Spiegel-Bestseller-Liste vom 20. September: Die Top 15 beliebtesten Sachbücher der Woche

Anhand der Begegnung von neuen Menschen in einem Wald, erörtert Autorin Andrea Weidlich, warum wir alles eigentlich immer jedem recht machen möchten. Und am Ende geht es darum, wie man mehr bei sich selbst bleibt, sich weniger vergleicht und überhaupt herausfindet, den eigenen Weg zu gehen, ohne sich dabei nach anderen zu richten. Der Autorin von "Der geile Scheiß vom Glücklichsein" ist ein kluger, humorvoller Lebensratgeber gelungen, der zum Nachdenken und Umdenken anregt.

Die Autorin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich liebt Literatur. Viele Bücher und ihre Autorinnen haben ihr Leben geprägt und sie zu ihrem Beruf geführt und inspiriert. In "Hier geht's lang" stellt sie all jene Autorinnen und ihre Bücher vor, die sie seit ihren Teenagertagen begleitet haben. Dazu erfährt man nicht nur viele spannende Details aus ihrem Leben und Werdegang, sondern lernt viele tolle Schriftstellerinnen kennen und bekommt einige Tipps für den eigenen Lebensweg.

Dieses spannende Sachbuch von Psychotherapeutin Philippa Perry ist nicht zufällig seit vielen, vielen Wochen in den Sachbuch-Charts. Ich selbst habe es vor einigen Jahren mit Begeisterung gelesen und dadurch viel Nützliches über Erziehung gelernt. Philippa Perry sagt uns Eltern nicht, was wir gut oder nicht so gut machen und was wir besser machen sollen.

Sie möchte uns dafür sensibilisieren, was Erziehung ist: Wie die eigene Erziehung und die eigenen Prägungen durch unsere Eltern sich wiederum auf die Bindung zu unserem eigenen Kind auswirken. Wenn man versteht, wie das alles zusammenhängt, kann man viel gelassener mit dem eigenen Kind umgehen. Das klappt natürlich nicht immer, aber sehr oft.

Glück erscheint für viele so ein großes Wort und scheinbar unerreichbar. Autorin Vanessa Göcking möchte mit ihrer Geschichte von Anna zeigen, dass unser Glück viel leichter im Alltag zu erreichen ist, als wir glauben. Eine junge Frau findet darin ein Tagebuch aus den 20er-Jahren und taucht in das Leben einer völlig Fremden ein. Dabei lernt sie ihre eigenen Sehnsüchte besser kennen und wie sie ihr eigenes Leben neu schreiben kann. Eine Anleitung zum Glücklich-sein und vom kleinen Glück im Alltäglichen.

Ein alter Bestseller ist aktuell wieder so beliebt wie nie: Der Journalist und Autor Michael Holzach reist 1980 zu Fuß durch die BRD, begleitet von seinem Hund Feldmann. Aus seinen Erlebnissen gestaltet er 1981 eine spannende Sozialreportage, die gleichzeitig zu seinem Nachruf wird. Denn Michael Holzach stirbt drei Jahre nach Veröffentlichung seines Sachbuches beim Versuch, seinen geliebten Hund vor dem Ertrinken zu retten.

Die Themen in seinem Buch sind derzeit aktueller denn je und regen zum Nachdenken über die damalige und heutige Gesellschaft an: "Ein Buch über Wohlstand, über Angst und Bequemlichkeit, über Gastfreundschaft und ihr Gegenteil."

Scheinbar brauchen gerade viele Menschen Finanztipps: Hier kommt gleich noch ein Finanzratgeber über Aktien und Investment, der aktuell in den Top 15 Der Spiegel Taschenbuch-Charts ist:  Der ehemalige Investmentbanker Thomas Kehl und Journalistin Mona Linke ermutigen uns darin, wie man Verantwortung über die eigenen Finanzen übernimmt und mit Aktien und ETFs einfacher als gedacht ein Vermögen aufbauen kann. Unternehmerin Diana zur Löwen sagt über das Buch:

"Dieses Buch nimmt dir die Angst vorm Investieren. Auch ich habe durch Finanzfluss gelernt, wie ich mein Geld langfristig und sicher anlegen kann."

Neu eingestiegen als Taschenbuch ist das Sachbuch "Fabelhafte Rebellen" von Andrea Wulf. Darin geht die Bestsellerautorin einer spannenden Gruppe junger Intellektueller im thüringischen Jena um 1800 nach: Die Frühromantiker um Schiller, Novalis, die Schlegel-Brüder und Alexander von Humboldt sowie ihre Muse Caroline Schlegel erfanden damals das freie Individuum.

Die Autorin beleuchtet deren revolutionäre Ideen und berichtet von leidenschaftlichen Liebesaffären und aufsehenerregenden Skandalen in einer Zeit des Aufbruchs, wo die Französische Revolution alles veränderte. Sie erweckt diese spannende Epoche unterhaltsam und informativ zum Leben.

Selbstführungscoach Karin Kuschik versammelt in diesem Sachbuch 50 Sätze, die wie wahre Wunder in unserem Miteinander wirken sollen. Man kann durch eine Äußerung so viel bewirken, im Positiven wie im Negativen. Diese Sätze sollen uns zeigen, wie wir mit uns selbst gelassener werden können und in der Kommunikation mit anderen mehr Wertschätzung ausdrücken oder uns klarer abgrenzen. Sie können Inspiration für unser Arbeitsleben gleichermaßen wie für unser Privatleben sein.

