Spielzeug, das Kindern Freude macht und gleichzeitig herausfordernd und pädagogisch wertvoll ist? Gar nicht so leicht zu finden, diese Kombi. Die Marke Lovevery hat sich dieses Ziel auf die Fahne geschrieben und entwickelt Spielzeug für die unterschiedlichsten Altersgruppen. Mit unseren Kindern Lea, Leo, Anni, Emily und Milan haben wir fünf der neuen Lovevery-Spielsets auf Herz und Nieren geprüft.
- 1.Was ist das Besondere an Spielzeug von Lovevery?
- 2.Lovevery-Spielsets im Test: Das sind unsere Erfahrungen
- 2.1.Das "Beobachter-Spielset" im Test: Für Neugeborene von 0 bis 12 Wochen
- 2.2.Das "Fühler"-Spielset im Test: Für Babys von 5 bis 6 Monaten
- 2.3.Das "Quassler-Spielset" im Test: Für Kinder von 13 bis 15 Monaten
- 2.4.Das Forscher-Spielset für Kinder von 31 bis 33 Monaten
- 2.5.Das Analysten-Set im Test (für 46, 47, 48 Monate)
- 3.Hier könnt ihr Lovevery-Spielsets kaufen
- 4.Wem wir Lovevery-Sets empfehlen würden
Was ist das Besondere an Spielzeug von Lovevery?
Lovevery ist eine Spielzeug-Marke, die von der Zweifach-Mutter Jessica und dem Zwillingsvater Rod gegründet wurde, um Eltern die Suche nach entwicklungsgerechtem und sicherem Spielzeug für ihre Kinder zu erleichtern. Ihr kennt die Brand vom deutschen Markt her vielleicht schon von ihrem hochwertigen Play Gym, einem Spielbogen für Babys.
Lovevery möchte Eltern die Suche nach altersgerechtem pädagogischem Spielzeug abnehmen, indem dieses einfach regelmäßig passend zu den Entwicklungsphasen des Kindes nach Hause gesendet wird. Dafür gibt es ein Abonnement von Spielzeugsets, dass man jederzeit kündigen kann. Einige Angebote der Brand bekommt ihr aber auch online ohne Abo, wie zum Beispiel das Lovevery Block Set mit nachhaltigen Massivholz-Bauklötzen:
Das Spielzeug besteht aus nachhaltigen chemiefreien Rohstoffen und wurde auf der Basis aktueller Studien zur Entwicklung von Kleinkindern von pädagogischen Experten entwickelt.
Die Gründer von Lovevery haben sich beim Design ihres Spielzeugs von Montessori-Ansätzen inspirieren lassen. Daher ist das Spielzeug größtenteils aus unbehandeltem FSC-freiem Holz, Kunststoffmaterialien ohne bedenkliche Inhaltsstoffe mit schön abgestimmten Farben und typischen Montessori-Formen. Mit dem Spielzeug möchte die Marke Babys von Geburt an bei ihrer Hirnentwicklung begleiten und sie in ihrer Kreativität und ihrem Entdeckerdrang fördern.
Meine Kolleginnen Jennifer, Natalie, Laura, Maika und ich durften vier der neuesten Sets mit unseren Kindern Lea (2,8 Jahre), Leo (14 Monate), Anni (4,5 Jahre), Emily (2 Monate) und Milan (5 Monate) testen und möchten euch berichten, wie die Kinder das Lovevery-Spielzeug angenommen haben. Die altersgerechten Spielzeugsets gibt es bislang ausschließlich im Lovevery-Onlinshop.
Lovevery-Spielsets im Test: Das sind unsere Erfahrungen
Das "Beobachter-Spielset" im Test: Für Neugeborene von 0 bis 12 Wochen
Unsere Kollegin Laura hat mit ihrer Tochter das Neugeborenen-Spielset von Lovevery getestet. Mit vielen schwarz-weißen Mustern und sensorischen Spielzeugen können Mini-Babys anfangen, die Welt zu entdecken, ohne dass es sie überreizt. Die Idee hinter dem Montessori-Spielzeug für Neugeborene ist es, Babys zu helfen, ihre Umgebung zu verarbeiten und neue Gehirnverbindungen zu entwickeln – auf sanfte Weise und mit viel Verbindung zu uns.
