Eine tolle Erfindung für alle Eltern, die ihrem Nachwuchs noch kein Handy geben, aber trotzdem mit ihm in Kontakt bleiben wollen: eine Smartwatch für Kids, mit der man unter anderem auch telefonieren kann. Stiftung Warentest hat insgesamt acht Modelle getestet. Wir verraten euch die Testsieger. Außerdem: In unserem persönlichen Kinder-Smartwatch-Test zeigen wir euch unsere fünf familie.de-Favoriten.
- 1.Kinder-Smartwatch-Test: Die Testsieger bei Stiftung Warentest im Überblick
- 2.So lief der Kinder-Smartwatch-Test von Stiftung Warentest ab
- 3.Kinder-Smartwatch-Test: Die Stiftung-Warentest-Sieger im Detail
- 3.1.XPLORA X6 Play
- 4.Garmin Bounce
- 5.Kinder-Smartwatch-Test: Unsere Lieblinge in der Schnellübersicht
- 6.Kinder-Smartwatch-Test: Unsere Favoriten im Detail
- 6.1.imoo Watch Phone Z1
- 6.2.XPLORA X5 Play Kids Smartwatch
- 6.3.Bauisan Smartwatch Kinder
- 6.4.Fitonme Kinder Smartwatch
- 6.5.SoyMomo Smartwatch 2.0 für Kinder
- 7.Ist auch die Apple Watch als Kinder-Smartwatch geeignet?
Kinder-Smartwatch-Test: Die Testsieger bei Stiftung Warentest im Überblick
Ihr kennt das Dilemma bestimmt: Einerseits widerstrebt es euch, bereits einem sechs-, sieben- oder achtjährigen Grundschulkind ein eigenes Handy zu geben. Andererseits wollt ihr euren Nachwuchs auch erreichen können bzw. für ihn im Notfall erreichbar sein. Die Lösung lautet: Kinder-Smartwatch. Viele Modelle gibt es inzwischen mit Telefonie- und sogar Videotelefoniefunktion und GPS, über das die Kids bei Bedarf geortet werden können.
Jetzt hat Stiftung Warentest acht Modelle in einem Kinder-Smartwatch-Test genauer unter die Lupe genommen. Das sind die zwei Testsieger – eine mit, eine ohne Telefonfunktion.
So lief der Kinder-Smartwatch-Test von Stiftung Warentest ab
Das Testkriterium Kommunikation macht 30 % der Gesamtnote aus. Dafür bewerteten drei Expert*innen, wie gut das Telefonieren funktioniert und das Versenden und Empfangen von Nachrichten und Sprachnachrichten. Die Ortungs- und Sicherheitsfunktionen werden mit 20 % gewichtet. Dazu zählt die Prüfung der Ortung, Geofencing-Funktion und SOS-Funktion. Mit 10 % schlagen die Kinderfunktionen zu Buche (Qualität der eingebauten Kameras, Schrittzähler, Spiele, Musikspieler und weiterer Kinderfunktionen).
Die Gewichtung der Handhabung: 15 %. Dafür wurden von einem Experten Anleitungen und Hilfen, die Einrichtung der neuen Uhr und Eltern-App sowie die tägliche Benutzung unter die Lupe genommen. Akkulaufzeit, Ladezeit und Ladezustand des Akkus nach 30-minütigem Laden zählen zum Testkriterium Akku (5 %). Stabilität und Verarbeitung werden mit 10 % gewichtet, ebenso wie der Basisschutz persönlicher Daten. Außerdem wurden die Geräte auf Schadstoffe überprüft (10 %).
Kinder-Smartwatch-Test: Die Stiftung-Warentest-Sieger im Detail
XPLORA X6 Play
Testsieger unter den von Stiftung Warentest getesteten Kinder-Smartwatches mit Telefonfunktion ist die XPLORA X6 Play. Sie bekam von den Expert*innen die Gesamtnote 2,3.
