Sie sollen Pollen, Schadstoffe und auch Viren aus der Luft filtern: Luftreiniger. In einem aktuellen Luftreiniger-Test hat Stiftung Warentest wieder eine Reihe von Geräten unter die Lupe genommen. Wie die verschiedenen Geräte im Test abgeschnitten haben, erfahrt ihr hier.
- 1.Luftreiniger-Test: Die Sieger in der Schnellübersicht
- 2.So wurden die Luftreiniger von Stiftung Warentest geprüft
- 3.Luftreiniger-Test: Die Sieger im Detail
- 3.1.Testsieger 2024: "Air 4000" von Bosch
- 3.2."Airgoclean 170 E" von Trotec
- 3.3."AF 30" von Kärcher
- 3.4.Testsieger 2022: "Mi Air Purifier Pro" von Xiaomi
- 4.Helfen Luftreiniger wirklich gegen Krankheitsviren?
- 5.Wie gelangen Aerosole in die Luft?
- 6.Familie.de-Kaufberatung für Luftreiniger: Worauf muss ich achten?
Luftreiniger-Test: Die Sieger in der Schnellübersicht
Im aktuellsten Luftreiniger-Test von Stiftung Warentest, den die Verbraucherschutzorganisation im Februar 2024 veröffentlichte, wurden neun neue Geräte unter die Lupe genommen. Die getesteten Modelle von Marken wie Bosch, Dyson und Kärcher kosten zwischen 99 und 565 €. Unter anderem wurde die Filterwirkung gegen Aerosolpartikel sowie gegen Pollen und Luftschadstoffe geprüft. Da auch der Testsieger von 2022 noch zu haben ist, stellen wir ihn euch ebenfalls vor.
So wurden die Luftreiniger von Stiftung Warentest geprüft
Ein mit "Sehr gut" bewertetes Produkt war 2024 nicht dabei, drei schafften es, ein "Gut" zu bekommen. Im Detail wurden die Produkt nach folgenden Kriterien bewertet:
- Luftreinigung (60 % bei reinen Luftreinigern, 30 % bei Luftreinigern mit Ventilatorfunktion)
- Ventilation (30 %, nur bei Geräten mit Ventilatorfunktion)
- Handhabung (20 %)
- Umwelteigenschaften (15 %)
- Sicherheit (5 %)
- Basisschutz persönlicher Daten (0%, nur bei Geräten, die mittels App bedient werden können)
Luftreiniger-Test: Die Sieger im Detail
Testsieger 2024: "Air 4000" von Bosch
In der neuesten Runde (2/2024) des Luftreiniger-Tests von Stiftung Warentest Testsieger: der "Air 4000" von Bosch. Er bekam von den Prüfer*innen die Gesamtnote 2,3.
Bestes Testkriterium beim Luftreiniger ohne Ventilatorfunktion ist die Sicherheit, die eine glatte 1,0 absahnte. Bei den Umwelteigenschaften (1,7) steht noch eine Eins vor dem Komma. Die Handhabung des Geräts ist "gut" (2,3). Einziger Minuspunkt hier: die Gebrauchsanleitung. In Sachen Luftreinigung gab es von den Tester*innen mit der Note 2,5 gerade noch ein "Gut". Grund hierfür ist die unzureichende Filterung von Formaldehyd (kommt in Lacken und Klebstoffen vor) aus der Luft.
Das 4,5 kg schwere Modell läuft im Automatikmodus oder Schlafmodus und verfügt über eine Kindersicherung. Die jährlichen Betriebskosten liegen laut Stiftung Warentest bei ca. 81 €, ein Filterwechsel schlägt mit 55 € zu Buche.
"Airgoclean 170 E" von Trotec
Ebenfalls mit einer guten Gesamtnote 2,3 wurde der "Airgoclean 170 E" von Trotec im Luftfilter-Test 2/2024 bewertet.
Das mit rund 100 € wesentlich günstigere Gerät schnitt in Sachen Luftreinigung sogar besser ab als der Bosch-Luftreiniger – mit einer 2,2. Die Umwelteigenschaften bekamen die Note 2,3. Die Sicherheit (1,0) konnte wieder voll und ganz überzeugen. "Schlechtestes" Testkriterium: die Handhabung (2,9). Das liegt daran, dass sich das Trotec-Modell nur schlecht am Gerät bedienen lässt. Auch die Gebrauchsanleitung, Montage und das Wechseln der Filter hauten die Tester*innen nicht gerade vom Hocker.
Die jährlichen Betriebskosten liegen bei gut 90 € und sind damit etwas höher als beim Bosch-Luftreiniger. Dafür kostet ein Wechselfilter hier nur 30 €. Was man wissen muss: Das Gerät lässt sich nicht per App steuern und hat keine Kindersicherung.
"AF 30" von Kärcher
Nur geringfügig schlechter wurde der "AF 30" von Kärcher im Luftreiniger-Test 2/2024 benotet – mit der Gesamtnote 2,4.
Sicherheit (1,0) "sehr gut", Handhabung (1,9) und Umwelteigenschaften (2,2) "gut": Bei diesen Testkriterien kann sich der Kärcher-Luftreiniger sehen lassen. Das wichtigste Kriterium, die Luftreinigung, schnitt mit der Note 2,7 allerdings nur "befriedigend" ab. Hier ist einzig das Filtern von Aerosolpartikeln bei neuem Filter positiv hervorzuheben.
Es wird direkt am Gerät gesteuert und nicht über eine App. Das 5,8 kg schwere Modell hat eine Kindersicherung und einen Schlafmodus. In einem Jahr verschlingt es Betriebskosten von 122 € – das ist vergleichsweise hoch. Ein Ersatzfilter kostet ca. 68 €.
Testsieger 2022: "Mi Air Purifier Pro" von Xiaomi
Mit der Gesamtnote 2,3 ist der "Mi Air Purifier Pro" von Xiaomi das am besten bewertete Filtergerät im Luftreiniger-Test 1/2022 von Stiftung Warentest.
Der Luftreiniger, der mit 3-Schicht-Filter, Lasersensor und OLED-Display ausgestattet ist, lässt sich über die "Mi Home"-App steuern. Die Luftqualität im Raum lässt sich über die Farbanzeige leicht ablesen. Der Preis für einen Ersatzfilter liegt bei diesem Luftreiniger bei rund 40 €. Die jährlichen Betriebskosten sind mit 100 € (Minimum) bis 220 € (Maximum) recht hoch.
Übrigens: Beim wichtigsten Testkriterium "Luftreinigung" schnitt der "Mi Air Purifier Pro" mit der Note 1,8 besonders gut ab. Was man wissen muss: Mit frischen Filtern sammelten alle Geräte im Luftreiniger-Test Aerosole gut ein. Mit gealterten Filtern ließen alle nach – das Modell von Xiaomi allerdings nur wenig.
Helfen Luftreiniger wirklich gegen Krankheitsviren?
Inzwischen wissen wir alle: Das Viren wie das Coronavirus Sars-CoV-2 verbreiten sich hauptsächlich über Aerosole in der Luft. Befindet sich eine infizierte Person im Raum, atmet sie in kurzer Zeit eine große Menge virentragende Aerosole aus. Interessant zu wissen: Große Aerosolpartikel vom Husten oder Niesen sinken schnell zu Boden. Kleine Partikel, wie sie beim Sprechen und Atmen entstehen, können stundenlang in der Luft schweben.
Gute Luftreiniger schaffen es, die Virenkonzentration im Zimmer zu minimieren und so das Risiko einer Ansteckung zu reduzieren. Stiftung Warentest empfiehlt, zusätzlich regelmäßig zu lüften. So sei der Effekt noch größer. Denn Stoßlüften tauscht die verbrauchte Luft aus. Die Virenlast durch eine infizierte Person bleibt aber nur dauerhaft niedrig, wenn zusätzlich ein Luftreiniger arbeitet.
Wie gelangen Aerosole in die Luft?
Wenn wir sprechen oder sogar nur atmen, dann werden Aerosole ausgestoßen – mikroskopisch kleine Tröpfchen. Und die bleiben länger in der Luft als größere Tropfen. In geschlossenen Räumen reichern sich die Partikel besonders schnell an und verteilen sich im gesamten Raum. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, gut durchzulüften. In der kalten Jahreszeit ist dies aber schwieriger als in wärmeren Monaten. Deshalb setzen Verbraucher*innen auch auf Luftfiltergeräte.
Familie.de-Kaufberatung für Luftreiniger: Worauf muss ich achten?
- Raumgröße: Auf den Luftreinigern steht meist drauf, für wieviel Quadratmeter sie geeignet sind und daran solltet ihr euch auch halten, um das bestmögliche Ergebnis zu erhalten.
- Stromverbrauch: Einige Luftreiniger sind richtige Stromfresser, andere dagegen sehr sparsam. Auch hier ist es ratsam, auf die Angaben des Herstellers zu achten.
- Filter: Häufig legen sich Allergiker*innen einen Luftreiniger zu, wenn sie sich vor Pollen schützen wollen. Dann solltet ihr auch ein Gerät mit entsprechendem Filter kaufen. Diese unterscheiden sich nämlich von Geräten, die eher Bakterien aus der Luft filtern.
- Lautstärke: Am besten vorher testen. Das Lautstärke-Empfinden ist bei jedem anders. Deshalb lieber vor dem Kauf in den Laden gehen und das Gerät dort ausprobieren oder zu Hause alle Stufen mal durchprobieren.
- Ersatzteile: Neben dem Anschaffungspreis solltet ihr auch die laufenden Kosten berücksichtigen. Filter, die in kurzen Abständen erneuert werden müssen, können ganz schön ins Geld gehen. Einige Modelle haben aber auch Filter, die man waschen kann.
- Smarte Geräte: Es gibt inzwischen zahlreiche Modelle, die zum Beispiel per App gesteuert werden können. Sehr hilfreich, wenn ihr gerade unterwegs seid und die Luft zu Hause in der Zwischenzeit gefiltert werden soll.
Quelle: test.de
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