Das Beobachter-Set enthält:
- Spiralmobile
- Sensorische Spielkette
- Einfaches Schwarz-Weiß-Kartenset
- Komplexes Schwarz-Weiß-Kartenset
- Kartenhalter
- Schwarz-Weiß-Fäustlinge
- Holzbuch
- Silikonrassel mit herausnehmbarem Ball
- Spielanleitung 0 bis 12 Wochen
Langer Spielspaß
Eigentlich war das Spielzeug bis zur 12. Woche gedacht, aber die Kleine hat auch jetzt noch Spaß daran. Zumindest die Rasseln mag unsere Tochter immer noch sehr gerne. Die Handschuhe haben wir nie genutzt, die mochte sie nicht so. Aber der Rest – auch das Heft mit den Karten, kam super an und vieles haben wir noch bis zum 4. und 5. Monat genutzt.
Auch wenn die Sets relativ teuer sind, findet Laura das gerechtfertigt, wenn die Kleinen so lange ihre Freude damit haben: "Wenn es also oft so ist, dass die Kinder damit länger spielen, dann ist es eine gute Anschaffung, muss ich sagen. Aber das weiß man ja vorher nie so genau."
Das "Fühler"-Spielset im Test: Für Babys von 5 bis 6 Monaten
Unsere Kollegin Maika hat mit ihrem Sohn Milan (6 Monate) das Fühler-Set von Lovevery getestet. Mit seinen bunten Farben und verschiedenen Strukturen spricht es alle Sinne des Babys an, besonders aber den Tastsinn (und den, alles in den Mund zu stecken ...).
Das Fühler-Set enthält:
- Regenbogenrad
- magische Tücherbox
- magische Tücher
- Regenbogenball mit Bio-Baumwollbezug
- Buch "Meine Nase, deine Nase"
- Spielsocken
- lustige Wackelfigur
- Spielanleitung 5-6 Monate
Tolle Auswahl
Wir haben das Fühler-Set ausprobiert, als unser Sohn 6 Monate alt war. Hier meine Einschätzung dazu:
- Die Broschüre ist super. Sie enthält viele positive Worte gegenüber den Eltern und kein "Du musst dein Baby stundenlang bespaßen".
- Lovevery schlägt eine Reihenfolge vor, in der man dem Kind die Spielsachen anbieten kann. Das ist super sinnvoll, da ein kleines Baby wohl mit so vielen Spielsachen auf einmal überfordert wäre, einem das als Elternteil aber manchmal gar nicht so bewusst ist.
- Der Preis erscheint sehr hoch – 85 € alle zwei Monate– da mag man als Eltern schon mal die Hände überm Kopf zusammen schlagen, aber: Das Set macht lange Spaß, der Regenbogenball zum Beispiel lässt sich auch noch super für Kleinkinder verwenden. Das "Regenbogenrad" (rollende Trommel) liebt mein Kind auch noch mit seinen mittlerweile 15 Monaten, das Geräusch ist wirklich sehr angenehm. Die Boxen sollte man also verstehen als "Spielsachen für 2 Monate", sondern eher als "neue Spielsachen zusätzlich zu den bestehenden, um besser rotieren zu können".
- Die "Magische Tücherbox" gefiel meinem Sohn nicht. Ich verstehe überhaupt nicht, warum nicht, da er Taschentücherboxen sehr gerne auseinander pflückt. Aber an die Tücher wollte er einfach nicht ran. Und das ist auch okay – nicht jedes Spielzeug ist für jedes Kind geeignet. Deswegen sind die Boxen ja aber so toll – man bekommt eben eine Auswahl. Und mit der Spielanleitung ja sogar noch mehr Ideen dazu geliefert.
Wir mochten das Set wirklich sehr!