Besonders gut schnitt das Modell in Sachen Stabilität und Verarbeitung (1,1) und Schadstoffe (1,0) ab. Deutlicher Ausreißer nach unten: das Testkriterium Basisschutz persönlicher Daten. Das liegt an deutlichen Mängeln in der Datenschutzerklärung, was zur Abwertung führte.
Kamera, Stoppuhr, Taschenrechner, Kalender, Wetter-App und Schrittzähler: Die Kinder-Smartwatch hat jede Menge nützliche Features drauf. 50 Kontakte können gespeichert werden, außerdem sind zwei Notfallkontakte möglich. Telefongespräche mit diesen Nummern sind möglich, unbekannte Nummern werden dagegen blockiert.
Der Akku der XPLORA X6 Play hält ganze 44 Stunden durch. In 1:45 h an der Steckdose ist er wieder voll.
Garmin Bounce
Mit der Gesamtnote 2,2 noch etwas besser bewertet ist die Kinder-Smartwatch Garmin Bounce. Was man allerdings vorab wissen muss: Diese hat keine Telefonfunktion.
Auch bei diesem Modell die besten Testkriterien: Schadstoffe (1,0) und Stabilität und Verarbeitung (1,1). Auch die Kinderfunktionen wurden noch mit einer 1 vor dem Komma bewertet (1,7). Deutliche Mängel in der Datenschutzerklärung sorgen auch hier für die schlechteste Note beim Basisschutz persönlicher Daten (3,5).
Die Kinder-Smartwatch hat ein helles Farb- und Touchplay. Sie trackt Schritte, Schlaf, Gesundheitsdaten und Sportaktivitäten, unter anderem ist sie dank ihrer Wasserdichtigkeit schwimmtauglich. Voreingestellte und anpassbare Text- und Sprachnachrichten lassen sich dank LTE-Konnektivität versenden und empfangen.
Standortermittlung und festgelegte Bewegungsradien via GPS sind möglich. Beruhigend: Die Garmin Bounce hat eine Hilfefunktion mit hinterlegbarer Notrufnummer. Die dazugehörige elterngesteuerte App mit Abenteuerspielen und Quizfragen für die ganze Familie macht Spaß. Während der Schulzeit können Eltern einen Schulmodus oder Nicht-Stören-Modus aktivieren.
Kinder-Smartwatch-Test: Unsere Lieblinge in der Schnellübersicht
Zusätzlich zu den Stiftung-Warentest-Sieger wollen wir euch noch unsere persönlichen Favorite in unserem familie.de-Kinder-Smartwatch-Test vorstellen.
Kinder-Smartwatch-Test: Unsere Favoriten im Detail
imoo Watch Phone Z1
Was die alles kann! Mit der imoo Watch Phone Z1 kann man nicht nur Video- und Telefonanrufe tätigen, die Kinder-GPS-Uhr verfügt auch über einen Echtzeit-Ortungsschutz. Das bedeutet: Über die Navigationsfunktion der dauerhaft kostenlosen imoo-App könnt ihr den Standort eures Kindes in Echtzeit bestimmen. Und sogar der Bewegungsstatus, zum Beispiel auf dem Schulweg, lässt sich nachverfolgen.
Über den Chat könnt ihr jederzeit in Verbindung bleiben. Als Eltern könnt ihr einen Klassenmodus und eine Unbekannten-Unterdrückung auf der Kinder-Smartwatch einstellen, sodass euer Kind im Klassenzimmer nicht gestört wird.
Weitere nützliche Features sind ein Schrittzähler, der zu mehr Bewegung motivieren soll, ein Wecker und die Möglichkeit, Tagespläne zu erstellen. Die Uhr ist wasserabweisend, sodass sie Spritzwasser beim Händewaschen und Ähnliches locker abkann. Da keine sozialen Medien besucht werden können, keine fremde Anrufe eingehen können und es kein offenes Internet gibt, ist euer Kind bestens geschützt.
