Selbst schwierige Esser sind sich in einer Sache (meistens) einig: Pommes Frites sind spitze! Aber welche Tiefkühlprodukte für Ofen und Mikrowelle schmecken wirklich gut und welche stecken voller unnötiger Fette oder sogar gefährlicher Inhaltsstoffe? Stiftung Warentest und Öko-Test haben es für uns herausgefunden. Das sind die Sieger im großen Pommes-Test.
- 1.Pommes-Test bei Stiftung Warentest: Die Sieger im Überblick
- 2.Pommes-Test bei Stiftung Warentest: So wurde geprüft
- 3.Pommes-Test bei Stiftung Warentest: Die Sieger im Detail
- 3.1."Klassische Pommes"-Testsieger: Backofen Pommes Frites von Bofrost
- 3.2.Chef Frites von McCain
- 3.3.Süßkartoffel-Sieger: Harvest Basket Süßkartoffel Pommes von Lidl
- 3.4.Beste Wahl Mikrowellen Pommes von Rewe
- 4.Pommes-Test bei Öko-Test: Die Sieger im Überblick
- 5.Pommes-Test bei Öko-Test: So wurde geprüft
- 6.Pommes-Test bei Öko-Test: Die Sieger im Detail
- 6.1.Alnatura Pommes Frites von Bioland
- 6.2.Natural Cool Pommes Frites von Demeter
- 6.3.Pommes Frites Naturland von Dennree
- 6.4.Bio Pommes Frites von Edeka
- 7.Pommes-FAQs: Die wichtigsten Fragen & Antworten
- 7.1.Sind Pommes gesund?
- 7.2.Wie bekomme ich Pommes im Ofen knusprig?
- 7.3.Wie werden Pommes in der Mikrowelle knusprig?
Pommes-Test bei Stiftung Warentest: Die Sieger im Überblick
Stiftung Warentest hat sich im Pommes-Test 2024 insgesamt 19 Produkte ganz genau angeschaut. Unter den getesteten Pommes Frites befanden sich sowohl Varianten für den Ofen als auch für die Mikrowelle. Und auch Süßkartoffelpommes wurden unter die Lupe genommen. Die gute Nachricht: Mehr als die Hälfte schnitt "gut ab", allein drei erhielten nur ein "Ausreichend".
Pommes-Test bei Stiftung Warentest: So wurde geprüft
Die Pommes Frites wurden insgesamt in fünf verschiedenen Disziplinen auf die Probe gestellt. Am meisten zählten dabei die sensorischen Merkmale (45 %), unter die Aussehen, Geruch, Geschmack, Mundgefühl und Textur fielen. Aber auch die Fettqualität (15 %) und der Fettgehalt (10 %) spielten eine wesentliche Rolle bei der Bewertung. Zuletzt wurden die Produkte auf potenzielle Schadstoffe (10 %) und die Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung (5 %) untersucht.
Pommes-Test bei Stiftung Warentest: Die Sieger im Detail
"Klassische Pommes"-Testsieger: Backofen Pommes Frites von Bofrost
Mit der Gesamtnote 1,7 landeten die Backofen Pommes Frites von Bofrost ganz vorne im Pommes-Test der Stiftung Warentest. Speziell die Sensorik (1,0) schnitt hier sehr gut ab. Das Aussehen wird als mattglänzend, außen goldgelb und innen cremefarben beschrieben. Dabei haben die Pommes eine weitgehend gleichmäßige Dicke.
Der Geruch weist eine deutliche bis kräftige Kartoffel- und eine leichte Frittierfettnote auf. Geschmacklich nahmen die Tester*innen eine deutliche bis kräftige Kartoffel- und eine (sehr) leichte Frittierfettnote wahr. Im Mund sollen die Fritten sich knusprig-kross, (leicht) mehlig-weich und (sehr leicht) fettig anfühlen. Durch das Frittieren in einer regulären Fritteuse steigt natürlich auch die Fettnote, beim Backen im Ofen sollte dieses Merkmal also eher kein Problem darstellen.
