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Salben & Lacke

Mittel gegen Nagelpilz: Die 3 rezeptfreien Sieger bei Stiftung Warentest

Mittel gegen Nagelpilz - Frau trägt Salbe auf
© Getty Images/RyanKing999

Nagelpilz ist nicht nur während der Flip-Flop-Saison ein echter Stimmungskiller. Zum Glück gibt es inzwischen viele Mittel, die eine Ausbreitung verhindern und unsere Füße wieder in ihren Normalzustand versetzen. Wie ihr der nervigen Pilzinfektion vorbeugen könnt und welche Mittel gegen Nagelpilz laut Stiftung Warentest auch wirklich helfen.

Mittel gegen Nagelpilz: Die Sieger im Überblick

Stiftung Warentest hat im Oktober 2023 insgesamt 58 Medikamente gegen Nagelpilz untersucht, darunter sechs rezept­freie Arzneien sowie 52 verschreibungs­pflichtige Tabletten und Kapseln. Erschreckend: Nur 15 der Medikamente im Test sind geeignet, die Pilze wirk­sam zu bekämpfen. Mit diesen Mitteln klappt die Nagelpilzbehandlung auch rezeptfrei:

Almirall Hermal Ciclopoli gegen Nagelpilz
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ab 31,31 €
Bayer Vital Canesten Extra Nagelset
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ab 27,65 €
Galderma Laboratorium Loceryl Nagellack gegen Nagelpilz Direkt-Applikator
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ab 22,50 €
Produktdetails
Wirk­stoffCiclopirox 80 mg/g Bifonazol 10 mg/g & Harnstoff 400 mg/g Amorolfin 50 mg/ml
Darreichungs­formwirkstoffhaltiger Nagellack Salbewirkstoffhaltiger Nagellack
Inhalt3,3 ml 10 g2,5 ml
Dosierung1x pro Tag auftragen 1x pro Tag dünn auftragen1x pro Woche auftragen
Relevante Neben­wirkungen
Allergierisiko
Verfügbar bei31,31 €Shop Apotheke35,49 €27,65 €34,93 € N/A 22,50 €22,97 €Shop Apotheke26,99 € N/A

Mittel gegen Nagelpilz: So hat Stiftung Warentest geprüft

Stiftung Warentest beruft sich bei ihrer Beurteilung der Medikamente auf die veröffent­lichte wissenschaftliche Fachliteratur zum jeweiligen Wirk­stoff und Anwendungs­gebiet sowie auf hochwertige klinische Studien. Bei der Bewertung spielten unter anderem Faktoren wie relevante Neben­wirkungen, das Allergierisiko sowie die Verwendung von Kon­ser­vierungs­mitteln oder Gelatine eine Rolle.

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Mittel gegen Nagelpilz: Die Sieger im Detail

Ciclopoli gegen Nagelpilz

Mittel gegen Nagelpilz - Almirall Hermal Ciclopoli
© Almirall Hermal

Nur vier der rezeptfreien Medikamente wurden von Stiftung Warentest als geeignet eingestuft, darunter Ciclopoli gegen Nagelpilz von Almirall Hermal. Der wirkstoffhaltige Nagellack eignet sich bei Nagelpilzen im Anfangsstadium der Erkrankung. Laut Stiftung Warentest sind bei der Anwendung dieses Mittels weder Nebenwirkungen noch Allergien zu erwarten.

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Das Nagelpilz-Mittel arbeitet mit dem Wirkstoff Ciclopirox (80 mg/g) und sollte während der Behandlung einmal pro Tag, am besten vor dem Schlafengehen, aufgetragen werden. Vor der Anwendung empfiehlt es sich, ein kurzes Fußbad zu nehmen oder die Füße zu waschen. Danach wird der Lack dünn auf die ganze Nagelplatte sowie 5 mm darüber hinaus auf die umgebende Haut und unter den freien Nagelrand aufgetragen. Anschließend sollte er mindestens sechs Stunden nicht abgewaschen werden.

Canesten Extra Nagelset

Mittel gegen Nagelpilz - Canesten EXTRA Nagelset
© Bayer

Auch das Canesten Extra Nagelset von Bayer Vital wurde von Stiftung Warentest als geeignet eingestuft. Dabei handelt es sich um eine Salbe, zu deren Inhaltsstoffen Bifonazol (10 mg/g) und Harnstoff (400 mg/g) gehören, und die sich für Nagelpilz im Anfangsstadium der Erkrankung eignet. Auch hier habt ihr bei der Anwendung keine Nebenwirkungen oder Allergien zu befürchten.

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Die Salbe wird einmal pro Tag auf die vom Pilz befallene Stelle aufgetragen und anschließend für 24 Stunden luftdicht mit einem Pflaster abgeklebt. Danach solltet ihr die Hände gründlich waschen. Vor der nächsten Anwendung wird der Nagel zunächst in warmem Wasser gebadet und die aufgeweichte Nagelsubstanz entfernt. Um den Nagelpilz erfolgreich zu bekämpfen, sollte das Mittel bis zu 14 Tage konsequent angewendet werden und der Nagel anschließend für vier Wochen einmal täglich mit einer Bifonazolsalbe weiterbehandelt werden.