XPLORA X5 Play Kids Smartwatch
Mit der XPLORA X5 Play Kids Smartwatch trägt euer Kind ein voll ausgestattetes Handy am Handgelenk. Die Uhr hat einen 1,4 Zoll TFT Touchscreen, eine 2-Megapixel-Kamera und 4 GB Speicherplatz. Es lassen sich damit Anrufe tätigen und empfangen, aber auch (Sprach-)Nachrichten senden und empfangen. Sogar Emojis können verwendet werden.
Außerdem ist ein Schrittzähler integriert. Praktisch ist auch, dass die Kinder-Smartwatch wasserdicht bis 1,5 m ist. Was wir richtig super finden: Ihr könnt sichere Zonen, zum Beispiel rund um die Schule oder um euer Zuhause festlegen. Verlässt das Kind diesen Bereich, bekommt ihr eine Benachrichtigung.
Wenn ihr noch mehr wissen wollt über Xplora-Smartwatches: Unsere Redakteurinnen haben verschiedene Modelle der Marke für euch getestet.
Bauisan Smartwatch Kinder
Mit einem Kaufpreis von unter 40 € ist die Kinder-Smartwatch von Bauisan ein echtes Schnäppchen. Es gibt sie neben Rosa auch noch in Türkis und Schwarz. Wer eine 2G-SIM-Karte einlegt (nicht inklusive) kann Telefon- und SOS-Funktionen nutzen. Über die Funktion "Kontakte" können zehn Telefonnummern hinzugefügt und mit entsprechenden einfachen Kontaktnamen gespeichert werden.
Hinzu kommen Features wie Lernspiele, Musik (Mp3-Dateien können einfach über den Computer hinzugefügt werden), ein Wecker, ein Taschenrechner, eine Stoppuhr, eine Taschenlampe und ein Kalender. Die Kids können mit der integrierten Kamera jederzeit Fotos machen und ihre Lieblingsbilder als Hintergrund festlegen.
Achtung: Diese Smartwatch besitzt kein GPS – ihr könnt eure Kinder damit also nicht orten.
Fitonme Kinder Smartwatch
Sogar noch günstiger ist aktuell die Kinder-Smartwatch von Fitonme: Sie ist momentan für ca. 20 € bei Amazon zu haben. Auch für diese Uhr wird eine 2G-SIM-Karte benötigt (nicht inklusive), um Anrufe tätigen und empfangen zu können. Geht ein Anruf ein, blinkt sie immer wieder.
Sie verfügt sogar über zwei Kameras – eine Front- und eine Selfiekamera. Besonders viel Spaß machen den Kids bestimmt die 20 Selfie-Hintergründe. Über einen eingebauten HD-Lautsprecher lässt sich Musik anhören (Mp3-Dateien lassen sich auf der Micro-SD-Karte speichern). Die Lautstärke kann an empfindliche Kinderohren angepasst werden.
Die SOS-Funktion gibt Eltern ein gutes Gefühl: Drückt das Kind zweimal auf den SOS-Button werden die ersten beiden Nummern im Telefonbuch automatisch angerufen, bis jemand den Anruf entgegennimmt. Falls niemand antwortet, bekommen sie per SMS eine Benachrichtigung. Weitere nützliche Funktionen sind Spiele, ein Wecker, eine Stoppuhr, ein Rekorder, Taschenrechner und der Stummmodus.
SoyMomo Smartwatch 2.0 für Kinder
Die Kinder Smartwatch 2.0 von soyMomo gibt es in drei verschiedenen Farben: Blau, Rot und Schwarz. Die Uhr ist dafür gemacht, dass Eltern mit ihren Kindern in Kontakt bleiben können und sie gegebenenfalls auch via GPS orten können. Die Uhr verfügt absichtlich über keinen Internetzugang oder App-Download, um die Aufmerksamkeit der Kinder nicht zu sehr auf die Smartwatch zu fokussieren. Über die dazugehörige Eltern-App könnt ihr jeder Zeit den Standort eures Kindes abfragen – inklusive Zeitstempel.
Mit der Smartwatch 2.0 können eure Kinder mit euch oder auch ihren Freund*innen über die Chatfunktion oder Videocalls kommunizieren. Aber keine Sorge, das geht nicht einfach so, sondern jeder Kontakt muss zuvor über die Eltern-App freigegeben werden. Ein Sicherheitsfilter weist Anrufe von Nummern, die nicht im sicheren Telefonbuch stehen, automatisch ab.
Besonderes Sicherheits-Feature: Drückt euer Kind mindestens 5 Sekunden auf den SOS-Button erhalten die Eltern eine sofortige Nachricht auf die Eltern-App und ihr eigenes Telefon.
Die Uhr steckt in einem robusten Gehäuse aus Silikon und kann damit sogar Stürze aus bis zu 6 m aushalten. Es gibt sie in drei Farben: Blau, Schwarz und Rot. Das Band wird mit einem Steckverschluss verschlossen, sodass auch jüngere Kids gut damit klar kommen. Im Lieferumfang sind zwei verschiedene Schutzhüllen dabei sowie eine Ladestation.
Wir kommen alle damit klar
Wir haben die SoyMomo Smartwatch 2.0 mit unserem Schulanfängerkind getestet. Obwohl er noch nicht lesen kann, hatte er schnell raus, wie man die Uhr bedient und durch das Menü navigiert. Alle Funktionen konnte er für sich selbst herausfinden und nutzen. Natürlich ist die Smartwatch für ihn aktuell noch eine Art Spielzeug, besonders die Video-Anruf und Chat-Funktion findet er klasse – ich bekomme seeeeehr viele Smileys geschickt am Tag. Tatsächlich trägt er die Smartwatch bisher noch nicht in der Schule, weil sie aktuell noch zu viel Ablenkung generieren würde. Aber sobald er den Schulweg allein bewältigen wird, wird die Uhr immer an seinem Handgelenk sein.
Apropos Handgelenk: Das ist einer von zwei kleinen Minuspunkten, die ich der SoyMomo Smartwatch geben würde – die Uhr ist recht wuchtig für das Handgelenk eines Kindes um die 6 oder 7 Jahre. Ich kann mir vorstellen, dass das im Unterricht störend ist und außerdem erhöht sich so das Risiko, dass die Uhr mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht – die des Kindes und die anderer Kinder (und Lehrkräfte).
Als Zweites fand ich es etwas unpraktisch, dass die Uhr in der gelieferten Werkseinstellung auf Spanisch eingestellt ist. Ich konnte mich zwar zum Sprachmenü durchnavigieren und die Spracheinstellung auf Deutsch ändern, aber ich kann mir vorstellen, dass das bei einigen Käufer*innen zu Verärgerung führt/e.
Inzwischen gibt es übrigens auch die superleichte SoyMomo Space Lite:
Ist auch die Apple Watch als Kinder-Smartwatch geeignet?
Vielleicht habt ihr bereits eine Apple Watch zuhause und fragt euch, ob ihr diese auch euren Kids mitgeben könnt. Praktisch wäre das auf jeden Fall, denn dann könnte das teure Stück lange und von der ganzen Family genutzt werden. Die kurze Antwort lautet: Ja, das geht!
Besonders mit der noch recht neuen Familienkonfiguration, einer speziellen Software fürs elterliche iPhone, lässt sie sich super zur smarten Kinderuhr umwandeln. Welche praktischen Features die Apple Watch mit dem Family Setup hat, was sie dann leisten kann und auch, was es zu bedenken gibt, hat familie.de-Chefredakteurin Micky Moses gemeinsam mit ihrem Sohn Justus (8) getestet.
Falls ihr Lust auf eine dieser Kinder-Smartwatches bekommen habt, euch aber noch nicht sicher seid, ob sich die Anschaffung lohnt, haben wir einen Tipp für euch: Bei Grover könnt ihr teure Elektrogeräte günstig mieten und einfach wieder zurückgeben, wenn ihr sie nicht mehr braucht. Sollte das Produkt bei der Nutzung zu Schaden kommen, übernimmt Grover außerdem 90 % der Reparaturkosten. Klingt fair, oder?
Euer Kind steht kurz vor der Einschulung? Hier gibt es wertvolle Tipps: