Vor ein paar Jahren sorgte eine Küchenmaschine für Aufsehen, die viel günstiger als der bekannte Konkurrent Thermomix ist und dennoch alles können soll. Um herauszufinden, ob das tatsächlich der Wahrheit entspricht, hat familie.de den Monsieur Cuisine Plus getestet. Das ist das Ergebnis.
Ich gestehe: Ich bin keine leidenschaftliche Köchin. Das ist vielleicht sogar noch ein wenig untertrieben. Jede Hilfe, um den Prozess des Kochens einfacher und schneller zu gestalten, ist also mehr als willkommen. Und genau deswegen habe ich mir den Monsieur Cuisine Plus genauer angeschaut. Hilft er mir wirklich?
Monsieur Cuisine Plus im Test: Der erste Eindruck
Einen robusten Eindruck macht der MC Plus, als ich ihn aus seinem Karton befreie und in der Küche aufstelle. Mit dabei ist – gerade zur „Eingewöhnung“ praktisch – ein Kochbuch mit vielen Rezepten, die genau auf das Gerät zugeschnitten sind und in denen auch jeder Schritt genau erklärt ist. Eine detaillierte Gebrauchsanweisung ist dabei – aber die brauche ich gar nicht. Denn ein Blick auf das Display verrät, welche Funktionen möglich sind. Das gibt definitiv den ersten Pluspunkt für die Übersichtlichkeit. Mal sehen, ob diese Küchenmaschine wirklich alles kann – anbraten, dünsten, zerkleinern, kneten, rühren.
Neu im Vergleich zum Vorgänger-Modell ist übrigens die integrierte Waage mit Tara-Funktion, die das Zuwiegen wirklich vereinfacht. Auch neu ist die Linkslauf-Funktion, so ist auch Kneten und Rühren ohne Zerkleinern möglich.
Zwiebelkuchen, made by Monsieur Cuisine Plus
Genug geschaut, jetzt wird gekocht. Am ersten Test-Abend soll ein Zwiebelkuchen die Mägen der Lieben füllen. Da einige Menschen in der Familie keine Pilze mögen, wird zunächst das Rezept abgewandelt. Statt Champignons stehen Zucchini auf dem Plan. Der MC Plus nimmt mir dabei wirklich den Hauptanteil der Arbeit ab. Der Käse ist in acht Sekunden quasi pulverisiert. Im Nu ist der Schinkenspeck angebraten, sind die Zwiebeln gedünstet.
Auch den Teig knetet die Maschine vorbildlich. An dem Ergebnis der jeweiligen Schritte gibt es nichts auszusetzen. Er ist zuverlässig, mein neuer Sous Chef. Wenn auch ein bisschen laut – aber Zerkleinern auf höchster Stufe ist eben nicht flüsterleise. Ehrlicherweise habe ich das auch nicht erwartet. 40 Minuten später kommt der Zwiebelkuchen aus dem Ofen. Sieht gut aus und schmeckt lecker!
Monsieur Cuisine Plus im Test bei familie.de: Einige Gerichte, Kuchen und Desserts später…
Selbstgemachter Ketchup, Smoothies, gedünsteter Lachs oder der erste Babybrei – alles kein Problem. Was nach den MC-Plus-Rezepten auf den Teller kommt, kann sich in den meisten Fällen sehen und vor allem schmecken lassen.
Allerdings sollte man sich selbst eine kleine Kennenlern-Phase gönnen und zunächst einfache Gerichte kochen. Denn auch wenn die Monsieur Cuisine App und die Kochbücher schöne Rezepte bereit halten, manchmal will man doch auch etwas abwandeln, improvisieren oder nach dem Rezept von Mama kochen. Und dann zahlt es sich aus, ungefähr zu wissen, welche Einstellungen das gewünschte Ergebnis bringen.
Am Anfang sind die Automatikprogramme eine große Hilfe, sehr viel individueller geht es aber mit den manuellen Einstellungen. Diese herauszufinden, dafür muss man sich Zeit nehmen, sonst macht das Ganze schnell keinen richtigen Spaß mehr.
Einen kleinen Minuspunkt gibt es dennoch: Gerichte mit vielen Zwischenschritten können ein bisschen nerven, denn der Behälter muss dann öfter zwischendurch gereinigt werden. Das ist zwar relativ einfach möglich, aber ein bisschen nervt es schon. Wobei man es auch positiv sehen kann: Am Ende ist so gut wie kein Abwasch da, da stapeln sich keine gefühlten 20 Töpfe und Pfannen. Dafür hat man eben zwischendrin mehr Spülaufwand. Apropos Spülaufwand – alle Teile inklusive Zubehör sind natürlich spülmaschinenfest.
Dieses Monsieur Cuisine Modell könnt ihr derzeit bei Lidl bestellen
Leider hat Lidl den Monsieur Cuisine Plus derzeit nicht im Sortiment, dafür aber einen seiner Nachfolger, den familie.de ebenfalls getestet hat: den Monsieur Cuisine Connect für 399 € und den Monsieur Cuisine smart für 349 €.
Wusstet ihr eigentlich schon diese Dinge über Lidl? Hier haben wir fünf interessante Fakten für euch.
Bildquelle: Hersteller