Lauflernwagen erfreuen sich bei Kindern und Eltern großer Beliebtheit. Ob ein Lauflernwagen sinnvoll ist und ab wann ihr euer Kind damit unterstützen könnt, erfahrt ihr hier. Plus: Worauf wir beim Kauf achten sollten und welche Modelle sich wirklich eignen.
Die ersten Schritte im Leben sind für alle ein großes Ereignis. Eure Kinder entdecken ihre Selbstständigkeit im wahrsten Sinne des Wortes Schritt für Schritt. Und ihr begleitet sie dabei. Viele Eltern möchten dieses Laufen lernen mit eine Lauflernwagen unterstützen.
Lauflernwagen: Ab wann?
Ab wann ein Lauflernwagen für euer Kind Sinn ergibt, hängt natürlich von seiner ganz individuellen Entwicklung ab. Generell wird ca. der sechste oder siebte Lebensmonat empfohlen, wenn die Kleinen erstmals anfangen, sich an Tischen und Co. hochzuziehen oder nach Mamas und Papas Händen zu greifen, um vielleicht bereits den ein oder anderen Schritt gemeinsam zu machen.
Lauflernwagen oder Gehfrei?
Wovon wir dringend abraten ist ein Gehfrei. Diese Dinger werden seit Jahren auch als Lauflernhilfe beworben, ihr tut euren Kindern damit aber nichts gutes. Zum einen sagen Expert*innen, dass Gehfreis oder Babywalker die Wirbelsäule eher schädigen können, denn viele Eltern setzen ihren Nachwuchs zu früh hinein.
Kritik am Gehfrei
Zum zweiten werden diese Gehfreis sehr schnell. Eure Kinder können sich aber nicht selbst daraus befreien und wenn die Dinger mit 10km/h irgendwo gegen fahren, kann es zu Verletzungen kommen. Gleiches gilt, wenn der Babywalker umkippt. Leider lernen eure Kinder mit einem Gehfrei auch überhaupt nicht laufen, deswegen raten wir euch, wenn ihr gern eine Lauflernhilfe für eure Kinder hättet, stattdessen einen Lauflernwagen zu erwerben.
Meine Meinung
Keins meiner Kinder hatte je die Sehnsucht nach einem Lauflernwagen, sie sind alle drei lieber von der Couch zum Tisch und wieder zurück gehangelt. Das liebste Lauflern"instrument" waren immer die Hände ihrer Eltern oder Geschwister.
Wir hatten aber natürlich trotzdem second hand so ein Schiebetier gekauft, weil wir dachten, dass es zur Kleinkindausstattung eben dazugehört. Nun, es war der Renner bei allen anderen Kindern, nur unsere eigenen mochten es nie. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit haben wir das Ding dann letztlich auch weiter verschenkt. Immerhin nachhaltig war diese Anschaffung also auf jeden Fall.
Wie sollten Lauflernwagen beschaffen sein?
Grundsätzlich sind Lauflernwagen eher Laufunterstützwagen und für Kinder ab 12 Monate geeignet, die schon ihre ersten Gehversuche hinter sich gebracht haben und halbwegs sicher auf den Beinen sind. Bei der Vielzahl der Angebote sollte man auf einige Punkte achten, damit diese Lauferlebnisse bei Babys wie Eltern nicht in Tränen enden.
- Kippsicherheit: Wichtig ist, dass der Schiebegriff nicht in der Nähe der Hinterachse angebracht ist, denn dann kann der Wagen leicht nach hinten kippen. Eure Kinder ziehen sich an dem Griff hoch, deshalb sollte er in der Mitte des Wagens angebracht sein, damit keine Kippgefahr besteht.
- Bremsen: Der Wagen sollte auf alle Fälle Bremsen haben, damit eure Kinder, wenn sie wirklich frei laufen können, nicht zu viel Fahrt aufnehmen. Als praktisch erwiesen hat sich zum einen eine Wegrollbremse und dann eine justierbare Bremse, die sich der Entwicklung des Kindes anpasst und die ihr entsprechend der Fähigkeiten eurer Kinder einstellen könnt. Am Anfang ist der Lauflernwagen dann eben erst mal ein Standwagen und Spielzeug, wenn eure Kinder dann trittsicherer sind, löst ihr die Bremse und der Wagen lässt sich leichter bewegen.
- Räder aus Gummi: Nicht nur euer Holzboden wird es euch danken, aber auch die Nerven von euch und euren Nachbar*innen werden mit Gummirädern geschont. Außerdem lässt es sich mit Gummirädern besser rollen. Einige Holzwagen haben an den Rädern mittig einen Gummibelag, sodass die Optik nicht allzu gestört wird, es aber die Ohren schont.
Lauflernwagen aus Holz oder Plastik?
Das ist eine Geschmacks- und oft eine Gewissensfrage. Soll es lieber ein klassischer Wagen sein wie der von Pinolino oder eine Plastikversion wie der Lauflernwagen Vtech, der darüber hinaus noch ein abnehmbares Spielboard hat. Ob Holz oder Plastik - es gibt unterschiedliche Qualität, und ihr solltet genau hinschauen.
Der Vorteil von Plastik ist für viele Eltern, dass es eben sehr leicht ist, sich einfach reinigen lässt und meist noch weitere Spielsachen (die gern blinken) daran befestigt sind. Für Holz spricht, dass es sich um ein Naturmaterial handelt und es in der Regel unzerstörbar ist.
Ob ein Lauflernwagen letztlich zum Laufen animiert, liegt aber tatsächlich an jedem einzelnen Kind. Die einen schieben die Wägelchen begeistert vor sich her, die anderen gucken sie nicht mal an und wollen statt dessen lieber immer wieder am Sofa oder Couchtisch lang hangeln. Hier hilft letztlich nur das Ausprobieren.