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Enttäuschend

Öko-Test warnt Eltern: Diese bekannten Puppenmarken enthalten Giftstoffe

Öko-Test giftige Schadstoffe Barbie
© Mattel

Ab einem Alter von zwei bis drei Jahren spielen viele Kinder häufiger mit Puppen. Auf dem Spielzeugmarkt herrscht daher ein unübersehbar großes Angebot an Puppen für Kleinkinder. Da fällt die Wahl für viele Eltern schwer. Was wir nicht dachten: Beim Puppenkauf sollten wir nicht nur auf Optik, sondern auch das Material achten. Öko-Test hat sich viele dieser Puppen genauer angeschaut und dabei fällt leider eine sehr beliebte Puppenmarke, die dieses Jahr ein großes Comeback feierte, durch.

Warum die "My First Barbie Malibu" nicht geeignet für Kleinkinder ist

Anfang des Jahres 2023 brachte Mattel eine neue Barbie auf den Markt, die sich schon für Kleinkinder ab 18 Monaten eignen soll. Sie sei "auf die speziellen Bedürfnisse und Wünsche von Kindern ab 18 Monaten abgestimmt". Das heißt bei Mattel: "einfach anzuziehende Klettverschluss-Outfits, großes Zubehör und ein größerer, weicher Puppenkörper", damit kleinere Hände gut damit umgehen können und ihre Fantasie ausleben können. Wovon Mattel jedoch gar nichts erwähnt, ist das Material.

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Öko-Test ließ von einem Labor 20 verschiedene Puppen genauer untersuchen. Neben der Spielbarkeit, der Optik und der Sicherheit wurden auch die Inhaltsstoffe genau auseinander genommen. Dabei fiel leider auf, dass einige Kunststoffpuppen Schadstoffe enthalten, die laut Europäischer Chemikalienagentur (ECHA) als krebserregend gelten. Einer dieser Stoffe, das sogenannte Naphthalin, wurde in der My First Barbie Malibu nachgewiesen. Dieser Stoff würde bei der Produktion als Nebenprodukt entstehen.

Das war leider nicht der einzige kritische Inhaltsstoff: Das beauftragte Labor entdeckte auch lösliches Antimon in den textilen Bestandteilen der Puppe. Das Schwermetall gilt als hochgiftig. Fasern, die sich lösen, könnten dann mit dem Hausstaub eingeatmet werden und in den Organismus gelangen. Aufgrund dieser Schadstoffe fällt diese Barbie-Puppe bei Öko-Test komplett mit der Note "ungenügend" durch. So sieht die betreffende Barbie aus:

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Darauf sollten Eltern beim Puppenkauf achten

Neben dieser Barbie fallen zwei weitere getestete Puppen durch aufgrund von Weichmachern und sich lösenden Kleinteilen: Das betrifft z.B. die recht bekannte Marke Maisson Battat: Bei der Puppe Baby Sweatheart (für Kinder ab zwei Jahren) löst sich der Schnuller vom Schnullerring und es sind keine Reinigungshinweise enthalten. Außerdem wurden hier Ersatzweichmacher gefunden.

Beim Kauf einer ersten Puppe für Kindergartenkinder sollten Eltern lauf Öko-Test nicht nur nach der Optik oder Marke gehen. Vor allem bei Kunststoffpuppen sollte man sich Testberichte ansehen, weil die Inhaltsstoffe selten vom Spielzeughersteller angegeben werden. Außerdem ist es wichtig, wie gut die Puppenkleidung vernäht ist und dass sich keine Accessoires und Kleinteile lösen können. Bei Puppen, die schon ab 24 oder wie bei der obigen Barbie ab 18 Monaten angeboten werden, wo das Kind häufig noch alles in den Mund steckt, kann das sehr gefährlich werden.

Von welchen Puppen ihr besser die Finger lasst und wie die beliebte Marke Baby Born abgeschnitten hat, erfahrt ihr direkt in der Öko-Test-Ausgabe 12/2023. Dort gibt es auch weitere Details des Laborvergleichs und alle getesteten Marken im Überblick.

Diese Puppen empfiehlt Öko-Test für Kindergartenkinder

Insgesamt empfiehlt das Verbrauchermagazin Eltern, dass sie als erste Puppe für Kleinkinder zu Stoffpuppen greifen sollten. Wenn auch bei manchen dieser sogenannten Schlenkerpuppen die Verarbeitung oder Vernähung der Materialien bemängelt wird und bei manchen die Kleidung abfärbt. Kunststoffpuppen sehen zwar mit ihrem Gesicht realistischer aus, haben aber eben in der Laboranalyse teils schlechter abgeschnitten.

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Empfohlen werden daher als Erstpuppe für Kleinkinder vor allem die weichen Stoffpuppen. Sie enthalten keine Schadstoffe oder Kleinteile, die sich ablösen, die Kleidung ist gut vernäht und sie eignen sich nicht nur zum Spielen sondern auch Kuscheln. Hier schnitten drei Puppenmarken mit "sehr gut" und fünf mit "gut" ab. Diesen beiden bekannten Marken bekamen unter anderem Bestnote:

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Katja Nauck

Eine Barbie schon für Kleinkinder?

Ich habe es als Kind geliebt, mit Barbies zu spielen. Da war ich aber schon 6 Jahre alt. Heutzutage sollen Kinder am liebsten schon mit 2 Jahren ihre erste Barbie bekommen, wenn es nach den Herstellern ginge. Obwohl sich viele Kinder dann noch gar nicht dafür interessieren und in ihrer Entwicklung noch nicht soweit sind für Rollenspiele. Das ist natürlich auch sehr individuell, manche Kinder spielen lieber mit Babypuppen, andere dann mehr mit Barbie-Puppen. Meine Tochter und ihre Freundinnen haben ab dem vierten Lebensjahr gefallen an Barbie-ähnlichen Puppen gefunden und spielen Rollenspiele damit.

Man kann die Stereotype Barbie natürlich für sehr viel kritisieren. Ihr müsst als Eltern selber entscheiden, mit welchem Spielzeug euer Kind umgehen darf. Letztlich basiert fast alles Spielzeug bis auf wenige Marken auf Stereotypen und Klischees. Ich glaube die Mischung macht es dann, und dass die Kinder wissen, eine Barbie ist von der Optik her kein Idealbild, dem man nacheifern muss. Was aber gar nicht geht, sind giftige Materialien. Das ist wirklich enttäuschend, Mattel. Vor allem, weil eine Barbie-Puppe wirklich nicht preisgünstig ist. Da erwarte ich eigentlich mehr Sicherheit und Qualität. Meine Tochter nimmt viele Barbies wie diese Meerjungfrau-Puppen auch öfter mit in die Badewanne und da löst sich dann auch Farbe ab. Da frage ich mich dann schon, ob das noch gesund ist. Da sollten Hersteller wirklich nachbessern, sonst kann man diese Produkte nicht mehr guten Gewissens kaufen.

Katja Nauck

Quelle: Öko-Test, Mattel

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