Das "Quassler-Spielset" im Test: Für Kinder von 13 bis 15 Monaten
Eigentlich haben wir mit zwei Kindern schon einiges an Spielsachen, aber vergleichsweise wenig Spielzeug für Babys, denn unser Vierjähriger war schnell und ist immer noch in der Lego-Phase. Dabei liebe ich Montessori- und Holzspielzeug und als das Angebot kam, eine der Lovevery-Boxen zu testen, war ich gerne dabei. Mein kleiner Sohn Leo (14 Monate alt) liebt derzeit alles, was mit Stapeln, Bällen und Türchen zu tun hat. Er ist (wie wohl die meisten Einjährigen) mitten in der zuckersüßen Kuckuck!-und Verstecken-Phase. Ob das Quassler-Spielset was für ihn ist?
Das Quassler-Set enthält:
- Ballrutsche mit Versteck
- Kaninchen im Filzbau
- Buntes Ringstapelspiel
- Freundeskreis-Puzzle
- Holzspardose
- Spardosendeckel mit Münzen
- Karotten-Steckspieldeckel mit Holzkarotten
- Stäbchen Steckspieldeckel
- Bilderbuch "Schlafenszeit für Zoe" (in unserer Testbox nicht enthalten)
- Spielanleitung (in unserer Testbox nicht enthalten)
In der Quassler-Box: Gute Verarbeitung und Konzentration aufs Wesentliche
Als die Lovevery-Box ankam, war ich überrascht, wie gut durchdacht die Spielzeuge und wie hochwertig verarbeitet sie sind - das ist gerade auch bei Holzspielsachen nicht selbstverständlich. Alles ist nachhaltig und plastikfrei verpackt. Kein Schnickschnack - einzig ein großer Flyer mit Inventar und Mini-Anleitung ist dabei. Die Spielzeuge in der Quassler-Box bestehen aus nachhaltigem Holz, schadstofffreier Baumwolle bzw. Filz mit Plastik- und Silikonelementen. Die Verarbeitung ist richtig stabil und kindersicher, alles schön glatt und ohne scharfe Kanten.
Unsere Erfahrung mit der Quassler-Box: So haben wir gespielt
Um Leo nicht zu überfordern, habe ich ihm jeden Tag ein bis zwei Spielzeuge aus dem Set gegeben, und er hat auch sofort angefangen, damit zu spielen. Gar nicht selbstverständlich, schließlich ist bei uns im Kinderzimmer immer viel los. Sein großer Bruder hat jede Menge Lego, Piratenkostüme, Dinofiguren und Filzstifte in Gebrauch, sodass Babyspielzeug auch bei unserem Kleinen eher out ist. Schließlich ist alles, was der Große macht, viel interessanter.
Umso schöner, wenn Leo daneben auf einmal lieber mit den Montessori-Sachen spielt. Klar, ist ja auch alles neu und aufregend. Aber ich war überrascht, wie alle Spielsachen Leos derzeitige Interessen abgedeckt haben.
Unsere Lieblingsspielzeuge aus dem Lovevery-Spielset
Am liebsten spielt Leo mit diesen Elementen. Alle Spielzeuge sind bei uns täglich mehrfach in Gebrauch:
Ringstapelspiel: Super ist, dass der Stab, auf den die Ringe gesteckt werden, elastisch ist. So kann er selber seine Ringe abziehen und neu stapeln, ohne dass er auf Hilfe angewiesen ist (was in dem Alter sehr frustriert).
Karotten-Steckspiel: Die Silikon-Karotten werden in die Löcher im Würfel gesteckt. Sie sind besonders handlich und erzählen auch eine kleine Geschichte. Was mir besonders gefällt, ist der Boden, der nicht festgesteckt, sondern über Magnete befestigt ist. So kann Leo seine Karotten selber herausholen und weiterspielen. Bei anderen Spielen dieser Art, z. B. den klassischen Formen-Steckspielen, brauch er meine Hilfe und verliert deshalb schneller das Interesse.
Kaninchen in der Höhle: Drei kleine Stoffhäschen, die sich in der Filzhöhle verstecken lassen. Ich habe gedacht, dass Leo hier schnell die Lust verliert. Aber sie sind einfach so handlich und minimalistisch, dass er immer wieder gebannt mit seinen Häschen sitzt und sie in der Höhle versteckt.
Ballrutsche mit Versteck: Die "Kugelbahn" fasziniert meine beiden Jungs total. Man steckt die beiden Rasselbälle oben in den Trichter und sie landen über die Rutsche in einer Holzbox. Durch verschiedene Türchen kann man sie wieder herausfischen. Leo ist begeistert von den Türen und Fächern, in denen er schon alles Mögliche versteckt hat. Bevor wir die Ballrutsche hatten, hat er oft stundenlang Figuren in ein Lego-Duplo-Fenster gesteckt, das aber leider nicht besonders stabil ist. Das Holzspielzeug hält dagegen allen seinen Öffnungsversuchen stand. Der einzige Nachteil, der aber bei allen Spielzeugen dieser Art auftritt: Die Babys können oft mit ihrer Hand stecken bleiben, wenn sie etwas in die Tür schieben und diese sich schließt. Aua! Mamas oder Papas Hilfe ist hier also öfters gefragt.
Freunde-Puzzle: Erfrischend divers, was bei gängigen Produkten hier bei uns leider keine Selbstverständlichkeit ist. Meine Kids wachsen teils englischsprachig auf und lesen viele Bücher aus dem Sprachraum, in denen Diversität bereits das Normalste der Welt ist. Das Design des Freunde-Puzzles haben sie sofort ins Herz geschlossen. Höchste Zeit, dass mehr Vielfalt auf den Markt kommt - ich hoffe also, dass alle Boxen solche Elemente enthalten.
Das gefällt uns nicht so gut
- Der Deckel für Stäbchen ist bei uns nicht in Gebrauch. Kinder in Leos Alter stecken alles in den Mund, weshalb ich ihm keine Wattestäbchen o. Ä. zum Spielen gebe.
- Die beiden Bücher (Kinderbuch und Spielanleitung) fehlten bei uns, beides kann ich nicht beurteilen. Schade, aber ich finde das Set auch ohne ausreichend und habe nichts vermisst. *Edit: Uns wurde das Buch "Max und Oma gehen auf den Spielplatz" aus dem Abenteurer-Set (ab 16 Monate) nachgereicht. Die Kids mögen das Buch beide sehr.
- Händchen in der Klapptür - passiert uns beim großen Spielzeug-Müllauto aber auch.
Mein Fazit nach dem Test
Wenn ihr euch wie ich fragt, ob sich die Investition in Lernspielzeug auch langfristig lohnt: Bei uns definitiv. Auch jetzt nach vier Wochen spielt Leo fast ausschließlich damit. Die eher klassischen Spielzeuge in unserem Set sind ziemlich altersübergreifend. So hat Leos großer Bruder auch selber viel Spaß daran, mit dem Spielzeug zu spielen oder ihm zu zeigen, wie's geht.
Man sieht bei uns richtig den Unterschied, wie positiv naturnahes Lernspielzeug auf Kinder wirken kann: Mit Fahrzeugen, Bausteinen und Co. gibt es oft Zoff, weil der Kleine dem Großen alles kaputt macht und der Große den Kleinen nicht mitspielen lässt. Mit (auch unseren eigenen) Montessori-Spielsachen kommen die Kinder richtig zur Ruhe, sie spielen zusammen, weil sie beide trotz Altersunterschied ähnlich gut mit dem Spielzeug zurechtkommen. Rivalität fällt einfach weg.
Das Forscher-Spielset für Kinder von 31 bis 33 Monaten
Pluspunkte für Inhalt und Qualität
Weil meine Tochter Lea 2 Jahre und 8 Monate alt ist, wurde uns das "Forscher-Spielset" zugeschickt, das für Kinder von 31 bis 33 Monaten entwickelt wurde. Es soll die motorischen Fähigkeiten trainieren sowie Konzentration, Sprache und Gedächtnis fördern. Was uns sofort beim Auspacken der einzelnen Komponenten sehr gefallen hat, sind die hübschen Farben und gut verarbeiteten Materialien. Die Qualität macht einen guten Eindruck.
Zunächst habe ich mir erst einmal die einzelnen Spielelemente angesehen. Lea war sofort interessiert an den Reifen, den Säckchen und nach und nach an dem Klopfspiel. Die anderen Dinge hat sie erstmal liegen gelassen. Damit auch Eltern eine Idee bekommen, wofür die einzelnen Elemente dienen und welche Eigenschaft sie beim Kind fördern, bekommt man im beiliegenden Heft einen schöne Einführung ins kindliche Spielen in diesem Entwicklungsstadium. Das hat mir gut gefallen.
Ich selbst bin jetzt keine Expertin in Sachen pädagogisches Spielzeug, sondern kaufe eher intuitiv: Es darf mich nicht zu sehr nerven (also möglichst leise sein) und sollte die Fantasie anregen. Da wurde ich beim Forscher-Set nicht enttäuscht.
Das Forscher-Set besteht aus:
- drei farbigen Reifen
- drei kleinen Spielsäckchen
- einem Wecker mit Farbzeitmesser
- einem Tablett und Reagenzgläsern aus biologisch abbaubaren Materialien (das Messlabor)
- einem kleinen Memory-Spiel mit Fahrzeugmotiven
- einem verschiedenfarbigen Stapelpuzzle zum Drehen und Wenden
- einer Klopfbank aus Holz sowie Farbschablonen und gummierte Nägel
- einem Buch zum Thema "Ein Spielbesuch bei einem Freund" und der Spielanleitung
Unsere Erfahrung mit dem Forscher-Spielset: "Herausfordernde Spielaufgaben"
Man könnte sich zunächst fragen, warum pädagogisches Spielzeug für Kleinkinder einer Anleitung bedarf. Doch es ist in diesem Fall wirklich hilfreich, um auf weitere Spielideen zu kommen. Mir war es wichtig, Lea erstmal machen zu lassen und so hat sie alles erst einmal entdeckt bzw. ausprobiert. Das Klopfspiel hat sie schnell verstanden, weil sie das Prinzip Klopfbank schon kennt, und hat hier sogar gleich beim ersten Mal die Farben richtig zugeordnet.
Das Stapelpuzzle war eine echte Herausforderung, das kannte sie so noch nicht und hat nicht gewusst, wie sie die einzelnen Kreise wenden muss, damit sie abgenommen werden können. Da habe ich ihr assistiert. Leider verlor sie daran recht schnell die Lust, weil ihre Frustrationstoleranz noch etwas gering ist. Doch in der Spielanleitung habe ich gelernt, dass es genau darum geht bei dem Stapelspiel:
Das Stapelpuzzle zum Drehen und Wenden verlangt von deinem Kind, dass es genau aufpasst, geduldig ist und mit Erfolg und Misserfolg experimentiert.
Dieses Spiel ist also kognitiv die größte Herausforderung für das Kind. Ich hab versucht, Lea immer mal wieder zu zeigen, wie es geht bzw. sie ermutigt, es mit drehen und wenden zu probieren. Man kann ja auch ein Kind nicht zwingen mit etwas zu spielen, wenn sie nicht mag. Hier hilft ungeduldigen Eltern wie mir der Hinweis von Lovevery: "Dieses Puzzle wird wahrscheinlich sehr herausfordernd für dein Kind sein und es kann Monate dauern, bis es diese beherrscht." Hier lernt also nicht nur Lea etwas, sondern auch ich muss lernen, mich in Geduld zu üben und sie immer wieder zu ermutigen.
Leas Lieblingselement aus dem Set: Reifen, Wecker, Klopfbank und Messlabor
Was sofort total gut ankam, waren die Reifen und das Messlabor. Sie hat die Reagenzgläser direkt ins Bad geschleppt und Wasser reingefüllt. Man kann sie super beim Baden verwenden oder das Kind auch mal zwischendurch damit beschäftigen. Wasser geht einfach immer. Noch ein paar Wasserfarben oder Lebensmittelfarbe hinein und euer Kind kann mit buntem Wasser spielen oder lernen, wie Farben sich mischen.
Auch die Reifen kamen gut an, wenn man bisschen kreativ ist. Darauf haben wir Murmeln rollen lassen, haben Purzelbaum durch den Reifen gemacht und sie gerollt und geworfen. Sogar mit Oma hat das großen Spaß gemacht. Mit den kleinen Säckchen haben wir geübt, in die Reifen zu treffen mit den passenden Farben.
