Sind Motorik, Gehör oder Sehkraft eingeschränkt, unterstützt ein Spezialhandy beim Telefonieren und Kontakthalten. 15 dieser einfach zu bedienenden Geräte wurden von Stiftung Warentest in einem ausführlichen Seniorenhandy-Test unter die Lupe genommen. Wir verraten euch die drei Testsieger.
- 1.Seniorenhandy-Test: Die Siegermodelle im Überblick
- 2.So führte Stiftung Warentest den Seniorenhandy-Test durch
- 3.Seniorenhandy-Testsieger: Die Modelle im Detail
- 3.1.Einfach-Handy-Testsieger: Doro 6040
- 3.2.Hybrid-Handy-Testsieger: Doro 7010
- 3.3.Senioren-Smartphone-Testsieger: Doro 8050
- 4.Einfach-, Hybrid- oder Senioren-Smartphone-Handy: Vor- und Nachteile
- 5.Tipp: So macht man ein herkömmliches Smartphone zum Seniorenhandy
Seniorenhandy-Test: Die Siegermodelle im Überblick
Im März 2021 veröffentlichte Stiftung Warentest die Ergebnisse ihres Seniorenhandy-Tests, bei dem insgesamt 15 Smartphones und Handys für Senioren geprüft wurden. Das Ergebnis in aller Kürze: Ein echter "Überflieger" war nicht dabei, aber immerhin konnten vier der Geräte mit einem "Gut" bewertet werden.
Die Expert*innen schauten sich drei Arten von Spezialtelefonen genauer an: Einfach-Handys ohne Apps und ohne Internetzugang, Hybrid-Handys, die Internet und wenige vorinstallierte Apps bieten, sowie spezielle Smartphones, die leichter zu bedienen sind als herkömmliche Modelle. Wir verraten euch die Testsieger unter den Handys für Senioren aus allen drei Kategorien.
So führte Stiftung Warentest den Seniorenhandy-Test durch
Stiftung Warentest prüfte die Handys für Senioren in vier verschiedenen Disziplinen, die jeweils unterschiedlich gewichtet wurden.
Testkriterium | Gewichtung | Das wurde untersucht |
Telefonieren | 30% |
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Handhabung | 40% |
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Haltbarkeit | 10% |
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Akku | 20% |
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Seniorenhandy-Testsieger: Die Modelle im Detail
Einfach-Handy-Testsieger: Doro 6040
Neun Einfach-Handys wurden von den Expert*innen von Stiftung Warentest geprüft. Mit einer Gesamtbeurteilung von 2,4 landete das Seniorenhandy "Doro 6040" auf dem ersten Platz. Das simple Klapphandy für rund 65 € konnte bei den Testkriterien Telefonieren (Note 2,4), Handhabung (Note 2,3) und Haltbarkeit (Note 2,0) jeweils ein "Gut" abräumen. Nur der Akku wurde mit 2,8 und damit "befriedigend" bewertet.
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Das bedienerfreundliche "Doro 6040" mit Kamera bietet alle Basisfunktionen, die man zum Telefonieren und Versenden von Nachrichten und Bildern braucht. Anrufe werden durch Auf- und Zuklappen angenommen und beendet. So können keine Tasten aus Versehen gedrückt werden. Die Notruftaste mit GPS-Ortung gibt ein sicheres Gefühl.
Stiftung Warentest hob besonders positiv den großen Tastenabstand, Direkttasten für Nachrichten und Kamera, und die LED-Anzeige für Ladestand und neue Nachrichten hervor.
Hybrid-Handy-Testsieger: Doro 7010
Auch in der Kategorie der Hybrid-Handys landete ein Handy für Senioren des Herstellers Doro ganz oben. Das "Doro 7010" bekam von den Tester*innen die Gesamtnote 2,6.
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Das "Doro 7010", das es für etwa 80 € im Handel gibt, hat ein schönes, großes Display, eine Kamera und leicht zu bedienende Tasten. Außerdem ist es WLAN-fähig und sowohl WhatsApp als auch Facebook können genutzt werden. Alternativ zur klassischen Notruffunktion lässt sich über den sogenannten "Response by Doro"-Dienst direkte Hilfe anfordern.
Senioren-Smartphone-Testsieger: Doro 8050
Überraschung: Bei den speziellen Senioren-Smartphones wurde auch ein Handy der Marke Doro am besten bewertet. Das "Doro 8050" (rund 145 €) schnitt mit der Gesamtnote 2,4 "gut" ab.
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Die Haltbarkeit bewerteten die Expert*innen mit der Note 1,9 am besten. Am schlechtesten von allen Testkriterien wurde der Punkt "Telefonieren" (Sprachqualität und Netzempfindlichkeit) mit 3,0 benotet.
Das Senioren-Smartphone verfügt über viele Funktionen, ist aber trotzdem sehr einfach zu bedienen. Es hat ein großzügiges 5,7-Zoll-Display mit großen Symbolen und das Menü ist intuitiv zu bedienen. Zusätzlich zu den vorinstallierten Android-Apps wie YouTube, Maps & Co., lässt sich jede beliebige weitere App herunterladen.
Stiftung Warentest lobt das gut modifizierte Android-Betriebssystem, hilfreiche Assistenzfunktionen und die Notruffunktion via Doro-App.
Einfach-, Hybrid- oder Senioren-Smartphone-Handy: Vor- und Nachteile
Eins vorweg: Kleine Tasten, "Unordnung" wegen viel zu vieler Apps und ein Display ohne ausreichend Kontrast können nicht nur alte Menschen überfordern. Auch junge Menschen können natürlich von Seh- oder Hörschwäche betroffen sein. Trotzdem hat sich auf dem Markt der Begriff "Seniorenhandys" für einfach zu bedienende Spezialhandys eingebürgert, den auch wir hier verwenden. Diese Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Modelle für Menschen mit Handicap:
Art | Einfach-Handys | Hybrid-Handys | Senioren-Smartphones |
Vorteile |
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Nachteile |
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Welche Art von Seniorenhandy für die gehandicapte Person besonders geeignet ist, muss man natürlich individuell entscheiden.
Tipp: So macht man ein herkömmliches Smartphone zum Seniorenhandy
Auch ein herkömmliches Smartphone kann man so "aufrüsten", dass es nicht unbedingt ein spezielles Handy für Senioren braucht. So können zum Beispiel Sehschwache über die Einstellungen den Kontrast des Displays erhöhen und die (App-)Symbole vergrößern. Hörbeeinträchtigte können sich mit einem guten Kopfhörer helfen, um Gespräche ohne Störgeräusche zu führen. Wer wegen zittriger Hände Probleme mit einem regulären Smartphone hat, dem fällt die Bedienung mit einem speziellen Eingabestift leichter. Auch die Spracheingabe könnte hier helfen.
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