Toniebox, Tigerbox, Hörbert & Co.: Wer seinem Kind eine Musikbox schenken möchte, hat die Qual der Wahl. Bei der Entscheidung für das richtige Modell für euch, kann der Kinder-Musikbox-Test von Stiftung Warentest helfen. Die Ergebnisse im Überblick und alles, was ihr zum Thema wissen solltet. Am Ende hilft euch unser Kaufberatungsquiz die passende Audiobox für euer Kind zu finden.
- 1.Kinder-Musikboxen: Die besten Modelle im Überblick
- 2.So hat Stiftung Warentest die Kinder-Musikboxen getestet
- 3.Kinder-Musikboxen: Die besten Modelle im Detail
- 3.1.Besonders nachhaltig: Hörbert von Winzki
- 3.2.Besonders verspielt: Toniebox von Boxine
- 3.3.Der Klassiker: Kinder-CD-Player Avengers von Lexibook
- 3.4.Gewinner der Herzen: Die Tigerbox Bambus-Edition Green von Tiger Media
- 4.Die Verlierer: Viele Kinder-Musikboxen sind zu laut, ein Musikspieler ist Schadstoff belastet
- 5.Familie.de-Kaufberatung zu Kinder-Musikboxen
- 5.1.Was darf es sein? Eine Kinder-Musikbox à la Toniebox ...
- 5.2.… oder ein Kinder-Musikspieler mit CD
- 5.3.Eine Frage des Preises
- 5.4.Wo spielt die Musik?
- 6.Spartipp: Hier bekommt ihr Kinder-Hörspiele und -Lieder günstig oder gar kostenlos
Kinder-Musikboxen: Die besten Modelle im Überblick
Bei den Kinder-Musikboxen ohne CD-Player schnitten nur zwei der vier Geräte mit "Gut", bzw. "Befriedigend" ab. Abwertungen gab es häufig für die zu hohe Lautstärke der Geräte, so z.B. bei der Tigerbox von Tiger Media. Da das Gerät sich aber davon unabhängig in unsere Herzen gespielt hat, stellen wir es hier trotzdem vor.
So hat Stiftung Warentest die Kinder-Musikboxen getestet
Für den Test der Kinder-Musikboxen hat Stiftung Warentest 13 Musikspieler für Kinder ab drei Jahren mit internem SD- oder USB-Speicher sowie tragbare Kinder-CD-Spieler mit und ohne Mikrofon getestet. Untersucht wurden die Handhabung, der Ton bzw. Klang, die Lautstärke und ihre Regelung inklusive Betrieb über Kopfhörer, Verarbeitung und Haltbarkeit, Batterie und Akku, elektrische Sicherheit und Schadstoffe. Die Musikboxen wurden außerdem von absoluten Expertinnen und Experten gecheckt – Kindern!
Das größte und häufigste Problem bei den Kinder-Musikspielern zeigte sich bei der Lautstärke, die allermeisten Geräte waren zu laut für Kinderohren. Bei manchen lässt sich die Lautstärke begrenzen, bei anderen schallen Kinderlieder und Hörspiele ungedämpft in zarte Kinderohren. Eine der Musikboxen war deutlich mit einem Schadstoff belastet.
Kinder-Musikboxen: Die besten Modelle im Detail
Besonders nachhaltig: Hörbert von Winzki
Der Musikspieler Hörbert der Firma Winzki wurde mit einer Bewertung von “Gut” (1,8) deutlicher Testsieger. Das Gerät ist aus Holz gefertigt und der Hersteller, ein Familienbetrieb aus Baden-Württemberg, legt besonderen Wert auf Nachhaltigkeit. So kann der Musikspieler (wenn Mama oder Papa das denn können) selbst repariert werden. Ansonsten übernimmt auch der Anbieter nötige Reparaturen. Hörbert war selbst auf der höchsten Lautsprechereinstellung nicht zu laut für Kinderohren. Und selbst diese Lautstärke kann durch einen separaten Regler im inneren der Musikbox durch Elternhand weiter reguliert werden.
Hörbert ist, dank einer mitgelieferten, mit Liedern und Geschichten bestückten Speicherkarte, sofort einsatzbereit. Eigene Inhalte können Eltern auf eine Micro-SD-Karte speichern. Die bunten Tasten führen zu Hörbüchern und Liedern, mit den grauen kann gespult werden. Hörbert funktioniert ohne Internet, und kommt mit einem Satz Batterien auf eine sehr lange Abspielzeit von 57 Stunden.
Besonders verspielt: Toniebox von Boxine
Die beliebte Toniebox von Boxine erhielt überraschenderweise nur ein “Befriedigend” (3,0) und landete somit auf Platz 2. Die Toniebox fiel im Test zwar durch eine zu hohe Lautstärke auf, allerdings können Eltern die Lautstärke online in der Tonie-Cloud dauerhaft senken. Und dazu rät Stiftung Warentest auch, insbesondere bei Kopfhörernutzung. Es gibt aber auch spezielle Kopfhörer von Boxine für die Toniebox, die auf 85 Dezibel begrenzt sind.