Den Wecker zieht sie gern auf, weil sie die Farben und das Klingeln cool findet. Man soll ihn nutzen, damit die Kinder spielerisch ein Zeitempfinden lernen. Sie sollen bis zum Klingelton spielen und danach aufhören und können anhand der Farben sehen, wie die Zeit vergeht. Eine gute Idee aus der Spielanleitung ist jene:
Auch wenn dein Kind noch Jahre braucht, die Zeitabläufe richtig zu verstehen, kannst du das Konzept schon einführen – stelle den Timer auf fünf Minuten und sage: „Der Wecker piept in fünf Minuten und dann ziehen wir unsere Schuhe an.“
Meine Meinung zum "Forscher-Spielset"?
Ich finde die Spielideen interessant und mir hat die Verarbeitung wirklich gut gefallen. Vieles ist aus Holz, was ich haptisch sehr schön finde. Bei Lea hielt sich die Begeisterung noch in Grenzen, doch wir testen das Set auch erst drei Wochen lang. Ob ein Kind in dem Alter damit wirklich langfristig spielt, könnte ich nicht sagen. Das ist sicherlich auch sehr individuell von Familie zu Familie verschieden und es kommt darauf an, welche Spielsachen es sonst noch hat, die davon ablenken könnten. Lea ist ein Kind, das sehr gern kreativ ist, bastelt und malt, sich Bücher anguckt oder Puppen und Co. rumschleppt.
Der Ansatz von Lovevery gefällt mir gut und ich bekomme das, was ich von pädagogischem Spielzeug erwarten würde: Es ist eine Herausforderung fürs Kind und regt zu Erfindungsreichtum an. Besonders gut gefallen mir die entwicklungspsychologischen Beschreibungen zum Spielverhalten gleichaltriger Kinder, die mich als Elternteil nochmal darauf aufmerksam machen, was ein Kind in dem Alter schon kann und was es noch lernt bzw. für seine Entwicklung braucht.
Mein Kritikpunkt: Nicht jedes Element ist intuitiv spielbar, sondern erklärungsbedürftig. Lovevery gibt an, dass man das Kind nicht allein damit spielen lassen sollte. Das ist im Alltag von Eltern natürlich nicht immer möglich, sich erklärend dazuzusetzen und jede Sekunde mitzuspielen bzw. soll das Kind ja im Spiel sich auch selbst ausprobieren.
Das Analysten-Set im Test (für 46, 47, 48 Monate)
Von Natalie Köhler
Meine 4-jährige Tochter Anni hat das Analysten-Set von Lovevery getestet. Darin enthalten sind folgende Spielideen:
- Muster- und Kartenbootspaarset
- Buch „Viertel, Halb und Ganz“
- Puzzle zur Farbenlehre
- erstes Nähset
- stapelbare Messbecher
- Fühlkiste inspiriert durch Montessori
- visuelle Rezeptkarten (bei uns nicht dabei)
- Spielanleitung
Der erste Eindruck
Mit großer Freude hat meine Tochter die neuen Spielsachen ausgepackt und es war ihr anzusehen, wie sehr ihr die Produkte gefallen. Alle Spielideen sind hochwertig verarbeitet, riechen angenehm und haben ein total ansprechendes Design.
Annis Highlights
Absolutes Highlight meiner Tochter (übrigens hat auch die 9-jährige große Schwester gern mal reingegriffen): die Fühlbox nach Montessori. Für die Mädels war die haptische Erfahrung der unterschiedlichen Materialien einfach total spannend. Unterschieden werden zum Beispiel glatte Flächen sowie Filz-, Cord- oder Holzoberflächen. Als Spielidee lässt sich damit zum Beispiel ein Fühl-Memory gestalten, denn jede Oberfläche ist in zweifacher Ausführung vorhanden. Aber natürlich kann die Box auch noch nach Herzenslust erweitert werden, was wir ganz bestimmt beim nächsten Kindergeburtstag testen werden.
Besonders angesprochen hat meine Vierjährige auch das Puzzle in Regenbogenfarben. Dabei geht es darum, dass das Kind die richtige Position der Farben auf dem Brett findet. Das fertige Puzzle zeigt dann die ineinander übergehenden Farbverläufe. Einfach klasse und auch für ein fünfjähriges Kind bestimmt noch spannend und fordernd.
Auch das Nähset hat sofort das Interesse von Anni geweckt. Die stumpfe Nadel mit dem großen Öhr ist perfekt für Kinderhände. Bei den ersten Nähversuchen am Stickrahmen hat sie aber doch noch viel Hilfe gebraucht. Eine Spielidee also, die perfekt auch für ältere Kinder geeignet ist.
Beim Muster- und Kartenbootspaarset geht es darum, zweidimensionale Bilder dreidimensional nachzubilden. Meine Tochter hatte großen Spaß daran, die Boote mit Segeln und Figuren zu bestücken. Auf die vorgegebenen Muster hat sie allerdings nicht geachtet.
Unser Fazit
Das Analysten-Set von Lovevery ist ein wunderschönes Geschenk oder eine gewinnbringende Anschaffung für Kinder ab 4 Jahren. Aber auch Dreijährige finden ganz bestimmt schon die unterschiedlichsten Beschäftigungsmöglichkeiten. Die vielseitigen Spielideen garantieren, dass eure Kinder lange Zeit Spaß an dem Set haben. Und mit den umfassenden Spielanleitungen könnt ihr immer wieder neue Kompetenzen schulen, ganz spielerisch!
Hier könnt ihr Lovevery-Spielsets kaufen
Lovevery fragt bei der ersten Bestellung eines Sets nach, wie alt das jeweilige Kind ist. Man kann jedes Set einzeln bestellen, dann kosten die Sets für Kinder bis 12 Monate jeweils 84 € und ab dem 1. Jahr dann 126 €. Alternativ schließt man ein Abo ab und bekommt automatisch alle zwei bzw. drei Monate das jeweils nächste Spielset nach Hause geliefert.
Das Abo kostet in der monatlichen Abrechnung 42 € und ist jederzeit fristlos kündbar. Bei Vorauszahlung von sechs oder 12 Monaten reduziert sich der Preis auf 40 bzw. 38 €. Beim Set dabei sind verschiedene Spielzeugarten, ein Büchlein mit Spielanleitungen, spannende Informationen zum jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes und viele Ideen für Spiele und Beschäftigungen.
Wem wir Lovevery-Sets empfehlen würden
Wer auf pädagogisches Spielzeug steht, wird Lovevery sicherlich gut finden und bekommt das, was er erwartet: Gut verarbeitete Materialien und kreative Spielelemente, die entwicklungsgerecht auf verschiedene Kleinkindphasen zugeschnitten sind. Ich empfinde den Preis ganz schön happig, Familien mit geringem Einkommen werden sich das nicht leisten können.
Daher könnten einzelne Spielsets auch eine schöne Geschenkidee von Oma und Opa zum ersten oder zweiten Geburtstag sein. Letztlich ist es ja auch so, dass Kinder immer viel zu viel einzelnes Spielzeug haben und eigentlich nur mit Bestimmten spielen. Wenn ihr also anderes Spielzeug reduziert, lohnt sich die Anschaffung von solch hochpreisigem Lernspielzeug schon eher.
Wer altersgerechtes, naturnahes Montessori-Spielzeug sucht, wird bei diesen Spielsets fündig. Gutes Spielzeug ist gar nicht leicht zu finden und teuer ist es - gerechtfertigterweise - auch. Den Preis für die Spielsachen finde ich deshalb zumindest in der Quassler-Box absolut angemessen, einzeln kommt man bei ähnlichen Toys oft teurer.
Auch wenn ihr (wie wir) beim Spielzeug- oder Geschenkekauf schnell überfordert seid, liegt ihr bei den Lovevery-Boxen richtig. Die Spielzeuge sind nachhaltig und kommen in einer einzigen Box fast ohne Verpackungsmüll. Sie sind eine tolle Alternative für Familien, die Spielsachen zurzeit oft online kaufen - um Geld, Zeit und Aufwand zu sparen. Wenn ihr euch z. B. einen Teil des Abos schenken lassen könnt, lohnt sich die Anschaffung besonders.
** Hinweis: Die familie.de-Redaktion hat das Produkt zum Test kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hatte keinerlei Einfluss auf die Berichterstattung.
Nach dem ganzen Spielen, muss auch mal wieder gelesen werden. Wir finden, die 8 Bücher für Kinder gehören in jedes Regal: