Teig rühren oder kneten, Sahne schlagen, Nüsse hacken, Smoothies mixen und Gemüse zerkleinern: Küchenmaschinen und Foodprozessoren sind echte Multitalente. Wer sich so ein Gerät zulegen will, sollte sich aber vorher gut über die verschiedenen Modelle und ihre Funktionen informieren. Stiftung Warentest prüfte in einem umfangreichen Küchenmaschine-Test Küchenmaschinen und Foodprozessoren von Bosch, Kenwood, Smeg und Co. auf Herz und Nieren. Überraschung: Testsieger wurde ein günstiges Gerät vom Discounter.
- 1.Küchenmaschine-Test: Die Testsieger in der Schnellübersicht
- 2.Küchenmaschine-Test von Stiftung Warentest: So lief er ab
- 3.Küchenmaschine-Test: Die Testsieger im Detail
- 3.1."SKMP 1300 D3" von Silvercrest (Lidl)
- 3.2."SMF03RDEU Full Color" von Smeg
- 3.3."Multitalent 8 MC812S814" von Bosch
- 4.familie.de-Kaufberatung: Das ist bei der Auswahl der Küchenmaschine wichtig
Küchenmaschine-Test: Die Testsieger in der Schnellübersicht
Neun Küchenmaschinen, sechs davon mit Schwenkarm, und drei Foodprozessoren (hier ragt der Antrieb von unten in die Schüssel) zwischen 100 und 800 € Kaufpreis nahmen die Expert*innen der Verbraucherschutzorganisation dafür unter die Lupe. Darunter vor allem Geräte von Markenherstellern wie Bosch, KitchenAid oder Kenwood, aber auch ein Modell von einer Discounter-Eigenmarke. Und, Überraschung: Ausgerechnet diese günstige Küchenmaschine schnitt am allerbesten ab.
Küchenmaschine-Test von Stiftung Warentest: So lief er ab
Stiftung Warentest hat die Modelle in sechs verschiedenen Disziplinen geprüft, die jeweils unterschiedlich gewertet wurden. In den Bereich Funktion (40 %) fiel logischerweise die Untersuchung der wichtigsten Funktionen (Schlagen, Rühren, Kneten, Mixen und Pürieren, Zerkleinern, Hacken, Schneiden, Raspeln und Reiben) sowie die Leistung bei langem Arbeiten ohne Pause. Für die Bewertung der Handhabung (30 %) wurden sowohl die Gebrauchsanleitung als auch die Montage, Einstellung und Reinigung geprüft.
Für die Beurteilung der Haltbarkeit (15 %) wurden die Maschinen einem Dauertest entsprechend einer Nutzungszeit von etwa fünf Jahren bei zweimaliger Nutzung pro Woche unterzogen. Bei der Vielseitigkeit (5 %) fielen die Variabilität der Einstellungen und die Anzahl der mindestens ausreichend bewerteten Funktionen mit ins Gewicht. Für die Geräuschbewertung wurde der Schallleistungspegel gemessen. Die Sicherheit (5 %) wurde anhand der elektrischen und mechanischen Vorkehrungen der Produkte geprüft.
Küchenmaschine-Test: Die Testsieger im Detail
"SKMP 1300 D3" von Silvercrest (Lidl)
Gerade einmal 139 € kostet die "SKMP 1300 D3" von der Lidl-Eigenmarke Silvercrest – und wurde unter allen geprüften Küchenmaschinen im Test mit der Gesamtnote 1,9 am besten bewertet. Allerdings ist sie nicht immer verfügbar.
Die wichtigsten Eckdaten der Silvercrest-Küchenmaschine:
- Maße (L x B x max. H): 28 x 45 x 67 cm
- Gewicht: 6,5 kg
- Volumen der Schüssel, 6,3 l
- Leistung des Motors: 1.300 W
- Anzahl der Geschwindigkeitsstufen: 10
Stiftung Warentest nennt die Lidl-Küchenmaschine den "Klassenprimus". Sie sei einfach zu bedienen. Positiv erwähnen die Prüfer auch die Sicherheit (belegt durch das GS-Zeichen), die Glasmixtulpe mit Deckelverriegelung und die große Schüssel. Die Küchenmaschine sei die beste beim Sahneschlagen im Test gewesen und sehr haltbar.
