Bei sommerlichen Höchsttemperaturen gibt es nichts Besseres als den Sprung ins kühle Nass. Leider hat nicht jeder von uns einen Badesee in der Nähe und die Schwimmbadpreise werden mit jedem Jahr höher. Deshalb haben inzwischen viele Familien einen eigenen Pool im Garten. Unser Pool-Test verrät, welche fünf Modelle besonders beliebt sind und worauf ihr beim Kauf achten solltet.
- 1.Pool-Test: Die besten Modelle im Überblick
- 2.Pool-Test: Die besten Modelle im Detail
- 2.1.Bestway Stahlrahmenpool-Set Power Steel Swim Vista
- 2.2.Intex Family Frame Pool
- 2.3.Bestway Steel Pro MAX Frame Pool
- 2.4.Bestway Steel Pro
- 2.5.Bestway Family Pool
- 3.Pool-FAQ: Die wichtigsten Fragen & Antworten
- 3.1.Was ist der beste Untergrund für einen Aufstellpool?
- 3.2.Kann ich einen Aufstellpool überwintern?
- 3.3.Wohin mit dem Wasser aus dem Pool?
- 3.4.Kann der Nachbar einen Pool verbieten?
Pool-Test: Die besten Modelle im Überblick
Einen Pool-Test von Stiftung Warentest gibt es bisher nicht. Deshalb stützt sich unsere Auswertung auf Kundenbewertungen und eigene Erfahrungen. Eins vorweg: Der Aufstellpool-Markt wird vor allem von zwei Marken dominiert – Bestway und Intex. Das sind die beliebtesten Modelle bei Amazon und Co.:
Neben einem Pool machen auch diese Dinge euren Garten zur Wohlfühl-Oase:
Pool-Test: Die besten Modelle im Detail
Bestway Stahlrahmenpool-Set Power Steel Swim Vista
Das Stahlrahmenpool-Set "Power Steel Swim Vista" von Bestway erhielt bei Obi ausschließlich Bestnoten. Kein Wunder: Mit den Maßen 427 cm x 250 cm x 100 cm und einem Füllvermögen von 7.250 l holt ihr euch damit fast euer eigenes Schwimmbad in den Garten. Besonders cool finden wir, dass die Filteranlage und eine Sicherheitsleiter inbegriffen sind. Außerdem verfügt das Schwimmbecken über ein integriertes Ablassventil mit Gartenschlauchadapter. Mit einem Preis von rund 425 € befindet sich der Pool allerdings im oberen Preissegment.
Die Käufer*innen loben vor allem den schnellen Aufbau, der sich durch das "Seal & Lock"-System besonders einfach gestalten soll. Aber auch die durch eine Rahmenkonstruktion mit Korrosionsschutz gewährleistete hohe Stabilität und Haltbarkeit werden positiv hervorgehoben. Nicht so gut finden die Bewerter die mitgelieferte Leiter, die sich zum einen schwierig zusammenbauen lässt und zum anderen nicht für ältere Leute eignen soll.
Intex Family Frame Pool
Der rechteckige Rahmenpool von Intex ist in gleich mehrere Größen zu haben. Das von uns vorgestellte Junior-Modell hat die Maße 260 x 160 x 65 cm und ein Füllvermögen von 2.282 l. Für einen Aufpreis erhaltet ihr zusätzlich eine Filterpumpe, ein Poolcover und einen Oberflächenskimmer, der schwimmende Verunreinigungen absaugt. Das Schwimmbecken soll durch seine röhrenförmige Struktur mit unabhängigen Stahlteilen und einer Epoxid-Rostschutzbeschichtung besonders stabil und einfach zu montieren sein.
In der Kommentarspalte werden vor allem das gute Preis-Leistungsverhältnis sowie der einfache Aufbau gelobt, der einem Käufer zufolge sogar als Einzelperson machbar ist. Das dreilagige Canvas wird als schön fest und robust beschrieben. Allerdings sollte hier unbedingt ein ebenmäßiger Boden als Stellfläche vorliegen, da die Stangen sonst etwas in Schieflage geraten.