Dafür kommen die Musikboxen ohne CD besonders bei den Kindern gut an. Der Grund: Sie funktioniert mit Figuren statt SD-Karten und Knöpfen. Die Figuren, Tonies genannt, sind mit einem Hörspiel oder Liedgut bestückt und spielen diese ab, sobald euer Kind sie auf die Toniebox stellt. Durch Drücken der Tonie-Box-Ohren lässt sich die Lautstärke steuern. Durch kippen der Toniebox nach rechts oder links wird gespult. Für die Einrichtung der Toniebox und für neue Downloads braucht die Kinder-Musikbox Wlan.
Hinweis: Mit ca. 90 € liegt die Toniebox beim Kaufpreis deutlich unter Hörbert, dafür müssen zusätzlich noch die Abspiel-Figuren gekauft werden. Es stehen mehr als 300 verschiedene Inhalte bereit. Eigene Inhalte können auf leere Tonies, sogenannte “Kreativ-Tonies“ geladen werden. Streaming-Dienste können nicht genutzt werden.
Der Klassiker: Kinder-CD-Player Avengers von Lexibook
Der klassische Kinder-Musikspieler von Lexibook ist unkompliziert zu bedienen: Klappe auf, CD rein, Klappe zu, los geht’s. Zusätzlich zu den CDs hat der Avengers auch noch Radioempfang. Ein Mikrofon kann angeschlossen werden, einen Kopfhörer-Ausgang gibt es nicht. Stiftung Warentest bewertet das Gerät insgesamt solide mit der Note 2,8, einzig die Tonqualität fanden die Tester*innen nur ausreichend.
Gewinner der Herzen: Die Tigerbox Bambus-Edition Green von Tiger Media
Die kleine Tigerbox von Tiger Media in Würfelform wird per Speicherkarte mit Musik und Hörbüchern versorgt. Alternativ können via Bluetooth und Smartphone auch Inhalte von Streaming- Diensten abgespielt werden. Die Tigerbox ist klein und handlich und über wenige Tasten einfach zu bedienen. LED-Lichteffekte sorgen für zusätzliche Unterhaltung. Es können Kopfhörer angeschlossen werden. Achtung: Hier hat Stiftung Warentest die Tigerbox massiv abgewertet, da die Abspiellautstärke über Kopfhörer viel zu laut ist. Daher unser Tipp: Nur Kopfhörer mit Dezibel-Begrenzung verwenden.
Lieder und Geschichten können über die eigene Tigertones-App geladen werden. Sie enthält mehr als 3.000 Kinder-Hörspiele und -lieder. Die App ist zum Ausprobieren gratis und kostet dann im Abo etwa 5 € pro Monat.
Die relativ schlechte Bewertung der Tigerbox (4,5) geht ausschließlich auf die zu hohe Lautstärke bei der Nutzung mit Kopfhörern zurück. Deshalb finden wir, dass die Tigerbox dennoch einen Kauf wert ist: Sie sieht schick aus, ist klein und handlich, einfach zu bedienen und im Vergleich zu Toniebox und Hörbert echt preiswert. Wer die Tigerbox ohne Kopfhörer nutzen will, bzw. Kopfhörer mit Lautstärkeregulierung verwendet, kann ruhig über die schlechte Bewertung hinwegsehen und zugreifen.
Übrigens: Die Bambus-Version ist aktuell leider nicht mehr verfügbar. Dafür gibt es nun die Tigerbox-Touch, die deutlich mehr Funktionen hat, als das von Stiftung Warentest getestete Modell. Unsere Kollegin hat die Tigerbox Touch getestet und erzählt von ihren Erfahrungen.
Die Verlierer: Viele Kinder-Musikboxen sind zu laut, ein Musikspieler ist Schadstoff belastet
Das größte Problem bei den meisten getesteten Produkten war die Lautstärke, die für Kinder einfach zu hoch war. Dies hat auch dem Test-Verlierer ein “Mangelhaft” (5,5) für diesen Punkt eingebracht, wodurch die Bobby Joey Dog Box von X4-Tech auf den letzten Platz aller bewerteten Kinder-Musikboxen gerutscht ist.
Auch bei den Kinder-CD-Spielern gibt es drei “Mangelhaft”-Bewertungen (5,0 bis 5,5), wobei ein Gerät besonders durch seine Belastung mit dem Schadstoff Naphthalin negativ auffiel. Die beiden anderen Test-Verlierer fielen beide wegen ihrer zu hohen Lautstärke durch. Den gesamten Test “Kindermusikspieler” findet ihr in der Stiftung Warentest Ausgabe 11/2019. Der Artikel kann für 2,50 € auch online heruntergeladen werden.
Familie.de-Kaufberatung zu Kinder-Musikboxen
Wenn ihr einen Kinder-Musikspieler fürs Kinderzimmer kaufen wollt, ist der Test von Stiftung Warentest ein guter Anhaltspunkt bei der Überlegung, welcher Musikspieler für euch der richtige ist. Diese Punkte könnten außerdem in eure Entscheidung miteinfließen.
