Kinder lieben Geschichten. Die wollen sie nicht nur vorgelesen bekommen, sondern auch als Hörspiel genießen. Dafür stehen mannigfaltige Möglichkeiten zur Verfügung, vom elterlichen Smartphone über verschiedene Boxen bis hin zu Kopfhörern. Ich habe mit meinen Kindern die Kekz-Kopfhörer ausführlich getestet – mit diesem Ergebniss.
- 1.Was sind Kekz Kopfhörer?
- 2.Technische Details zum Kekz Kopfhörer
- 3.Die Kekz Kopfhörer im Test
- 4.Fiepen im Kekz Kopfhörer
- 5.Kabellose Kopfhörer
- 6.Für welches Alter sind die Kekz Kopfhörer
- 7.Wie werden die Kekz Kopfhörer richtig getragen
- 8.Audiochips für Kekz Kopfhörer
- 9.Nachteil an den Kekz Audiochips
- 10.Test-Fazit zu den Kekz Kopfhörern
Was sind Kekz Kopfhörer?
Die Kekz Kopfhörer sind ein eigenständiger Audioplayer. Sie ersetzen im Prinzip eine Musikbox oder auch euer Smartphone, wenn ihr das euren Kindern in Verbindung mit klassischen Kopfhörern gebt. Eure Kinder bekommen hier Kopfhörer, in die verschiedene Chips eingelegt werden können, die Geschichten abspielen. Der Vorteil: Ihr braucht keine Internetverbindung, braucht keinen Download und eben auch kein anderes technisches Gerät. Alles funktioniert offline mit den verschiedenen Audioplättchen und den Kopfhörern. Aktuell gibt es knapp 70 Audiochips mit meist bekannten Kinderheld*innen. Die Chips gibt es in allen großen Onlineshops zu kaufen, sie kosten im Schnitt unter 10 €.
Technische Details zum Kekz Kopfhörer
- Hörspiele hören ohne Download, Smartphone und Internet
- Kabellose Kopfhörer
- Regulierbare Lautstärke, maximale Lautstärke von 85 dB
- Keine Einrichtung notwenig, es kann sofort losgehört werden
- Aufladung über Stromkabel, Akkulaufzeit bis zu 10 h laut Hersteller
- Es können ausschließlich Hörspiele auf den Chips abgespielt werden, weitere Daten können nicht aufgespielt werden
Die Kekz Kopfhörer im Test
Bei drei Kindern will immer irgendeins irgendein Hörspiel hören, auf das die anderen garantiert keine Lust haben. In den letzten Jahren ist uns Eltern da die Geduld für umständliches Ausdiskutieren abhanden gekommen, die Kinder schaffen es durchaus auch Kompromisse zu finden. Allerdings bestimmen eben oft die älteren beiden. Deswegen wollte ich insbesondere für den Vierjährigen die Kekz Kopfhörer ausprobieren.
Auf den ersten Blick war ich von der Qualität der Kopfhörer nicht begeistert. Sie lassen sich durch Knickelemente zusammenfalten, das ist natürlich praktisch auf Reisen. Allerdings empfinde ich diesen recht dünnen Mittelsteg an dem die beiden Ohrmuscheln ja letztlich hängen, als nicht wirklich vertrauenserweckend.
In der linken Ohrmuschel versteckt sich am oberen Teil der Regler für die Lautstärke. Das können Kleinkinder meiner Meinung nach überhaupt nicht bedienen. Da brauchen sie definitiv Hilfe, das finde ich eher ungeschickt. Denn in einem Haushalt mit mehreren Geschwistern verändern sich die Lautstärkenverhältnisse sehr spontan, ich fände es gut, wenn die Kinder da selbst flexibel drauf reagieren könnten, zumal die Kopfhörer laut Hersteller ja auf maximal 85 Dezibel gedrosselt sind. Ich weiß, dass Kinder gern laut hören, aber ich empfand die höchste Lautstärkenstufe als zu laut und habe die bei meinen Kindern einfach nie eingestellt.
Fiepen im Kekz Kopfhörer
Das Einschalten funktioniert dagegen kinderleicht, einfach das "k" an er Seite drücken, einen Audiochip einlegen und schon geht das Hörvergnügen los. Das ist es wirklich, die Sounds sind sehr ansprechend aufgenommen, wie man das eben vor Hörspielen gewohnt ist. Der Klang der Kopfhörer ist sehr angenehm. Was mir beim Probehören allerdings auffiel: Ich vernahm ein dauerhaftes Fiepen in den Kopfhörern, auch wenn kein Audiochip eingelegt wurde. Das finde ich extrem störend und bewerte es negativ. Den Kindern fiel es erst auf, als ich sie darauf hinwies.
Kabellose Kopfhörer
Die kabellosen Kopfhörer sind für Kinderköpfe konzipiert, für elterliche Köpfe wird es eher eng. Aber wir sind ja auch nicht die Zielgruppe. Was im Test sehr deutlich herauskam: Es kann jüngere Kinder sehr überfordern, sich mit Kopfhörern von der Umgebung abzuschotten. Wenn Hörspiele über verschiedene Medien wie beispielsweise Tonieboxen, Speakerbuddy, Technifant oder CD-Player angespielt werden, dann schluckt der Raum zum einen recht viel Laufstärke. Zum anderen bekommen die Kinder aber auch noch ihre Umgebung mit, tauchen weniger tief in die Geschichte ein. Bei den Kopfhörern sind sie viel eher in der Geschichte drin, mein Vierjähriger wirkte teilweise wie weggebeamt. Deswegen machten wir im Test immer wieder auch wochenlang Pause mit den Kekz Kopfhörern.
Für welches Alter sind die Kekz Kopfhörer
Laut Hersteller eignen sich die Kopfhörer für Kinder ab drei Jahren. Nach oben hin gibt es theoretisch keine Altersbeschränkung, durch die verfügbaren Audiochips ist aber klar, dass Kinder ab dem Grundschulalter sich eher nicht mehr für das Angebot interessieren. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen im Test, mein Vierjähriger fand die Kekz super, meine Neunjährige wollte sie nicht mal ausprobieren. Der Grund war vor allem die Tatsache, dass ich ihr keine Geschichten anbieten konnte, die sie interessieren. Das ist natürlich sehr individuell und hängt von den Hörgewohnheiten eurer Kinder ab, aber hier konnte die beschränkte Auswahl die älteren Geschwister nicht mehr abholen.
Wie werden die Kekz Kopfhörer richtig getragen
Im Kopfhörerbügel befinden sich die Buchstaben R und L für die beiden Seiten. Da die meisten Nutzer*innen der Kekz Kopfhörer diese aber wohl noch nicht lesen können, helft euren Kindern doch beim Aufsetzen. Rechts wird auch der Chip eingeklickt, links könnt ihr die Kopfhörer an- und ausmachen. Im Kekz Kopfhörer Test haben meine Kinder keinen Unterschied beim Aufsetzen festgestellt, sie fanden es auf beide Seiten und auch "verkehrt herum" ganz angenehm, die Kopfhörer zu tragen.
Audiochips für Kekz Kopfhörer
Aktuell gibt es 68 verschiedene Audiochips wobei vor allem beliebte Serien wie Benjamin Blümchen, Bibi Blocksberg, Bibi und Tina oder Petterson & Findus abgedeckt werden. Auch die Schule der magischen Tiere, Miraculous, Sternenschweif, Conni oder Feuerwehrmann Sam gibt es als Hörspiele. Es gibt auch ein paar Chips mit Liedern, der Fokus sind aber definitiv Geschichten von beliebten Figuren.
Mein Vierjähriger fand manche Geschichten zu aufregend, da ist mein Tipp, sich schon an die Altersangabe zu halten, die auf jeder Chip-Verpackung aufgedruckt ist. Ihr solltet auch nicht vergessen, dass die Geschichten anders auf Kinder wirken, wenn sie diese direkt ins Ohr bekommen, quasi abgeschottet sind von ihrer Umgebung.
Nachteil an den Kekz Audiochips
Was ich problematisch finde, ist die Tatsache, dass die Geschichte auf den Audiochips alle recht lang für jüngere Kinder sind. 45 Minuten einem Hörspiel lauschen kann Kinder ganz schön mitnehmen, gerade weil sie es eben durch die Kopfhörer viel intensiver wahrnehmen. Es steht euch natürlich frei eure Kinder zu überreden mal eine Pause zu machen, aber sobald der Kopfhörer ausgeschaltet wurde, beginnen die Geschichten ja wieder von vorn.
Und, klar, das ist ein totales Elternthema: Diese kleinen runden Chips verschwinden einfach so schnell. Und dann ist der Kummer groß. Mein Jüngster hat leider zwei Chips verbummelt, ich habe sie bisher auch nicht wiedergefunden. Aber genau die werden dann natürlich immer nachgefragt. Mein Tipp, damit ihr eure Nerven schont: Näht euch einen kleinen Beutel oder nutzt eine Schachtel in der ihr die Chips sammelt. Und besprecht mit eurem Nachwuchs, dass die Audiochips nach der Nutzung der Kopfhörer immer wieder an diesen festen Ort zurückkehren müssen.
Test-Fazit zu den Kekz Kopfhörern
Ich bin total für Abwechslung bei den Hörgewohnheiten der Kinder. Wir haben keine Toniebox, ich leihe die ab und zu aber aus der Bibliothek aus. Wir nutzen einen Streaminganbieter und die Kinder schätzen die Vielfalt, die damit einhergeht. Gleichzeitig hören sie, beinahe oldschool, auch mal CDs auf ihrem CD-Player.
Generell finde ich die Idee der Kekz Kopfhörer also gut. Sie brauchen kein Internet, funktionieren ohne Bildschirm und sind kabellos. In der Anschaffung bewegen sie sich im mittleren Preisniveau, die einzelnen Audiochips finde ich aber recht preisintensiv. Denn für 9,99 € bekomme ich auch beinahe einen Monat bei einem Streaminganbieter und habe dann Zugriff auf tausende Hörspiele, statt nur auf eine einzige.
Für meine Grundschulkinder ist der Kekz Kopfhörer tatsächlich nicht mehr das Richtige, was vor allem an dem Angebot an Audiochips liegt. Der Jüngste hat aber immer wieder Spaß mit den Kopfhörern. Gerade für längere Reisen kann ich mir vorstellen, dass die Kopfhörer eine tolle Abwechslung sind, die euren Nachwuchs fesselt.
Ihr wollt mehr über die Welt der Audioplayer erfahren? Im Video findet ihr tolle und günstige Alternativen zur bekannten Toniebox.
Seid ihr noch unsicher, ob Kekz das richtige für euer Kind ist oder es doch lieber eine Hörbox sein soll? Unser Kaufratgeber-Quiz führt euch in 10 Fragen zum passenden Proudkt:
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Bildquelle: Andrea Zschocher