Weiterhin beschrieben die Expert*innen den Geruch und Geschmack als aromatisch, sehr leicht röstig und erdig sowie sehr leicht süß. Besonders gelobt wurde das saftig-weiche Mundgefühl.
Auch in den restlichen Kategorien konnten die Bofrost-Pommes punkten: So gab es für den Schadstoffgehalt (1,9), die Deklaration (2,1), die Fettqualität (2,4) und den Fettgehalt (2,5) durchweg gute Noten. Allein die Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung (3,0) erhielt "nur" ein "Befriedigend".
Chef Frites von McCain
Die Chef Frites von McCain landeten mit der Note 1,8 auf dem zweiten Platz. Auch hier fiel vor allem das sensorische Urteil positiv aus. In Dicke und Farbe gleichen sie den Siegerfritten. Allerdings sind die Chef Frites gewellt und nicht glatt. Auch geruchlich und geschmacklich unterscheiden sie sich nicht groß vom Bofrost-Produkt.
Zu den besonderen Merkmalen der McCain-Pommes zählen laut Stiftung Warentest der aromatische, leicht röstige sowie süßliche Geruch und Geschmack. Letzterer besticht zudem durch eine erdige Note.
Bei der Fettqualität (2,2) und dem Fettgehalt (2,3) schneiden die Chef Frites sogar besser ab als der Testsieger. Und auch die Deklaration erhielt eine gute Note (2,2). Dafür fuhren der Schadstoffgehalt (2,8) und die Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung (3,3) nur ein "Befriedigend" ein.
Süßkartoffel-Sieger: Harvest Basket Süßkartoffel Pommes von Lidl
Süßkartoffel-Fans treffen mit den Harvest Basket Pommes von Lidl die richtige Wahl. Die glatten Fritten erhielten insgesamt eine gute 2,1, wofür auch hier vor allem die sensorischen Merkmale (1,5) verantwortlich sind. Das Aussehen wird als mattglänzend, außen hellbräunlich-orangefarben und innen orangefarben beschrieben. Die Pommes verfügen über eine weitgehend gleichmäßiger Dicke und weisen teilweise dunkle Stellen auf.
Geruchlich haben die Harvest-Basket-Fritten eine kräftige Süßkartoffel- und eine (sehr) leichte Frittierfettnote. Und auch der Geschmack verfügt über eine aromatische Süßkartoffelnote, wird aber zusätzlich mit den Adjektiven süß und sehr leicht röstig beschrieben. Im Mund fühlen sich die Pommes (sehr) leicht knusprig-kross, kräftig saftig-weich und leicht fettig an.
In der Disziplin Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung (1,8) übertreffen die Süßkartoffel-Pommes sogar alle anderen vorgestellten Produkte. Gute Noten gab es für die Deklaration (2,0) und den Schafstoffgehalt (2,5). Dafür schnitten die Fritten in den Kategorien Fettqualität (2,6) und Fettgehalt (3,3) nur befriedigend ab.
Beste Wahl Mikrowellen Pommes von Rewe
Wenn es mal schnell gehen muss, könnt ihr zu den Beste Wahl Mikrowellen Pommes von Rewe greifen. Sie sind glänzend, außen goldgelb und innen cremefarben. Außerdem verfügen sie über eine weitgehend gleichmäßige Dicke. Beim Geruch nahmen die Tester*innen eine deutliche Kartoffel- und Frittierfettnote wahr, im Mund fühlten sich die Pommes innen leicht weich an.
Im Vergleich mit den Backofen-Fritten sind die Mikrowellen-Pommes recht dünn. Mit der Gesamtnote 2,5 erhielten die Pommes also zwar noch eine gute Bewertung, mit den Ofen-Varianten können sie aber zumindest was Geschmack und Mundgefühl betrifft nicht ganz mithalten. So wirkt sich nicht zuletzt der hohe Fettgehalt (3,9) negativ auf das Geschmackserlebnis aus, gleichzeitig werden die Fritten aber auch als leicht trocken beschrieben.
Dafür landeten die Beste-Wahl-Pommes in Sachen Schadstofffreiheit (2,1) ziemlich weit vorne und auch die Fettqualität (2,5) erhielt eine gute Note. Die Deklaration (2,7) und Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung (3,0) schnitten hingegen befriedigend ab.
Pommes-Test bei Öko-Test: Die Sieger im Überblick
Auch Öko-Test hat sich im Februar insgesamt 19 Tiefkühl-Pommes näher angeschaut. Dabei stand vor allem der Schadstoffgehalt der Produkte im Vordergrund. Im Gegensatz zu vorangegangen Tests konnten die Prüfer*innen aber diesmal ein positives Fazit ziehen: Nur zwei Produkten zeigten in die Laboranalysen problematische Funde. Diese Bio-Fritten schnitten im Pommes-Test von Öko-Test allesamt sehr gut ab.
Pommes-Test bei Öko-Test: So wurde geprüft
Öko-Test untersuchte die Produkte zum einen auf ihren Acrylamid-Gehalt, Mineralölbestandteile und die Pestizidbelastung. Acrylamid ist ein krebserregender und erbgutverändernder Stoff, der entsteht, wenn kohlenhydratreiche Lebensmittel geröstet, gebacken, frittiert oder gebraten werden. Mineralölbestandteile können hingegen durch Verpackungen in Lebensmittel gelangen und haben einen ähnlichen Effekt wie Acrylamid. Pestizide stehen wiederum im Verdacht, Krankheiten wie Parkinson, Krebs, Diabetes, Atemwegserkrankungen und Unfruchtbarkeit auszulösen.
Zu den weiteren Prüfkriterien zählten die Inhaltsstoffe, die Sensorik und potenzielle weitere Mängel.
Pommes-Test bei Öko-Test: Die Sieger im Detail
Alnatura Pommes Frites von Bioland
Die Alnatura Pommes Frites von Bioland landeten bei Öko-Test ganz weit vorne, dafür sind sie mit einem Preis von 4,15 € pro 1.000 g auch relativ teuer. In den Bio-Fritten konnten weder Mineralölbestandteile noch Pestizide nachgewiesen werden. Acrylamid ist zwar in Spuren vorhanden, allerdings in einer unbedenklichen Menge. Sowohl die Inhaltsstoffe als auch die Sensorik erhielten ein "Sehr gut".
Natural Cool Pommes Frites von Demeter
Auch die Natural Cool Pommes Frites von Demeter schnitten insgesamt sehr gut ab. Allerdings sind diese Bio-Pommes mit einem Preis von 5,48 € pro 1.000 g sogar noch teurer als das Alnatura-Produkt. In Sachen Schadstoffbelastung müsst ihr euch hier keine Gedanken machen: Außer Acrylamid-Spurenelementen konnten hier keine bedenklichen Bestandteile nachgewiesen werden. Insgesamt erhielten die Inhaltsstoffe ein "Sehr gut", die Sensorik wurde "gut" bewertet. Abzüge gab es hier für die Tatsache, dass die Pommes nach der angegebenen Backzeit teilweise nicht ganz durchgebacken waren.
Pommes Frites Naturland von Dennree
Die Pommes Frites Naturland von Dennree sind ebenfalls bis auf Acrylamid-Spurenelemente komplett schadstofffrei. Die Inhaltsstoffe wurden "sehr gut" bewertet, für die Sensorik gab es ein "Gut". Hier führten Schalenreste und erkennbare Verfärbungen zu Punktabzügen. Dafür sind die Bio-Pommes mit einem Preis von 3,82 € pro 1.000 g im Vergleich zu den anderen Testsiegern relativ günstig.
Bio Pommes Frites von Edeka
Die Bio Pommes Frites von Edeka sind mit einem Preis von 3,32 € pro 1.000 g sogar noch günstiger als die Dennree-Fritten. Der Qualität tut dies keinen Abbruch: Sowohl für die Inhaltsstoffe als auch für die Sensorik gab es ein "Sehr gut". Abzüge gab es dafür, dass der Ballaststoffgehalt nicht deklariert wird. Übrigens: Auch bei Stiftung Warentest schnitten die Edeka-Fries insgesamt gut ab.
Pommes-FAQs: Die wichtigsten Fragen & Antworten
Sind Pommes gesund?
Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten, denn es kommt ganz darauf an, wie ihr eure Pommes zubereitet. Kartoffeln selbst sind nicht ungesund, im Gegenteil: Sie besitzen sogar einen überraschend hohen Vitamin-C-Gehalt, der beim Kochen geschälter Kartoffeln jedoch teilweise verloren geht. Die gute Nachricht für Pommes-Fans: Durch den plötzlichen Temperaturwechsel beim Frittieren bleibt mehr vom Vitamin C erhalten.
In Fett frittierte Pommes bestehen allerdings zu einem großen Teil aus gesättigten Fettsäuren und Transfetten, wodurch sie nicht nur echte Kalorienbomben sind, sondern auch das Herzerkrankungsrisiko steigt. Gesünder sind die Pommes also, wenn sie ohne zusätzliche Fette im Backofen oder einer Heißluftfritteuse zubereitet werden.
Ein weiterer Faktor ist der Salzgehalt eurer Snacks. Solltet ihr eure Mahlzeiten regelmäßig zu großzügig salzen, erhöht ihr euer Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Zuletzt solltet bedacht werden, dass sich beim Rösten, Backen und Frittieren von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln Acrylamid bildet. Dieser steht in Verdacht krebserregend und nervenschädigend zu wirken. Damit sich bei der Pommeszubereitung keine Verkrustungen mit erhöhten Acrylamidwerten bilden, solltet ihr Expert*innen zufolge zum Backen den Gitterrost und nicht das Backblech verwenden.
Wie bekomme ich Pommes im Ofen knusprig?
Um Pommes auch im Ofen knusprig-kross zu bekommen, gibt es mehrere Tricks:
- Pommes vor dem Backen auftauen: So kann das überschüssige Wasser aus den Fritten entweichen und es entsteht kein Wasserdampf.
- Fritten vor dem Backen mit Salzwasser besprühen: Dafür am besten ein bis zwei Teelöffel Salz in etwa 150 ml Wasser auflösen. Achtung: Anschließend solltet ihr die Pommes dafür etwas weniger salzen.
- Pommes gut auf Rost verteilen: So können die Kartoffelstifte schön gleichmäßig geröstet werden.
- Öl nach Zubereitung entfernen: Falls ihr die Pommes vorher mit Fett bestrichen habt, solltet ihr dieses anschließend mit einem Küchenpapier entfernen, damit die Fritten nicht aufweichen.
Wie werden Pommes in der Mikrowelle knusprig?
Um die Pommes in der Mikrowelle knusprig zu bekommen, sollte euer Gerät zunächst einmal über eine Umluft-/Ofenoption verfügen. Außerdem hilft es, die Fritten auf ein kleines Gitter zu legen, bevor ihr den Backprozess startet.
Eine weitere Option ist die kombinierte Zubereitung in der Mikrowelle und der Pfanne. Dafür taut ihr die Pommes zunächst in der Mikrowelle auf. Achtet dabei darauf, dass sie zwar warm, aber im Kern noch nicht ganz durch sind. Anschließend tupft ihr die Kartoffelstifte kurz mit Küchenpapier ab und erhitzt eure Pfanne auf maximaler Stufe. Danach gebt ihr ein wenig hocherhitzbares Öl (z.B. Sonnenblumen- oder Rapsöl) oder Frittierfett (z.B. Palmin oder Biskin) hinzu und bratet eure Pommes darin schön goldbraun.
Quellen: T-Online, Die Zeit, foodwatch Deutschland, Umweltinstitut München e.V.
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