Das Gerät sei das günstigste im Test, hätte aber kaum Zubehör und wenige Funktionen. Als Schwächen bezeichnen die Tester*innen, dass die Bedienelemente etwas schwergängig seien. Außerdem gehe die Turbotaste nur, wenn die Drehzahl eingestellt ist. Bei einer großen Menge Hefeteig wandere die Maschine auf der Arbeitsplatte.
Das abschließende Fazit von Stiftung Warentest: "Für Einsteiger im Back-Business."
"SMF03RDEU Full Color" von Smeg
Ginge es nur ums Design, hätte es wohl diese Küchenmaschine aus dem Test ganz oben aufs Siegertreppchen geschafft: Die "SMF03RDEU Full Color" von Smeg ist mit ihrem ikonischen Fünfziger-Jahre-Design ein echter Hingucker in jeder Küche. Da es aber nicht nur auf das Äußere ankommt, landete das Gerät auf dem zweiten Platz – mit einer gerade noch guten Gesamtnote 2,5.
Die wichtigsten Eckdaten der Smeg-Küchenmaschine:
- Maße (L x B x H): 22 x 40 x 49 cm
- Gewicht: 8,9 kg
- Volumen der Schüssel, 4,8 l
- Leistung des Motors: 800 W
- Anzahl der Geschwindigkeitsstufen: 10
Die Tester*innen lobten beim Design-Objekt besonders den Edelstahl-Quirl mit flexiblen Rührkanten, der alle Teige gut rührt. Das Gerät hat aber auch ein paar Schwächen. So raspeln die Reibtrommel beim Käsereiben anscheinend auch Plastik ab. Der Regler für die Geschwindigkeitseinstellung sei versehentlich verstellbar und durch die reflektierende Oberfläche schlecht lesbar. Auch die fehlende Pulsfunktion für Leistungsstöße bemängelt Stiftung Warentest. Gut zu wissen: Ein Gemüseschneider muss separat zugekauft werden.
Das Fazit der Expert*innen: Diese Küchenmaschine ist vor allem etwas "für kuchenbackende Design-Fans".
"Multitalent 8 MC812S814" von Bosch
Mit der Gesamtnote 2,0 schnitt dieses Gerät unter den im aktuellen Küchenmaschine-Test getesteten Foodprozessoren am besten ab: das "Multitalent 8 MC812S814" von Bosch.
Die wichtigsten Eckdaten des Bosch-Foodprozessors:
- Maße (L x B x H): 31 x 25 x 42 cm
- Gewicht: 3,7 kg
- Volumen der Schüssel: 3,9 l
- Leistung des Motors: 1,250 W
- Anzahl der Geschwindigkeitsstufen: 10
"Eine für alles", sagt Stiftung Warentest. Der Foodprozessor sei sehr einfach zu bedienen und einfach aufzubauen. Der umlaufende Metall-Rührbesen schlage gut Sahne auf. Als einziges Gerät im Küchenmaschinen-Test schneide es Möhren gut und raspele diese mit wenig Resten. Auch in Sachen Bedienen und Einstellen sei die Bosch-Küchenmaschine das beste Gerät, das zudem sehr haltbar sei. Als Schwächen benennen die Tester*innen, dass sie aus vielen Einzelteilen besteht, die sich teilweise schlecht reinigen ließen. Schweren Rührteig schaffe sie nur befriedigend.
Das Fazit der Expert*innen: "bester Allrounder".
familie.de-Kaufberatung: Das ist bei der Auswahl der Küchenmaschine wichtig
Foodprozessor oder Küchenmaschine mit Schwenkarm? Wer sich nicht sicher ist, für welche Geräteart er sich entscheiden soll, der sollte sich erst fragen, für was er die Maschine vor allem benutzen möchte: Während eine mit Schwenkarm besonders fürs Rühren, Kneten und Schlagen toll ist, sind Foodprozessoren Profi im Hacken, Schneiden und Raspeln.
Letztere haben meist auch ein kleineres Fassungsvermögen. Wer also für eine Großfamilie Essen zubereiten möchte, der ist mit einem Schwenkarm-Gerät meinst besser beraten. Wer nur wenig Platz in der Küche hat, der kann zu einem der kompakten Foodprozessoren greifen.
Bevor eine Küchenmaschine im Warenkorb landet, sollte man außerdem ganz genau hinschauen, welches Zubehör bereits dabei ist. Denn falls wichtige Hilfsmittel fehlen, kann das schnell nochmal zusätzlich teuer werden.
Das kann die Thermomix-Alternative von Aldi: