Körperfettwaagen können nicht nur das Gewicht bestimmen, sondern auch Daten wie den Körperfettanteil, den BMI oder die Muskelmasse ausspucken. Stiftung Warentest hat im Herbst 2024 17 solcher Waagen unter die Lupe genommen. Wir zeigen euch die vier Sieger im Körperfettwage-Test genauer.
- 1.Körperfettwaage-Test: Die Sieger im Überblick
- 2.Körperfettwaage-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
- 3.Körperfettwaage-Test: Die Ergebnisse im Detail
- 3.1.Körperfettwaage ohne App: Ade Ines
- 3.2.Körperfettwaage ohne App: Beurer BF 400 Signature Line
- 3.3.Körperfettwaage mit App: Beurer BF 500 Super Black Edition
- 3.4.Körperfettwaage mit App: Omron Viva
- 4.Körperfettwaage-FAQ: Alle wichtigen Fragen & Antworten zum Thema
- 4.1.Wer darf keine Körperfettwaage benutzen?
- 4.2.Körperfettwaage mit oder ohne App – was ist "besser"?
- 4.3.Welche Funktionen sollte eine Körperfettwaage haben?
Körperfettwaage-Test: Die Sieger im Überblick
Stiftung Warentest hat für ihre Printausgabe 10/2024 17 Körperanalysewaagen geprüft – davon sechs ohne App und elf mit App. Drei der vier Testsieger, die wir euch hier vorstellen, gibt es für unter 35 €. Wer hätte das gedacht?
Körperfettwaage-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
Die Prüfer*innen von Stiftung Warentest nahmen die Körperfettwaagen im Test in fünf Testkategorien unter die Lupe:
- Wiegen (Gewichtung 20 %): Mit jeder Waage wurden vier Maßgewichte (20, 60, 100, 140 kg) je fünfmal gewogen. Bewertet wurden die Abweichungen der Anzeige zum Maßgewicht. Außerdem wurden Abweichungen beim Wiegen auf geneigter Fläche geprüft.
- Körperanalyse (30 %): Analysiert wurden Körperfett, Muskelmasse, Körpermasse und Grundumsatz. Dazu wurden mindestens 30 Testpersonen pro Waage eingesetzt – darunter Männer und Frauen zwischen 20 und 65 Jahren, zwischen 1,60 und 1,90 m Körpergröße sowie zwischen 45 und 100 kg Körpergewicht. Darunter waren auch einige übergewichtige Personen (Body-Mass-Index über 25). Die sportliche Aktivität der Testpersonen variierte von gering bis sehr hoch.
- Handhabung (30 %): Beurteilt wurde die Gebrauchsanleitung, etwa auf Details wie Einschränkungen (etwa für Schwangere oder Menschen mit Herzschrittmacher), Sicherheitshinweise oder den erforderlichen Untergrund zum Aufstellen. Außerdem prüften drei Fachleute, wie gut sich die Waagen bedienen lassen und drei Prüfpersonen beurteilten, wie gut sich die Anzeige auf der Waage ablesen ließ.
- Sicherheit und Haltbarkeit (10 %): Wie stark die Waagen zum Kippen neigen, wie hoch die Rutschfestigkeit ist und wie gut und sicher die Verarbeitung ist – das untersuchte ein Experte.
- Basisschutz persönlicher Daten (10 %): Bei den Modellen mit App prüfte Stiftung Warentest, ob das Nutzerkonto vor unbefugten Zugriffen geschützt ist, wie das Datensendeverhalten zu bewerten ist und ob die Datenschutzerklärungen der Anbieter Mängel aufwiesen.
Körperfettwaage-Test: Die Ergebnisse im Detail
Körperfettwaage ohne App: Ade Ines
Sieger im Körperfettwaage-Test von Stiftung Warentest ist die Waage Ade Ines. Die Expert*innen vergaben für das Modell ohne App die Gesamtnote 2,0. Es ist nicht nur "gut", sondern auch ein echtes Schnäppchen: Man kann es schon für rund 25 € kaufen.
Bestes Testkriterium ist bei diesem batteriebetriebenen Gerät (2 x AAA) die Körperanalyse mit der Note 1,8. Besonders positiv hoben die Tester*innen die Messung der Muskelmasse und des Grundumsatzes hervor. Auch in Sachen Wiegen (2,0) und Handhabung (2,1) kam die Körperfettwaage mit einer Tragkraft von 200 kg "gut" weg.
Nur ein "Befriedigend" (2,6) gab es bei Sicherheit und Haltbarkeit: Der Schutz vor Kippen und Rutschen gefiel Stiftung Warentest nicht so ganz. Die Verarbeitung an sich beurteilten sie aber als "sehr gut". Praktisch: Es gibt zehn Speicherplätze für verschiedene Personen. Allerdings ist der letzte Messwert nicht wieder aufrufbar.
Körperfettwaage ohne App: Beurer BF 400 Signature Line
Nur geringfügig schlechter bewertet im Körperfettwaage-Test wurde die Beurer BF 400 Signature Line mit der Gesamtnote 2,1. Auch sie gibt es für unter 35 € zu kaufen.
Bei diesem batteriebetriebenen Modell (3 x AAA) ohne App funktioniert die Körperanalyse laut Stiftung Warentest "gut" (1,7), ebenso wie das Wiegen (1,8). Die Handhabung bekam die Note 2,3 – negativ fiel den Tester*innen lediglich die Gebrauchsanleitung auf.
Da bei dem Gerät mit 200 kg Traglast kein ausreichender Schutz vor Kippen und Rutschen gegeben ist, schnitt das Testkriterium Sicherheit und Haltbarkeit ebenso wie beim Testsieger nur "befriedigend" (3,0) ab. Zehn Speicherplätze gibt es – aber keine Möglichkeit, den letzten Messwert wieder aufzurufen.
Körperfettwaage mit App: Beurer BF 500 Super Black Edition
Die beste Körperfettwaage mit App ist die Beurer BF 500 Super Black Edition. Sie wurde von Stiftung Warentest mit der Gesamtnote 2,2 bewertet. Man bekommt sie online schon für unter 30 €.
Zwei Mal konnte das Modell mit einer maximalen Tragkraft von 180 kg eine Eins vor dem Komma erzielen und zwar bei den Testkriterien Körperanalyse (1,7) und Sicherheit und Haltbarkeit (1,9). Aber Achtung: Eine Berechnung des Grundumsatzes kann das batteriebetriebene Gerät (3 x AA) nicht.
Ebenfalls "gut" ist die Waage in Sachen Handhabung (2,4) und dem Basisschutz persönlicher Daten (2,4). Das Testkriterium Wiegen konnte auch gerade noch ein "Gut" (2,5) erzielen.
Körperfettwaage mit App: Omron Viva
Auf Platz 2 bei den Körperfettwaagen mit App landete die Omron Viva mit der Gesamtnote 2,3. Mit rund 120 € ist sie bei weitem die teuerste Waage unter den Testsiegern 2024.
Mit einer glatten 2,0 ist hier das Testkriterium Körperanalyse führend. Körperwasser messen kann das Modell, das mit vier AAA-Batterien betrieben wird, allerdings nicht. Die Handhabung (2,2) schätzten die Expert*innen ebenso "gut" ein wie das Wiegen (2,4) – maximale Tragkraft ist hier 150 kg – und der Basisschutz persönlicher Daten (2,5).
Da kaum Schutz vor Kippen und Rutschen gegeben ist, konnten sie in Sachen Sicherheit und Haltbarkeit nur eine 2,9 vergeben.
Körperfettwaage-FAQ: Alle wichtigen Fragen & Antworten zum Thema
Wer darf keine Körperfettwaage benutzen?
Stiftung Warentest warnt:
"Schwangere und Personen mit Herzschrittmacher sollten keine Körperanalysewaagen nutzen. Der beim Bestimmen der Körperwerte fließende Strom ist zwar schwach, könnte aber dennoch ein Risiko darstellen."
Körperfettwaage mit oder ohne App – was ist "besser"?
Wer sich heute eine Körperfettwaage zulegen möchte, der sollte sich zuallererst folgende Frage beantworten: "Möchte ich ein Modell mit oder ohne App?" Gute Modelle gibt es im Test von Stiftung Warentest in beiden Kategorien. Es ist also eine persönliche Entscheidung.
Die Ersteinrichtung der App kann in manchen Fällen etwas kompliziert sein. Deshalb ist eine Körperfettwaage für Personen, die wenig technikaffin sind, eventuell die bessere Wahl.
Wer Lust hat, sich damit auseinanderzusetzen, für den bringen die Körperfettwaagen mit Apps aber einige nützliche Vorteile mit sich:
- Messwerte lassen sich mit den Apps besser einordnen, erklären und visualisieren
- Die Apps bieten einen Überblick über die längerfristige Entwicklung der Körperwerte.
- Kontinuierliche Erfolge, z.B. beim Zu- oder Abnehmen, lassen sich damit einfach beobachten.
Welche Funktionen sollte eine Körperfettwaage haben?
Vor dem Kauf sollte man sich darüber informieren, welche Funktionen die Körperfettwaage hat. Alle vorgestellten Testsieger messen neben dem Gewicht auch den Anteil von Körperfett und Muskelmasse und den Body-Mass-Index (BMI). Manche zeigen außerdem die Knochenmasse und den Grundumsatz, das ist der tägliche Kalorienverbrauch im Ruhezustand.
Doch welche Werte gelten eigentlich als "normal", welche als "problematisch"? Diese Liste gibt einen Überblick:
Messwert | Definition | Normbereich | Was tun bei Abweichungen vom Normbereich? |
Muskelmasse | Gewicht der Muskeln eines Menschen. Wird oft in prozentualen Anteil der Muskelmasse am Gesamtgewicht umgerechnet. | Ca. 25 bis 40 % bei Frauen, ca. 35 bis 55 % bei Männern. Der Wert sinkt mit dem Alter. | Kraftübungen um mehr Muskeln aufzubauen plus eine eiweißreiche Ernährung. Ein zu hoher Muskelanteil ist kein Problem. |
Körperwasser | Gesamtmenge des Wassers im Körper (oft in Prozent). | Ca. 50 bis 55 % bei Frauen und ca. 60 % bei Männern. | Niedrige Körperwasser-Werte können mit erhöhtem Körperfett zusammenhängen. Es kann aber auch bedeuten: Mehr trinken! |
Grundumsatz | Menge an Energie ( Kalorien), die der Körper im Ruhezustand als Grundbedarf täglich für lebensnötige Funktionen braucht. | Pro Kilo Körpergewicht und Stunde ist grob gerechnet eine 1 Kilokalorie (kcal) nötig. Durch Bewegung steigt der Bedarf. | Kalorien zählen, um den eigenen Nahrungsbedarf besser einzuschätzen. |
Knochenmasse | Masse der Knochensubstanz des Körpers (oft in Prozent). | Ca. 10 % bei Frauen und ca. 15 % bei Männern. | Bewegung, kalziumreiche Ernährung und regelmäßige Zeit im Freien stärken die Knochen. |
Quelle: test.de
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