Die TikTok-Buchsensation von Toshikazu Kawaguchi: In vier Erzählungen setzen sich verschiedene Menschen in einen ganz besonderen magischen Sessel in einem Café in Japan: Darin reisen sie in die Vergangenheit und durchleben bestimmte Situationen nochmal. Das Buch inspiriert zur Versöhnung mit der Vergangenheit und gibt neue Hoffnung für die Zukunft. Im Stil von "Das Café am Rande der Welt" zieht der Autor uns hinein in eine magische Reise, die letztlich zu uns selbst führt.

Den Millionen-Seller gibt es jetzt erstmals als günstiges Taschenbuch! Allein in Deutschland haben sich bereits mehr als 2 Millionen Menschen von "Eine kurze Geschichte der Menschheit" zum Nachdenken anregen und inspirieren lassen.

Yuval Noah Harari erzählt mit kluger Präzision unsere Geschichte: Das Panorama der Menschheit, von ihrer Entstehung, ihren Erfolgen und Vergehen – bis zu diesem Zeitpunkt. Die Frage ist: Wohin möchten wir von hier aus gehen? Wie wird es weitergehen mit uns, unserem Planeten und seinen Lebewesen?

Der Gewinner des Deutschen Sachbuchpreises 2023 ist jetzt auch in den top 15 der Spiegel-Bestseller-Liste zu finden. Mit seinem kurzen, überzeugenden und zugleich berührenden Werk "Ein Hof und elf Geschwister: Der stille Abschied vom bäuerlichen Leben" ergänzt Edwald Frie die eigenen Erfahrungen seiner Kindheit mit historischen Fakten.

In den 50er-Jahren zeichnete sich in den deutschen Provinzen ein radikaler gesellschaftlicher Wandel ab. Innerhalb weniger Jahrzehnte veränderte sich das Leben der deutschen Bauern und Bäuerinnen vollkommen. Edwald Frie hat seine zehn Geschwister, geboren zwischen 1944 und 1969, gefragt: "Wie habt ihr den Wandel damals eigentlich erlebt?"

Die Welt sagt über das Buch des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Dirk Oschmann, es sei "die schärfste Streitschrift zur deutsch-deutschen Hierarchie seit 1990." Darin beleuchtet der in Gotha geborene Publizist, wie "der Westen den Osten" erschaffen hat. Er analysiert, welche Narrative seit 1990 dafür sorgen, dass die Ostidentität von der westlichen Sicht geprägt ist, die bis heute nachwirkt.

Viele Klischees werden vor allem aus westdeutscher Sicht immer noch weiter projiziert. Der Autor zeigt auf, wie westdeutsche Perspektiven die Medien, die Politik, Wirtschaft und Wissenschaft prägen und dadurch mitverantwortlich sind für die immer größere werdende Spannung zwischen Ost und West. Ein wichtiger Beitrag zu einer längst überfälligen Debatte.

"Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird."

Viele Menschen lassen sich von ihrem Heißhunger leiten. Ungesunde Snacks zwischendurch und Gelüste am Abend treiben unseren Blutzuckerspiegel ständig in die Höhe und danach fällt er ab. Das macht uns launisch, löst schlechte Stimmung aus und Reizbarkeit. Der Jeeper auf neue Snacks ist unausweichlich.

Die französische Autorin und Biochemikerin Jessie Inchauspé möchte zeigen, wie man diesem Teufelskreis entflieht und Fressattacken in den Griff bekommt, indem man auf die Reihenfolge beim Essen achtet und einige kleine Tipps befolgt. Einfach Ernährungshacks, die jede*r leicht umsetzen kann.

Seit vielen Jahren schon steht die Erzählung von John Strelecky immer wieder auf der Bestenliste. Wer den Lebensratgeber noch nicht gelesen hat, der kann das auch jetzt noch tun: Der rastlose Werbemanager John entdeckt in einem Café auf der Speisekarte drei zufällige Fragen, die sein ganzes Leben und den Sinn auf den Kopf stellen. Sie führen ihn auf eine Reise zu sich selbst und hinterfragen seine Motivation für das, was er gerade tut. Der internationale Bestseller ist zu einem Klassiker der Sinnsuche und Lebenserfüllung geworden.

Ikigai ist japanisch für "das, wofür es sich zu leben lohnt". Auf den ersten Platz der Sachbuch-Taschenbücher liegt also auch ein Lebensratgeber. Der japanische Neurowissenschaftlicher Ken Mogi erklärt anhand verschiedenen inspirierenden Lebensgeschichten verschiedener Menschen, wie man das persönliche Ikigai findet. Wer es gefunden hat, soll in Erfüllung, Zufriedenheit und Achtsamkeit. In der japanischen Lebensphilosophie geht es um fünf Säulen, die jeder Japaner und jede Japanerin anstrebt:

• Klein anfangen
• Loslassen lernen
• Harmonie und Nachhaltigkeit leben
• Die Freude an kleinen Dingen entdecken
• Im Hier und Jetzt sein

Wer das Buch gelesen hat, wird danach streben, sein eigenes Ikigai zu finden und zu leben.

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