Bestway Steel Pro MAX Frame Pool
Der "Steel Pro MAX" von Bestway hat die Maße 305 x 76 cm und lässt sich bei einer Wasserkapazität von 90 % mit bis zu 4.678 l füllen. Der Anbieter wirbt mit einem einfachen Aufbau ohne Werkzeug und einer Innenverkleidung in Kieselmosaik-Optik. Durch die T-Verbinder und das dreilagige DuraPlus-Material soll das Schwimmbecken zudem besonders robust und langlebig sein. Sollte der Pool doch mal lecken, könnt ihr ihn mit den mitgelieferten selbstklebenden Reparaturflicken fixen. Weiterhin erhaltet ihr eine Leiter und eine Abdeckplane.
Die Käufer*innen loben das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Langlebigkeit des Pools und den einfachen Aufbau. Bemängelt wird die Qualität der mitgelieferten Pumpe, die ein wenig zu schwach sein soll, und auch die Nähte sind laut einiger Amazon-Bewertungen etwas unsauber geschweißt.
Bestway Steel Pro
Der "Steel Pro" von Bestway mit den Maßen 305 x 76 cm soll sich in nur 20 Minuten aufbauen und ebenso leicht wieder zerlegen lassen. Seine Wände bestehen aus festem und haltbaren DuraPlus, aber auch die dreilagigen PVC-Seitenwände und das dreilagige Band sorgen für eine hohe Stabilität. Das integrierte Ablassventil zur Durchflussregelung wird mit einem mitgeliefertem Adapter an den Gartenschlauch angeschlossen. Insgesamt umfasst der Pool 7.480 l Wasser. Neben Reparaturpflastern ist auch eine Filterpumpe Teil des Sets.
Im Lidl-Shop wird dieses Modell durchweg sehr gut bewertet. So freut sich ein Käufer: "Beim schnellen Aufbau ist uns aufgefallen, dass die Verbindungsstücke der Rohre aus Kunststoff sind und nicht rosten können. Auch das viele Zubehör gefällt uns sehr gut und macht den Pool komplett. Für den Preis sehr empfehlenswert!" Allerdings wird auch hier die Filterpumpe als etwas zu schwach empfunden, weshalb es sein kann, dass ihr euch nachträglich ein besseres Modell zulegen müsst.
Bestway Family Pool
Wenn das Geld ein bisschen knapp ist oder ihr keine Lust habt, euren Pool aufbauen zu müssen, bietet sich auch der aufblasbare Family Pool von Bestway für eine schnelle Abkühlung an. Es gibt ihn in vier verschiedenen Größen, das von uns vorgestellte Modell hat die Maße 175 x 51 x 262 cm und ein Füllvermögen von 778 l. Er besteht aus robustem Vinyl und kann, nachdem ihr die Luft abgelassen habt, schön platzsparend verstaut werden.
Bei Amazon wurde der Bestway-Pool überwiegend mit sehr guten Noten belohnt. Ein Käufer resümiert: "Die Ventile halten sicher die Luft in den Kammern und sind in einer harten Plastikschale gelagert, was dem ganzen eine gewisse Stabilität verleiht. Der Stöpsel dichtet gut ab und hält das Wasser sicher im Pool." Kritisiert wird hingegen die Platzierung des Abflusslochs, durch die sich das Wasserablassen etwas schwierig gestaltet. Außerdem wird empfohlen, eine passende Abdeckplane hinzuzukaufen, um den Pool vor Verschmutzungen zu schützen.
Achtung: Gerade wenn ihr Kinder im Haushalt habt, solltet ihr euren Pool unbedingt absichern, damit die Kleinen nicht hineinfallen und im schlimmsten Fall ertrinken können. Einen guten Schutz bieten beispielsweise fest gespannte Abdeckungen, Zäune oder auch ein Pool-Alarm, der euch warnt, wenn jemand ins Wasser gefallen ist.
Ihr könnt außerdem vorsorglich die Leiter entfernen, wenn gerade keine Pool-Time ist und eine Ausstiegshilfe im Pool montieren, damit Mensch und Tier möglichst einfach aus dem Schwimmbecken kommen.
Pool-FAQ: Die wichtigsten Fragen & Antworten
Was ist der beste Untergrund für einen Aufstellpool?
Der beste Untergrund für einen Aufstellpool ist fest und möglichst eben, aber auch auf Rasen könnt ihr ihn aufstellen. Damit weder Rasen noch Pool nachhaltig beschädigt werden, sollten aufstellbare Schwimmbecken zusätzlich mit einer passenden Unterlage ausgestattet werden.
Die Art der Unterlage ist vor allem von der Stellzeit abhängig. Sollte euer Pool den ganzen Sommer auf Gras stehen, lässt sich das Absterben des Rasens leider nicht verhindern. Wird der Pool nur für wenigen Tagen bis maximal eine Woche aufgestellt, reichen bereits folgende Unterlagen:
- Unkrautvlies
- Universal-Gewebeplanen
- Poolunterlagen oder -matten
- Faserverstärkte Bodenschutzplanen
- Bautenschutzmatten aus Dachdeckerbedarf
Wenn ihr euren Pool längerfristig aufstellen wollt, solltet ihr über folgende Möglichkeiten nachdenken:
Kann ich einen Aufstellpool überwintern?
Einen Aufstellpool winterfest zu machen ist mit viel Mühe verbunden. Folgende Aufgaben müssen erledigt werden, bevor sich euer Pool in die wohlverdiente Winterruhe zurückziehen kann:
- Gründliche Reinigung
- Optimierung des PH-Werts des Wassers
- Reduzierung des Poolwassers
- Leeren der Rohrleitungen
- Entfernung & Lagerung aller losen Teile
- Druckreduzierung bei Frost (z.B. durch Eisdruckpolster)
- Pool abdecken
- Regelmäßiges Überprüfen von Wasserstand, Verschmutzungen und Chlorgehalt
Sollte euch das alles zu viel Arbeit sein oder ihr für längere Zeit verreisen, könnt ihr den Pool auch einfach abbauen und im nächsten Sommer wieder aufstellen und neu befüllen.
Wohin mit dem Wasser aus dem Pool?
Da im Poolwasser in der Regel chemische Zusätze wie Chlor, Algizide oder Pestizide enthalten sind, darf es nicht einfach in den Garten gekippt werden. Sofern der Chlorgehalt über 0,05 mg/l liegt, solltet ihr euer Wasser über die Kanalisation, also z.B. euer Badezimmer-Waschbecken, entsorgen. Sollte euch kein entsprechendes Messgerät vorliegen, könnt ihr euch bei der Bestimmung des Chlorgehalts auch einfach an dieser Faustregel orientieren:
Nachdem die empfohlene Menge Entkeimungsmittel ins Wasser gegeben wurde, dauert es etwa 48 Stunden, bis der Grenzwert unterschritten wird. Noch schneller geht es, wenn ihr anschließend viel im Pool schwimmt, denn jedes Baden senkt den Chlorspiegel.
Kann der Nachbar einen Pool verbieten?
Planschbecken und schnell auf- und abbaubare Pools fallen unter den sogenannten vertragsgemäßen Gebrauch und dürfen somit in der Regel auch ohne entsprechende Genehmigung aufgestellt werden. Probleme könnte es geben, wenn ihr beispielsweise ein massives Holzschwimmbecken in eurem Garten installiert, das für einen dauerhaften Gebrauch vorgesehen ist.
Prinzipiell solltet ihr vor dem Aufstellen größerer (Spiel-)Geräte in eurem Garten folgende Fragen abklären:
- Gehen mit der Anschaffung des Geräts bauliche Veränderungen des Bauobjekts einher?
- Wird durch das Gerät die Substanz des Bauobjekts beeinträchtigt?
- Wird durch das Gerät die Qualität des Bauobjekts beeinträchtigt?
So musste beispielsweise ein Wohnungseigentümer in Berlin seinen 90 cm hohen Pool mit 3,5 m Durchmesser wieder abbauen, nachdem er diesen auf seiner Sondernutzungsfläche des Gemeinschaftsgartens aufgestellt hatte. Ein Nachbar hatte sich beschwert, dass das Schwimmbecken den optischen Eindruck der Wohnanlage zerstöre und wie einen Spielplatz aussehen lasse – zu Recht, wie das Kammergericht schließlich beschloss.
Um auf Nummer Sicher zu gehen, studiert am besten im Vorfeld genau euren Mietvertrag und die Hausordnung oder klärt die Neuanschaffung vielleicht sogar mit euren direkten Nachbar*innen ab. Das ist zwar juristisch gesehen nicht unbedingt notwendig, schont aber die nachbarschaftliche Beziehung.