Playmobil ist aus keinem Kinderzimmer wegzudenken. Nicht nur die berühmten Spielfiguren finden ihren Weg nach Hause, vor allem auch die verschiedenen Fahrzeuge, Häuser und Feenwelten sind für Kinder extrem beliebte Spielzeuge, die die Phantasie anregen und mehrstündigen Spielspaß garantieren. Jetzt gibt es etwas ganz Neues: Playmobil Wiltopia, die erste nachhaltige Playmobil-Produktreihe. Ich habe sie mit meinen drei Kindern getestet. Das ist ihr Ergebnis.
Wie so viele Familien habe ich die Urlaubszeit genutzt und bin mit meinen drei Kindern mit dem 9 €-Ticket mit der Bahn gereist. Und so spannend wie Bahnfahren für Kinder sein kann, so schnell wird es auch langweilig. Aber ich war vorbereitet und hatte ein paar Tiere aus der Playmobil Wiltopia- Reihe im Gepäck. Denn die sind neu und die ersten nachhaltigeren Produkte des Herstellers. Die Idee: Kunststoffe, die bereits benutzt und dem Recycling-Kreislauf zugeführt wurden, bekommen mit dieser Reihe ein neues Leben. Sie bilden laut Playmobil die Grundlage für die Wiltopia-Reihe.
Playmobil Wiltopia Verpackung ist etwas tricky
Die Verpackung ist aus Pappe und recht stabil, sie wurde mehrere Tage in meiner Tasche hin und hergequetscht und sah trotzdem noch super aus. Allerdings ist das Öffnen nicht ganz so einfach, mein Dreijähriger brauchte da schon noch Hilfe. Am Ende war die Packung dann reichlich zerfleddert, aber in dem Fall kam es ja vor allem auf den Inhalt an.
27 Sets vom nachhaltigeren Playmobil Wiltopia
Die Tiere, es stehen bei der Playmobil Wiltopia-Reihe insgesamt 27 Sets zur Verfügung, sehen tatsächlich ein bisschen anders aus, als meine Kinder das bisher von Playmobil gewohnt sind. Die Farben gehen sehr ins pastellige, sind etwas heller und weniger kräftig als beim normalen Playmobil. Der Grund dafür: Die Sets bestehen laut Hersteller im Schnitt aus über 80 % nachhaltigem Material. Denn ja, auch bei Playmobil will man nachhaltiger werden. Ich finde die neuen Farben ansprechend, den Kindern war es ehrlich gesagt total egal.
Für die war nämlich etwas ganz anderes wichtig. Playmobil möchte mit den neuen Figuren, es gibt zwölf Babytiere und 15 ausgewachsene (sehr) große und mittelgroße Tiere, nämlich auch Wissen vermitteln. Dafür hat jedes Set eine Tier-Sammelkarte auf der drei Informationen über das jeweilige Tier aufgedruckt sind. Meine Kinder hatten sofort die Idee, damit ein Trumpf-Spiel zu starten, aber das klappt bei der begrenzten Auswahl an Kriterien nur in sehr geringem Umfang.
QR- Code macht richtig Freude
Allerdings hat jede Karte auch einen QR-Code aufgedruckt und den kann man einlesen und dadurch zu einer Web-App gelangen, die kindgrecht Informationen über das Tier als Audioclip bereit hält. Außerdem gibt es Quizze und Ausmalbilder. Es muss keine App dazu installiert werden. Ich fand es für die Bahnfahrten aber ganz praktisch mir die Web-App auf mein Smartphone zu packen, sodass die Kinder immer wieder darauf zugreifen können. Es ist auch möglich mittels AR- Feature ein Selfie mit dem Tier zu machen, das hat meine Kinder aber nicht die Bohne interessiert.
Sie wollten lieber immer wieder die kurzen Audioclips über die Tiere hören und Quizfragen beantworten. Die ändern sich auch immer mal, sodass selbst nach den drei maximal zu sammelnden Orden das Fragenbeantworten weiterhin Freude macht.
Irgendwie unnötig: Die große Plastikverpackung
Was den Kindern und mir nicht so gut gefiel: Die Einzelteile, es gibt zu jedem beweglichen Tier auch noch verschiedene Kleinigkeiten wie Muscheln, Knochen oder Mäuse, sind in einer Plastikfolie eingeschweißt. Laut Hersteller besteht die zu 100 % aus recyceltem Plastik, dennoch empfinde ich diese Idee als nicht so stimmig, zumal die Tüten wesentlich kleiner sein könnten. So viele Einzelteile halten sie nämlich nicht. Es wirkt halt ein bisschen so, wie außen nachhaltig, immerhin ist da Pappe, und innen dann doch nicht so ganz konsequent. Trotz des recycelten Plastik. Plastik bleibt ja Plastik, auch wenn man es erst nach dem Auspacken sieht.
Ganz generell kann ich natürlich das Versprechen von Playmobil, dass die Tiere zu über 80 % aus PCR-Kunststoff bestehen und damit nachhaltiger sind, auch nicht überprüfen. Aber ich kann sagen, dass meine drei Kinder sich auf der Bahnfahrt sehr gut mit den Tieren beschäftigen konnten und auch die Web-App sehr gern nutzen. Auch nach der Bahnreise noch.
Nachhaltigere Geschenkidee für Playmobil Fans
Wenn ihr also mal etwas nachhaltigeres verschenken möchtet und vielleicht sogar das Lieblingstier eurer Kinder bei der Wiltopia-Reihe dabei ist, dann würde ich es einfach mal ausprobieren. Ich persönlich fände es toll, wenn es bald nicht nur die Tiere, sondern andere Sets und gern auch Fahrzeuge oder Boote geben würde. Aber dieser erste Schritt in Sachen Nachhaltigkeit ist auf jeden Fall schon mal einer in die richtige Richtung.
Playmobil aus zweiter Hand
Meine Jungs LIEBEN Playmobil. Wir haben hier gefühlt alles, was es im Kinderuniversum so geben kann. Und es gibt ja immer noch irgendwas, was die Kinder sich zu Weihnachten oder zum Geburtstag wünschen.
Tatsächlich spielen beide damit sehr ausdauernd, sodass ich schon geneigt bin, immer mal etwas Neues im Fuhrpark zu ergänzen. Allerdings nur aus zweiter... oder dritter, vierter, fünfter Hand... Und ja, ich verkaufe unser Spielzeug auch weiter.
Die Kinder interessiert nur das Spielzeug und nicht, ob es in der Originalverpackung kommt. Der Test mit Playmobil Wiltopia war daher wirklich die große Ausnahme. Beim Spielen macht es für meine Kinder aber überhaupt keinen Unterschied, ob sie nun gebrauchtes und damit wirklich nachhaltiges, oder neues und nachhaltiger produziertes Playmobil in den Händen halten.
Ihr wollt gern nachhaltiger leben, aber wisst nicht wie das klappen kann? Im Video bekommt ihr fünf einfach umzusetzende Tipps für den Start:
** Hinweis: Die familie.de-Redaktion hat die Produkte zum Test kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hatte keinerlei Einfluss auf die Berichterstattung.
Bildquelle: Andrea Zschocher