicht zum Splittern neigt, das Spielzeug einfach gesäubert werden kann und sich Keime schwer festsetzen können. Zudem ist es aufgrund des Lacks besser vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt ist. Achtet jedoch unbedingt darauf, dass das lackierte Holzspielzeug auf Schadstoffe geprüft wurde.
Geöltes bzw. gewachstes Holzspielzeug
Wie auch lackiertes Holzspielzeug sind geölte bzw. gewachste Spielsachen auch für Babys geeignet, da die verwendeten Öle und Wachse (Bienenwachs etc.) frei von Schadstoffen und daher unbedenklich sind. Außerdem sind die Spielsachen in der Regel abwaschbar und gleichzeitig gut gegen Keime geschützt.
Holzspielzeug: Worauf sollte man beim Kauf achten?
Damit der Spielspaß nicht zu kurz kommt und euer Kind vor allem ein sicheres und gesundheitlich unbedenkliches Holzspielzeug hat, solltet ihr beim Kauf auf Folgendes achten.
Altersempfehlung
Wichtig ist, dass ihr beim Holzspielzeug sowie bei allen anderen Spielsachen die Altersempfehlung der Hersteller beachtet. So sind Modelle mit Kleinteilen zum Beispiel nicht für Kinder unter drei Jahren geeignet, da diese verschluckt werden können. Zudem besteht die Gefahr einer Über- bzw. Unterforderung beim Spielen, was schnell in Frust enden kann.
Prüfsiegel
Um sicherzugehen, dass das Holzspielzeug keine kritische Menge an Schadstoffen enthält, ist es wichtig, auf bestimmte Prüf- bzw. Qualitätssiegel zu achten. Hier ist vor allem das GS-Zeichen erwähnenswert, das die geprüfte Sicherheit des jeweiligen Spielzeugs bestätigt. Das CE-Siegel deutet hingegen lediglich darauf hin, dass das Unternehmen gültige EU-Normen einhält und gibt keine Auskunft über die Schadstoffbelastung.
Robustheit
Spielzeug im Allgemeinen macht ganz schön was mit – es wird beim Spielen getreten oder zerkratzt, durch das Zimmer geworfen und fällt im Eifer des Gefechts auch mal runter. Aus diesem Grund sollte das Holzspielzeug robust und langlebig sein sowie stoßfest und abriebarm.
Vorab prüfen
Riecht das Holzspielzeug unangenehm, sind Teile locker oder blättert der Lack ab, lasst es lieber liegen und entscheidet euch für ein anderes Modell. Zudem sollte das Holzspielzeug weder Kanten noch scharfe Ecken aufweisen, damit sich euer Kind beim Spielen nicht daran verletzen kann.
Gut zu wissen: Das FSC-Siegel sowie das PEFC-Siegel gewährleisten, dass das Holz aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt.
Im folgenden Video stellen wir euch sieben beliebte Montessori-Spielzeuge vor, die euer Kind bestimmt lieben wird.
Welche Vorteile hat Holzspielzeug?
Die meisten Kinder spielen sehr gerne mit Spielzeug aus Holz, da es sehr vielseitig ist, sich gut greifen lässt und eine gute Haptik besitzt. Zudem hat Holzspielzeug weitere Vorteile, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen:
- nachhaltiger als Plastikspielzeug
- robust und längere Lebensdauer
- Holz enthält von Natur aus kaum bzw. keine Schadstoffe
- Teile brechen in der Regel nicht ab, weshalb die Verletzungsgefahr geringer ist
- Kreativität wird angeregt
- logisches und räumliches Denken werden trainiert
- Förderung der Grob- und Feinmotorik
- Kinder lernen geometrische Formen und verschiedene Farben kennen
- je nach Holzspielzeug kann die auditive Wahrnehmung verbessert werden
Wie wird Holzspielzeug gereinigt?
Verschmutzungen auf dem Holzspielzeug reinigt ihr am besten mit einem weichen Lappen sowie lauwarmem Wasser. Gegebenenfalls könnt ihr zudem eine milde Seife verwenden. Aggressive Reinigungsmittel sowie Desinfektionsmittel sind hingegen nicht nötig und können zudem das Holz angreifen. Nach der „Katzenwäsche" lasst ihr das feuchte Holzspielzeug einfach an einem warmen Ort vollständig trocknen.
Gut zu wissen: Die im Holz enthaltene Gerbsäure wirkt antioxidativ sowie antibakteriell, weshalb Holzspielzeug von Natur aus weniger mit Keimen belastet ist als herkömmliches Spielzeug.
