Welche Meditations-App ist die beste? Dieser Frage ist Stiftung Warentest nachgegangen und hat einen klaren Sieger gefunden. Überhaupt sind nur zwei von insgesamt zehn getesteten Apps "gut".
Meditations-Apps: Die Sieger im Überblick
Von zehn getesteten Meditations-Apps möchte Stiftung Warentest eine Empfehlung für zwei Apps aussprechen, allerdings mit der Voraussetzung, dass es den Nutzer*innen überhaupt möglich ist, mit eingeschaltetem Handy abzuschalten. Beide Apps "bieten qualitativ gute, mit profunder wissenschaftlicher Kenntnis konzipierte Kurse und Übungen, die den Einstieg in die Welt der Entspannungstechniken begleiten können, aber auch für Fortgeschrittene interessant sind", so Stiftung Warentest.
So hat Stiftung Warentest Meditations-Apps getestet
Insgesamt hat Stiftung Warentest zehn Apps mit geführten Meditationen für Android und iOS unter die Lupe genommen. Kriterien im Test waren:
- Konzept: Psychologische Gutachter bewerteten u. a. die Methoden, enthaltene Meditationen, eingesetzte Medien, die Verständlichkeit uvm.
- Belegter Nutzen: Die psychologischen Gutachter prüften die von den Anbietern vorgelegten Studien auf ihre methodische Qualität und ob sie die Wirksamkeit der App-Inhalte belegen.
- Vielseitigkeit: Bewertung der Auswahl an Meditationen, Klangwelten, Stimmen und Angebote für besondere Zielgruppen.
- Handhabung: Wie gut führen die Apps ins Thema Meditation ein? Wie übersichtlich sind die Apps, wie gut lassen sie sich navigieren, welche potenziellen Ablenkungen (Bewertungsaufforderungen oder Werbung) gibt es. Fünf Testpersonen unterschiedlichen Alters und Geschlechts bewerteten je zwei einführende Meditationen.
- Basisschutz persönlicher Daten
Meditations-Apps: Die Sieger im Detail
Headspace
Testsieger mit der Note 1,9 wurde die Meditations-App Headspace, die vom Briten Andy Puddicombe mitentwickelt wurde, der auf einer zehnjährigen Weltreise zum buddhistischen Mönch geweiht wurde. Das Programm umfasst u.a.:
- Tiefenentspannung durch Meditation für Einsteiger*innen und Fortgeschrittene
- Entspannungsübungen, die helfen sollen, Stress abzubauen und Ängste zu bewältigen
- Fokus und Konzentration durch Musik
- Schlafmusik, Sleepcasts sowie Klangwelten für entspannte Nächte und tiefen Schlaf
Das Angebot ist wissenschaftlich sehr gut belegt, weshalb es für diesen Testbereich sogar ein "Sehr gut" (Note 0,5) gab. Darüber hinaus gefiel den Tester*innen auch, dass die Erläuterungen zu einzelnen Methoden schön animiert sind, dazu gibt es Videos, Klänge und Musik. Der eigene Fortschritt soll sich gut verfolgen lassen. Der Preis pro Monat beträgt bei einem Jahresabo 4,83 €.
Pünktlich zur stressigen Weihnachtszeit hat Headspace einen besonderen Deal im Angebot: Wenn ihr bis zum 4. Dezember zuschlagt, erhaltet ihr das Jahresabo 50 % günstiger für nur 28,99 € statt 57,99 €.
7Mind
Auch 7Mind konnte mit einer 2,5 ein gutes Gesamtergebnis absahnen. Das selbsterklärte Ziel des Berliner Startup-Unternehmens ist es, „möglichst vielen Menschen einen niedrigschwelligen Einstieg in die Meditation bieten.“ Stiftung Warentest beschreibt die App als übersichtlich und ohne Schnickschnack, sodass die Expert*innen in der Disziplin Handhabung eine gute 1,6 vergeben.
Viele Kurse zu Themen wie Angst und Schmerz basieren auf Atemtechniken und werden von Meditations-Profis gesprochen. Zu den weiteren Inhalten zählen unter anderem Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation, Fantasiereisen, Musik, Naturklangwelten oder Wissenskurse. Und das Beste: Etliche Krankenkassen zahlen oder bezuschussen die Kosten für ihre Mitglieder.
Datenschutz überall bedenklich
In puncto Datenschutz wiesen allerdings alle zehn getesteten Apps gravierende Mängel auf: Die Anbieter machen beispielsweise keine Angaben, wie lange die Daten von Nutzer*innen gespeichert werden. Manche Apps informieren nicht einmal darüber, an wen sie die Daten gegebenenfalls weitergeben oder haben mangelhafte AGBs, die nicht dem deutschen Recht entsprechen. Immerhin sollen alle Apps insgesamt sparsam beim Datensammeln sein. Sowohl Headspace als auch 7 Mind erhielten für den Testbereich Datenschutz die Note "Befriedigend".
Die vollständigen Testergebnisse erfahrt ihr bei Stiftung Warentest (1,50 €).
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