Was darf es sein? Eine Kinder-Musikbox à la Toniebox ...
Generell gilt es erst einmal zu entscheiden, ob ihr eine Kinder-Musikbox wie die Toniebox oder Testsieger Hörbert wollt, die mit Speicherkarte, Speichertools (Tonies), WLan oder Bluetooth mit neuen Geschichten und Liedern bestückt werden. Zwei der Kindermusik-Boxen im Test können auch mit Streaming-Diensten genutzt werden, was bei der Kaufentscheidung zu berücksichtigen ist, wenn ihr bei einem der kompatiblen Anbieter eh schon einen Account habt.
… oder ein Kinder-Musikspieler mit CD
Oder soll es ein klassischer Kinder-CD-Spieler sein, den eure Kinder zwar selbst bedienen können, der aber den Kauf (und die Aufbewahrung) von CDs erfordert. Je nach Alter und Motorik eures Kindes besteht bei CDs natürlich immer die Gefahr, dass sie zerkratzen und dann vom CD-Player nicht mehr richtig wiedergegeben werden können.
Eine Frage des Preises
Auch preislich unterscheiden sich die Kinder-Musikboxen und Kinder-Musikspieler mit CD erheblich. Die Musikboxen sind ab 27 € (die beiden Schlusslichter im Test) zu haben, können aber, wie der Testsieger Hörbert, auch stolze 259 € kosten. Bei der Toniebox ist der relativ hohe Kaufpreis von 15 € für neue Tonie-Figuren zu beachten.
Bei den Kinder-Musikspielern mit CD sind die Kaufpreise moderater und rangieren zwischen ca. 32 € und maximal 70 €. Hier gilt es besonders darauf zu achten, welche Zusatzfunktionen die Kinder-CD-Player noch haben. Einige der getesteten Modelle sind mit jeweils zwei Mikrofonen ausgestattet und können für Karaoke genutzt werden – was den Kinder-Tester*innen von Stiftung Warentest großen Spaß gemacht hat. Ansonsten fanden sie die “neuen Medien”, also die Kinder-Musikboxen spannender.
Wo spielt die Musik?
Bei Hörbert kommen die Lieder über die Speicherkarte aufs Gerät und verursachen je nach Bezugsquelle weitere Kosten. Bei der Toniebox sind es die bereits erwähnten Tonies. Bei der Tiger Box und der vierten Musikbox im Test werden die Inhalte unter anderem über kostenpflichtige Apps und Streaming-Dienste auf die Geräte geladen.
Ihr möchtet lieber Musik streamen? Dieses Video stellt euch die fünf beliebtesten Streaming-Anbieter genauer vor:
Spartipp: Hier bekommt ihr Kinder-Hörspiele und -Lieder günstig oder gar kostenlos
Auf ohrka.de kann man kostenlos Hörbücher, darunter Klassiker wie das Dschungelbuch, Alice im Wunderland oder Robinson Crusoe, die von Promis wie Katharina Thalbach oder Anke Engelke vorgelesen werde, herunterladen.
Und auch Bibliotheken sind eine gute Anlaufstelle, um günstig an neuen Lauschstoff für eure Kinder zu kommen. Hier zahlt man meistens nur wenig Geld für eine Jahresmitgliedschaft und kann so oft neue Kinderhörbücher ausleihen (auf Datenträgern oder auf CDs) wie man will. Einige Bibliotheken bieten dafür sogar eine eigene Online-Bibliothek an.
Unser Familien-Fazit
Mein Sohn wird bald vier und wir haben nur einen normalen CD-Player (den wir eben schon hatten). Natürlich ist dieser nicht in seiner Lautstärke reguliert und das war am Anfang wirklich ein Problem bei der Nutzung. Mittlerweile kennt Junior aber alle Knöpfe und weiß auch, dass er nicht am Lautstärkeregler spielen darf. Deshalb kann ich sehen, dass ein Kinder-Musikspieler mit Lautstärkebegrenzung gerade für den Einstieg eine gute Sache ist.
Kinder-Musikboxen wie die Toniebox kennt mein Sohn von Freunden und ist dort auch immer sehr fasziniert von dem Teil. Bisher allerdings noch nicht so sehr, dass er sich eine eigene Toniebox gewünscht hat. Solange der CD-Player in unserer Küche seine Lieblings-CDs abspielt und auf seinem MP3-Player (wir nutzten einfach einen alten iPod von uns, bei dem man glücklicherweise auch die maximale Lautstärke begrenzen kann) seine Musik läuft, scheint das Kind zufrieden. Ich würde daher sagen: Hörbert, Toniebox und Co. sind super für Kinder, wenn man eh etwas kaufen muss, dass das Kind alleine bedienen kann. Insbesondere wegen der Lautstärke. Ansonsten kann man, wie wir, auch mit dem arbeiten, was man hat!
Damit ihr herausfindet, welche Musik- und Geschichtenbox am besten zu euch passt, haben wir ein einfaches Quiz: Beantwortet 10 Fragen zu eurem Kind und euren Vorlieben und wir helfen euch, die passende Musikbox dafür zu finden: