Hmm.. .dieser Duft frisch gemahlener Kaffeebohnen. Für Kaffeeliebhaber ein absolutes Muss am Morgen (und Mittag). Geschmacklich gibt es da allerdings oft Unterschiede. Stiftung Warentest hat im aktuellen Kaffeebohnen-Test 21 Sorten genauer überprüft und viele konnten überzeugen – darunter auch einige günstige Produkte.
- 1.Kaffebohnen-Test: Die Ergebnisse im Überblick
- 2.Kaffeebohnen-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
- 3.Kaffeebohnen im Test: Italiener haben die Nase vorn
- 3.1.Lavazza Espresso Italiano Cremoso
- 3.2.Segafredo Intermezzo
- 3.3.Eduscho Gala Espresso
- 3.4.Cafèt Caffè Crema Barista
- 4.Familie.de-Kaufberatung für Kaffeebohnen
- 4.1.Wie unterscheiden sich Espressobohnen und Caffé-Crema-Bohnen?
- 4.2.Was ist besser: Bohnen per Hand oder elektrisch mahlen?
- 4.3.Wo sollte ich Kaffeebohnen am besten aufbewahren?
Kaffebohnen-Test: Die Ergebnisse im Überblick
In vielen Haushalten stehen Kaffeevollautomaten, Siebträgermaschinen oder die guten alten Kaffeemühlen, die das Mahlen erledigen. Aber welche Bohne soll es sein? Klar, die Geschmäcker sind verschieden. Die Expert*innen von Stiftung Warentest haben sich trotzdem 21 Sorten unterschiedlicher Kaffeebohnen rausgepickt und miteinander verglichen – darunter sowohl Espressobohnen als auch die etwas milderen Caffè-Crema-Bohnen. Der Test von Stiftung Warentest zeigt: auch günstige Kaffeebohnen machen leckeren Kaffee. Getestet wurden neben bekannten Marken wie Eduscho, Lavazza oder Melitta auch die Produkte von Aldi, Lidl oder Rewe. Insgesamt 20 Mal vergaben die Expert*innen die Gesamtnote "gut". Lediglich eine Bohnensorte bekam die Note "befriedigend".
Diese Kaffeebohnen haben im Test am besten abgeschnitten:
Kaffeebohnen-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
Stiftung Warentest hat insgesamt 21 Kaffeebohnen (Preisspanne 8 bis 34 € pro Kilogramm) untersucht – darunter 6 Espresso- und 15 Caffè-Crema-Röstungen. Überprüft wurden folgende Kategorien:
Sensorische Beurteilung (55 %)
Fünf Tester*innen haben Aussehen, Geruch, Geschmack, Mundgefühl und Nachgeschmack der Bohnen beurteilt. Zubereitet wurden sie mit einem Kaffeevollautomaten. Verkostet wurde der reine Espresso bzw. Caffé Crema – ohne Milch und Zucker.
Schadstoffe (20 %)
Die Bohnen wurden auch im Labor untersucht. Hier wurde geschaut, ob gesundheitlich bedenkliche Stoffe wie Metalle oder beim Rösten entstehende Stoffe Acrylamid und Furane enthalten sind.
Nutzerfreundlichkeit der Verpackung (10 %)
Die Tester*innen haben außerdem überprüft, ob sich die Verpackungen gut öffnen und auch wieder verschließen lassen. Wichtig auch: welche Entsorgungs- und Recyclinghinweise stehen drauf.
Deklaration (15 %)
Hier wurde geschaut, ob die Angaben auf der Verpackung korrekt, vollständig und gut lesbar sind. Außerdem wurden die Zubereitungs- und Lagerungshinweise bewertet.
Gekauft wurden die Kaffeebohnen im Mai und Juni 2021.
Der komplette Kaffeebohnen-Test ist in der Stiftung Warentest-Printausgabe 01/2022 erschienen und kann unter www.test.de/kaffeebohnen-im-test für 2 € heruntergeladen werden.
Kaffeebohnen im Test: Italiener haben die Nase vorn
Lavazza Espresso Italiano Cremoso
Der Lavazza Espresso Italiano Cremoso hat im Test von Stiftung Warentest am meisten überzeugt. Er bekam die Gesamtnote 1,8 und schafft es damit auf Platz 1. In der Kategorie "sensorische Beurteilung" – also die Besonderheiten in Aussehen, Geruch, Geschmack, Mundgefühl und Crema – hatten die Tester*innen überhaupt nichts zu beanstanden und vergaben deshalb die Note 1,0. In der Bewertung steht etwa: "intensiv im Geruch, harmonisch mit kräftigem Körper und Nachgeschmack intensiv". Auch mit den Angaben auf der Verpackung waren die Tester*innen zufrieden. In der Kategorie Deklaration gab es die Note 2,4. Schlechter abgeschnitten haben die Bohnen bei den Schadstoffen (2,7). Und die schlechteste Note gab es für die Nutzerfreundlichkeit der Verpackung (3,4).
Segafredo Intermezzo
Auf Platz 2 landet auch ein Italiener: Der Segafredo Intermezzo erhielt die Gesamtnote 1,9. Und auch diese Espressobohnen konnten im Test geschmacklich voll überzeugen – es gab die Note 1,0. Die Tester*innen finden die Bohnen etwa "intensiv im Geruch, deutlich bitter und schokoladig mit einer sehr stabilen Crema". Auch hier gibt es Beanstandungen, was die Schadstoffe betrifft und deshalb gab es für die Bohnen in der Kategorie nur die Note 2,8. Damit schneiden die Segafredo-Bohnen dort auch etwas schlechter ab als der Testsieger – genau wie in der Kategorie "Deklaration". Hier vergaben die Tester*innen die Note 2,9. Bei der Nutzerfreundlichkeit der Verpackung gab es – wie beim Testsieger – die Note 3,4.
Eduscho Gala Espresso
Der Eduscho Gala Espresso es mit der Gesamtnote 2,0 auf Platz 3 geschafft. Geschmacklich nicht ganz so überzeugend wie die Produkte auf Platz 1 und 2, trotzdem noch ein gutes Gesamtergebnis. Bei der sensorischen Beurteilung vergaben die Tester*innen die Note 1,5. Die Tester*innen beschreiben den Espresso etwa als "deutlich bitter und schokoladig". Außerdem hat er ein "starkes Röstaroma". In der Kategorie "Schadstoffe" wurde das Produkt ähnlich bewertet wie der Testsieger, es gab die Note 2,7. Bei der Nutzerfreundlichkeit der Verpackung (2,6) und der Deklaration (2,3) hat der Eduscho-Espresso sogar besser abgeschnitten als der Testsieger.
Cafèt Caffè Crema Barista
Der Cafèt Caffè Crema Barista von Netto hat es mit der Gesamtnote 2,0 ebenfalls auf den 3. Platz geschafft. Das Produkt hat unter den Caffé-Crema-Sorten sogar am besten abgeschnitten und gehört gleichzeitig zu den günstigsten Produkten im Kaffeebohnen-Test. Die Tester*innen finden, die "Kaffees sind mittelstark im Geruch mit einer stabilen Crema". In den restlichen Kategorien schneidet dieses Produkt übrigens besser ab als der Testsieger: Schadstoffe (2,3), Nutzerfreundlichkeit der Verpackung (1,0) und Deklaration (2,2). Mit der Verpackung sind die Tester*innen sogar rundum zufrieden und vergaben eine 1,0.
Familie.de-Kaufberatung für Kaffeebohnen
Wie unterscheiden sich Espressobohnen und Caffé-Crema-Bohnen?
Caffé Crema ist deutlich milder als Espresso. Das liegt daran, dass Crema-Bohnen heller geröstet sind. Espressobohnen werden länger und dunkler geröstet. Espresso hat meist aber nicht nur eine kräftigere Röstnote, sondern schmeckt auch oft schokoladig. Für einen Crema wird beim Zubereiten außerdem deutlich mehr Wasser verwendet. Mit weniger Wasser lässt sich aus Crema-Bohnen aber auch Espresso brühen.
Was ist besser: Bohnen per Hand oder elektrisch mahlen?
Es ist natürlich praktisch, wenn die Bohnen im Kaffeevollautomaten gemahlen werden. Wichtig dabei ist aber, dass Motor und Mahlwerk nicht zu viel Wärme produzieren. Entsteht zu viel Hitze, kann der Kaffee am Ende nämlich bitter schmecken. Deshalb unbedingt auf die Einstellungen und so schonendes Mahlen wie möglich achten. Wer seine Bohnen per Hand mahlt, kann das natürlich viel besser regulieren, hat aber natürlich auch etwas mehr Arbeit.
Wo sollte ich Kaffeebohnen am besten aufbewahren?
Es empfiehlt sich, die Bohnen in der Originalverpackung aufzubewahren, damit sie ihr Aroma behalten. Natürlich sollte die Verpackung luftdicht verschlossen werden. Auf keinen Fall sollten die Bohnen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die Feuchtigkeit dort ist nämlich nicht gut für sie. Außerdem könnten sie die Aromen anderer Lebensmittel aufnehmen.
Quelle: Stiftung Warentest
Ihr wollt euch einen Kaffeevollautomaten zuzulegen? Im Video seht ihr, worauf ihr dabei achten solltet: