Vor einigen Monaten erhielt ich die Chance, einen Indoor-Bike-Test zu machen und das IC Bike SE/SEi von BowFlex auf Herz und Nieren zu testen. Ebenfalls mit dabei: die JRNY-Fitness-App, die mit dem Bike kompatibel ist. Warum ich den Hometrainer empfehlen kann und welche Kritikpunkte ich habe.
Viele kennen das: Man ist im Fitnessstudio angemeldet, geht aber nur selten bis gar nicht hin. Das hat verschiedene Gründe. Entweder fällt es schwer, sich nach der Arbeit noch mal aufzuraffen und das Haus zu verlassen, es bleibt im stressigen Familienalltag keine Zeit oder die Kids sind noch zu klein, um sie einfach alleine zu lassen. In diesem Fall ist die Überlegung über die Anschaffung eines Hometrainers durchaus sinnvoll.
- 1.Indoor Bike Test: Das BowFlex IC Bike SEi
- 2.Indoor-Bike-Test: Die Ausstattung
- 2.1.Schlankes Design und superleise
- 2.2.Die richtige Trainingsposition
- 2.3.Display & Medienablage
- 2.4.Flaschenhalter: Auf keinen Fall das Trinken vergessen!
- 3.Indoor Bike Test: Das Training mit dem BowFlex IC Bike SEi und der JRNY-Fitness-App
- 4.Vor- und Nachteile
Indoor Bike Test: Das BowFlex IC Bike SEi
Als das über 60 kg schwere Gerät bei mir und meinem Partner ankam, standen wir vor der ersten Hürde. Das Indoor-Bike erstmal aufbauen, ohne zu verzweifeln. Zum Glück hat mein Freund diese Aufgabe übernommen und wir waren positiv überrascht. Mit der beigelegten Aufbau-Anleitung fiel es ihm überhaupt nicht schwer, das Gerät innerhalb von 20 bis 30 Minuten aufzubauen. Ich hätte mit Sicherheit etwas länger gebraucht, habe aber auch zwei linke Hände. Außerdem im Lieferumfang mit dabei: zwei Kurzhanteln.
Die genauen Angaben des BowFlex IC Bike SEi findet ihr in der Tabelle:
Gerätegewicht | 61,4 kg |
Maße | 138.9 x 54.5 x 134.2 cm |
Aufstellfläche gesamt | 7.570 cm² |
Maximalgewicht des Benutzers | 150 kg |
Lautstärke | leise |
App | Kompatibilität mit beliebten Fitness-Apps, einschließlich JRNY |
Gewicht der Kurzhanteln | 2,7 kg |
Stromversorgung (Netzteil) | Eingangsspannung: 90 bis 240 V AC, 50 bis 60 Hz, 3A Ausgangsspannung: 12 V DC, 3 A |
Preis | UVP 1.499 € |
Indoor-Bike-Test: Die Ausstattung
Schlankes Design und superleise
Bevor es mit dem Training losgehen konnte, musste ich erstmal den richtigen Stellplatz finden. Aufgrund des schlanken Designs (138.9 x 54.5 x 134.2 cm) war das allerdings überhaupt kein Problem. Solltet ihr also nicht allzu viel Platz haben, müsst ihr euch bei dem BowFlex IC Bike SEi vermutlich keine Sorgen machen. Dennoch ist es natürlich empfehlenswert, vor dem Kauf zu checken, wo das Cardiogerät stehen könnte. Die Transportrolle, die an dem Hometrainer befestigt ist, erleichtert es außerdem, das Fahrrad durch den Raum zu bewegen.
Was mir sofort positiv auffiel, war, dass das Gerät superleise ist. Somit habt ihr die Möglichkeit, bereits in den frühen Morgenstunden oder spätabends, nachdem die Kinder ins Bett gegangen sind, zu trainieren – ohne sie oder die Nachbarn zu stören.
Die richtige Trainingsposition
Um beim Training richtig durchstarten zu können, muss der Sattel korrekt eingestellt werden. Auch das war mithilfe des Satteleinstellknopfes kein Problem. Solltet ihr dabei jedoch unerwartet Probleme haben, liefert das beigelegte Benutzerhandbuch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Gleiches gilt für die Fußpositionierung. Das Fahrrad ist mit Pedalen mit Riemen ausgestattet, sodass ihr während des Trainings einen guten Halt habt. Zudem sind sie nicht nur für "einfache" Sportschuhe geeignet, sondern auch für Fahrradschuhe mit Cleats. Da ich keine besitze, konnte ich diese Funktion allerdings nicht testen.
Display & Medienablage
Das Cardio-Bike ist mit einem 7-Zoll-Farbdisplay ausgestattet, auf dem alle angezeigten Werte problemlos abgelesen werden können. Neben einer Start- und Entertase sowie Pausen- und Stopptaste gibt es folgende Anzeigen:
- Time/Zeit: Zeigt die Zeit vom Start bis Trainingsende an. Die Höchstdauer liegt bei 9 Std., 59 Min. und 59 Sek.
- Calories/Kalorien: Zeigt den geschätzten Kalorienwert an, der während des Trainings verbrannt wurde. Der Maximalwert liegt bei 9999 Kcal.
- Distance/Entfernung: Zeigt die zurückgelegte Strecke in KM oder Ml an. Der maximale Wert beträgt 999,9.
- RPM/Umdrehung pro Minute: Meint die Pedalengeschwindigkeit in Umdrehungen pro Minute.
- Resistance/Widerstand: Verfügt über 100 magnetische Widerstandsstufen, die in 1 %-Schritten angepasst werden können.
- Speed/Geschwindigkeit: Ihr könnt zwischen der Anzeige "Meilen pro Stunde" oder "Kilometer pro Stunde" wählen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 99,9 (KM oder MI)/HR
- Nachrichtenanzeige: Hier werden Programmbenachrichtigungen, Aufforderungen und Antworten angezeigt.
- Tachometer: Zeigt die aktuelle Verbrennungsrate (Kcal/Min) des Benutzers an.
- Burn Rate/Verbrennungsrate: Anzahl der verbrannten Kalorien pro Minute. Der Wert richtet sich nach der Intensität, die sich aus dem aktuellen Wert der Umdrehung pro Minute und der Widerstandsstufe zusammensetzt.
Neben diesen Standardwerten zeigt das Display an, wenn die Konsole mit einem Bluetooth-Herzfrequenzmesser gekoppelt ist. Die Messung ist empfehlenswert, weil ihr so eine Überlastung vermeiden, euren Puls stets im Blick haben und ihr eure Fortschritte notieren könnt. Kurzum: Ihr könnt euer Training wesentlich besser planen und kontrollieren.
Außerdem verfügt das Fahrrad über eine Medienablage, auf der ihr euer Handy oder Tablet positionieren könnt, wenn ihr beispielsweise mit der JRNY-Fitness-App trainieren oder während der Sporteinheit einen Film schauen möchtet. An der Rückseite der Konsole befindet sich nach unten hinten weggeführt ein USB-Anschluss, um ein Gerät während des Trainings aufladen zu können.
Flaschenhalter: Auf keinen Fall das Trinken vergessen!
Den meisten von euch dürfte klar sein, dass es superwichtig ist, während des Sports zu trinken. Vor allem, wenn man sich auf dem neuen Hometrainer ordentlich abstrampelt und viel schwitzt, ist eine Flasche Wasser das absolute Must-have. Eure Trinkflasche müsst ihr bei dem BowFlex IC Bike SEi zum Glück nicht auf dem Boden abstellen, da das Fahrrad über einen Flaschenhalter unter der Konsole verfügt.
Deshalb bin ich Fan eines Hometrainers
Ich mache schon seit einigen Jahren regelmäßig Sport. Na gut, mal mehr, mal weniger. Mein Ziel ist dabei nicht, Körpergewicht zu verlieren (auch wenn ich mich nicht beschwere, wenn die Hosen mal etwas lockerer sitzen). Mein Fokus liegt vor allem darauf, den Kopf vom Alltagsstress freizubekommen und mich allgemein fitter und gesünder zu fühlen. Was ich in den Jahren für mich festgestellt habe, ist, dass ich es vor allem liebe, alleine Sport zu treiben. Dazu zählen sowohl Ausdauer- als auch Kraftsport. Aus diesem Grund ist ein eigener Hometrainer eine fantastische Sache für mich.
Indoor Bike Test: Das Training mit dem BowFlex IC Bike SEi und der JRNY-Fitness-App
Entscheidet ihr euch für das Gerät, bekommt ihr die Möglichkeit, die JRNY-Fitness-App zwei Monate lang kostenlos zu testen. Ihr könnt vor dem Start eure Ziele angeben wie zum Beispiel "Gewichtsverlust", "das Energielevel steigern", "die Gesundheit verbessern" und noch vieles mehr. Außerdem fragt euch die App, wie viel Zeit ihr fürs Training investieren bzw. wie viele Workouts ihr pro Woche absolvieren wollt.
Hier findet ihr viele verschiedene Kurse mit Fahrrad, Kurzhanteln und für den ganzen Körper, die von einem Coach begleitet werden sowie "Explore the World"-Routen. Außerdem könnt ihr euch über die App parallel zum Training von der Musik eurer Wahl begleiten lassen. Die Kurse sind leider nur auf Englisch, haben mich allerdings gut ins Schwitzen gebracht. Die empfohlenen Trainingseinheiten sind auf euren individuellen Fortschritt zugeschnitten, sodass die App von Anfängerinnen und Anfängern bis sportlich Begeisterten genutzt werden kann. Zudem könnt ihr euch die Ergebnisse eurer Trainingseinheiten jederzeit anzeigen lassen.
Solltet ihr die App auch nach den kostenlosen zwei Monaten nutzen wollen, zahlt ihr für eine Mitgliedschaft 9,99 € pro Monat oder 99,99 € pro Jahr in der BYOD-Version (Bring your own device).
Die App könnt ihr auf eurem BowFlex-Trainer verwenden. Einfach die App in der Nähe eures Geräts nutzen und darauf achten, dass die Bluetooth- und Standort-Einstellungen aktiviert sind. Anschließend nur noch den Anweisungen folgen, um euer Gerät mit dem Trainingsgerät zu synchronisieren. Bei mir hat das problemlos geklappt. Die App ist im App Store und auf Google Play erhältlich.
Wenn ihr noch weitere Fragen zur JRNY adaptive Fitness-Mitgliedschaft habt, könnt ihr einfach mal hier vorbeischauen: https://www.jrny.com.
Vor- und Nachteile
Während meines Tests habe ich sowohl Vor- als auch Nachteile finden können. Hier eine Übersicht:
Pro | Contra |
|
|
Mein Fazit
Ich muss gestehen, ich bin seit Beginn des Trainings, das vor etwa vier Monaten begann, total begeistert, weil der Sport mit dem Gerät und der JRNY-Fitness-App eine große Bereicherung für mich ist. Normalerweise gehe ich zwei- bis dreimal die Woche joggen und mache zusätzlich Krafttraining mit Eigengewicht und Hanteln. Doch vor allem im Sommer gestaltet sich das Lauftraining tagsüber sehr schwierig. Mit meinem neuen Hometrainer ist das aber kein Problem. Mit ihm habe ich die Möglichkeit, nachmittags nach der Arbeit meinen Kreislauf ordentlich in Schwung zu bringen. Durch das Training mit meinem Cardio-Bike beanspruche ich außerdem meinen Körper auf eine neue Art und Weise und trainiere mithilfe der Kurse Muskelgruppen, die sonst in Vergessenheit geraten sind. Ich habe nach drei Monaten Training feststellen dürfen, dass meine Ausdauer besser geworden ist und ich mich wesentlich fitter und gesünder fühle.
Worauf ich jedoch auch hinweisen möchte: Die Anschaffung dieses Hometrainers dürfte für viele keine kleine Investition sein. 1499 € (UVP) sind eine Menge Geld, weshalb eine Anschaffung gut überlegt sein will. Seid ihr euch jedoch sicher, dass das Indoor-Bike-Training für euch genau das Richtige ist und ihr nach einem Gerät mit schlankem Design sucht, ist das BowFlex IC Bike SEi auf jeden Fall zu empfehlen. Alternativ findet ihr bei BowFlex noch viele weitere Sportgeräte.
Hinweis: Die familie.de-Redaktion hat das Produkt für diesen Testbericht kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hatte keinerlei Einfluss auf die Berichterstattung.