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Loceryl Nagellack gegen Nagelpilz Direkt-Applikator

Mittel gegen Nagelpilz - Loceryl Nagellack gegen Nagelpilz mit DIREKT-Applikator
© Galderma Laboratorium

Auch der Loceryl Nagellack gegen Nagelpilz von Galderma Laboratorium punktet mit seiner unbedenklichen Zusammensetzung. Als Hauptwirkstoff wurde hier Amorolfin (50 mg/ml) gewählt. Auch dieses Medikament eignet sich vor allem bei Nagelpilzen im Anfangsstadium der Erkrankung.

Vor der ersten Anwendung sollte die Nageloberfläche etwas angefeilt werden. Danach wird der Lack einmal täglich aufgetragen. Die Therapie endet, wenn der Nagel wieder völlig gesund herausgewachsen ist. 

Achtung: Weder für die Behandlung bei Schwangeren noch für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen liegen für die vorgestellten Medikamente bisher Studien vor. Deshalb rät Stiftung Warentest, die Produkte in einem solchen Fall ausschließlich nach ärztlicher Rücksprache anzuwenden.

Was ist die Ursache für Nagelpilz?

Bei Nagelpilz, auch Onychomykose (von Onycho = Nagel, Mykose = Pilzerkrankung) genannt, handelt es sich um eine Pilzinfektion der Nägel. Verursacht wird sie in der Regel durch Fadenpilze, sogenannte Dermatophyten, aber auch hin und wieder durch Hefe- oder Schimmelpilze. Oft entsteht Nagelpilz auch in Folge einer Fußpilzerkrankung, die sich auf die Zehen ausbreitet.

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Zu den Symptomen einer Nagelpilz-Infektion zählen:

  • Brüchigkeit der Nägel und Abspaltung einzelner Nagelschichten 
  • weiße Streifen oder Flecken auf dem Nagel
  • weißliche bis gelblich-braune Nagelverfärbungen
  • Verdickung der Nagelplatte
  • entzündetes Nagelbett

Da Fadenpilze nicht nur das in Nägeln und Haaren enthaltene Keratin, sondern auch Feuchtigkeit und Wärme lieben, findet man sie vor allem in den Zehenzwischenräumen, Leistenbeugen, Hautfalten und Achseln. Orte wie Schwimmbäder, Saunen oder Fitnessstudio-Duschen zählen zu den idealen Ansteckungsorten. Der Grund dafür: Da wir uns dort vor allem barfuß fortbewegen, werden die Erreger, die über Wochen hinweg in Hautschuppen überleben können, so ganz einfach auf anfällige Hautstellen übertragen.

Besonders prädisponiert für eine Nagelpilz-Infektion sind (ältere) Menschen mit einer Durchblutungsstörung und/oder einem geschwächten Immunsystem, Diabetiker*innen sowie Sportler und Sportlerinnen.

Wie kann ich Nagelpilz vorbeugen?

Um eine Infektion mit dem nervigen Pilz zu vermeiden, könnt ihr folgende Vorkehrungen treffen:

  • Füße nach dem Duschen gut abtrocknen – auch zwischen den Zehen
  • luftige Schuhe tragen, in denen die Zehen genug Platz haben
  • Schuhe bei Gelegenheit ausziehen und Füße lüften
  • Sportschuhe 24 Stunden trocknen lassen, bevor sie wieder angezogen werden
  • regelmäßige Desinfektion der Schuhe durch Verwendung pilztötender Sprays
  • statt Socken aus Kunstfaser atmungsaktive Baumwollsocken tragen, die zudem heiß gewaschen werden können
  • Barfußlaufen in Schwimmbädern, Wellnessbereichen oder Gemeinschaftsduschen vermeiden und stattdessen Badeschuhe tragen
  • Handtücher, Schuhe und Socken nicht mit anderen teilen
  • regelmäßiges Schneiden und Kurzhalten der Nägel

Kann Nagelpilz von selbst heilen?

Hier lautet die klare Antwort: Nein, ein Nagelpilz kann leider nicht von selbst und ohne Behandlung heilen. Im schlimmsten Fall kann sich der Pilz bei einer ausbleibenden Therapie sogar auf die Hände ausbreiten.

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Nagelpilz: Was hilft wirklich?

Am besten lasst ihr also im Vorfeld von eurer Hausärztin oder einem Hautarzt abklären, ob es sich bei der Nagelveränderung tatsächlich um eine Pilzerkrankung handelt, damit ihr sie angemessen behandeln könnt. Anschließend könnt ihr euch eins der vorgestellten Produkte besorgen oder auf ein Mittel, das euch euer Arzt verschrieben hat, zurückgreifen. Da eine effektive Behandlung Geduld erfordert, solltet ihr so früh wie möglich mit der Therapie beginnen und diese konsequent durchziehen. Dann heißt es hoffentlich schon ganz bald: Bye, bye, Nagelpilz!

Quellen: Stiftung Warentest: Mittel gegen Nagelpilz im Test – Was den Pilz verläss­lich vertreibt, Apotheken-Umschau: Nagelpilz: Wie kann ich ihn loswerden?, AOK: Wie lässt sich Nagelpilz behandeln?, Ciclopoli: Nagelpilz vermeiden

Wichtig zu wissen: Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure Ärzt*innen, Hebammen oder Apotheker*innen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

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