Ob der Weg zum Bäcker, zum Arzt oder einfach nur ein kleiner Spaziergang: Wer körperlich eingeschränkt ist, schafft diese Strecken nur schwer. Ein Seniorenmobil kann für ältere Menschen im Alltag eine große Erleichterung sein. Aber welche Fahrzeuge sind wo erlaubt? Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für solche Elektromobile und worauf ist beim Kauf zu achten? In unserem Test geben wir Aufschluss über alles Wichtige.
- 1.Seniorenmobil-Test: Die besten Modelle im Überblick
- 2.Unsere getesteten Seniorenmobile im Detail
- 2.1.Klappbares Elektromobil VOCIC D51
- 2.2.Klappbares Elektromobil Vocic D50
- 2.3.Rolektro E-Trike 25 V.2
- 2.4.Elektromobil Vita Care 4000 Li
- 2.5.Veleco Seniorenmobil
- 3.Wann verschreibt der Arzt ein Seniorenmobil?
- 4.Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für ein Seniorenmobil?
- 5.Wo darf ich mit einem Seniorenmobil fahren?
- 6.Brauche ich eine Zulassung für ein Seniorenmobil?
Seniorenmobil-Test: Die besten Modelle im Überblick
Zurzeit gibt es keinen Seniorenmobil-Test von Stiftung Warentest. Alle Modelle, die wir euch hier vorstellen, werden im Netz gut bewertet. Sie erhalten bei Amazon mindestens 4,3 von 5 Sternen. Worauf wir in unserem Vergleich besonderen Wert legen? Beispielsweise auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, Größe, Gewicht, Leistung und Zubehör.
Unsere getesteten Seniorenmobile im Detail
Klappbares Elektromobil VOCIC D51
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Das klappbare Elektromobil VOCIC D51 sorgt mit seinen vier Rädern für sichere Fahrten auf verschiedenen Untergründen, auch dank des dualen stoßdämpfenden Federsystems. Für angenehmes Sitzen sorgen die ergonomische S-förmige Rückenlehne sowie der gut gepolsterte Sitz mit Memory-Schaum, um den Druck auf die Hüfte zu verringern. Außerdem lässt dich der Sitz um 360° drehen.
Das Seniorenmobil fährt 6 km/h schnell und mit voll aufgeladener Batterie könnt ihr eine Strecke von 15 Kilometern zurücklegen. Vor der ersten Nutzung sollte das Seniorenmobil laut Hersteller sechs bis achte Stunden aufgeladen werden. Das Bedienfeld beinhaltet Batterieanzeige, Hupe, LED-Lichtschalter, Geschwindigkeitsregler und Sperrschalter.
Vor- und Nachteile
- in zwei Farben erhältlich
- ergonomische S-förmige Rückenlehne
- 8 cm dicker Sitz mit Memory-Schaum
- lässt sich zusammenklappen
- Sitz lässt sich um 360° drehen
- Antikollisionsstangen und Anti-Roll-Räder
- 300W Motor
- höhenverstellbar
- LED-Scheinwerfer und Rücklichter
- Wenderadius von 100 cm
- Kein USB-Ladeanschluss
Klappbares Elektromobil Vocic D50
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Auch beim Elektromobil Vocic D50 handelt es sich um ein klappbares Seniorenmobil auf vier Rädern, allerdings sind die beiden Vorderräder kleiner als die Hinterräder. Dieses Modell ist etwas teurer als das Vocic D51, dafür ist es mit 22 Kilo Gewicht auch etwas leichter. Außerdem hat es eine größere Reichweite von insgesamt 25 Kilometern. Weiterer Vorteil: Der Wendekreis ist mit sieben Zentimetern ebenfalls geringer.
Bei diesem Modell ist der Motor mit seinen 250 Watt allerdings nicht ganz so leistungsfähig wie das Vocic D50. Auch dieses Seniorenmobil verfügt über einen ergonomischen Sitz mit einem einen verdickten Polsterschwamm für eine bequemere Taillen- und Hüftunterstützung. Praktisch ist auch der USB-Ladeanschluss, mit dem ihr beispielsweise euer Handy jederzeit aufladen könnt.
Vor- und Nachteile
- in zwei Farben erhältlich
- Sitz lässt sich um 360° drehen
- LED-Scheinwerfer und Rücklichter
- Antikollisionsstangen und Anti-Roll-Räder
- Wenderadius von 70 cm
- Anschluss
- lässt sich zusammenklappen
- ergonomischer Sitz mit verdicktem Polsterschwamm
- elektromagnetische Bremse
- nur 250W Motor
Rolektro E-Trike 25 V.2
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Beim Rolektro E-Trike 25 V.2 handelt es sich um ein E-Mobil auf drei Rädern. Das Seniorenmobil verfügt über einen 1000 Watt starken Motor. Die Reichweite ist dementsprechend größer, als bei beiden vorherigen Modellen und liegt bei 50 Kilometern. So lassen sich also auch längere Strecken am Stück bewältigen. Die maximale Geschwindigkeit liegt bei 25 km/h.
Praktisch sind auch das digitale Tachometer sowie Ablagefach und Koffer, in denen sich verschiedene Dinge verstauen lassen. Ein USB-Anschluss ist vorhanden, genau wie eine Halterung für einen Gehstock. Nachteil: Bei diesem Modell müsst ihr etwas tiefer in die Tasche greifen und ihr könnt es nicht so platzsparend verstauen wie ein klappbares Modell.
Vor- und Nachteile
- digitales Tachometer
- USB-Anschluss
- 1000W Motor
- Koffer
- verstellbare Rückenlehne
- Klappbare Ellenbogenstütze
- Getränkehalterung
- Halterung für Gehstock
- LED-Frontlicht
- Rückwärtsgang
- vergleichsweise teuer
- nicht klappbar
Elektromobil Vita Care 4000 Li
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Das Elektromobil Vita Care 4000 Li ist ebenfalls nicht klappbar. Es verfügt aber über vier Räder, die für besondere Stabilität sorgen. Das Seniorenmobil hat ebenfalls einen 1000 Watt starken Motor und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 25 km/h. Mit dem Fahrzeug könnt ihr 50 Kilometer am Stück fahren. Regulieren könnt ihr die Geschwindigkeit über drei Gänge (1. Gang: 10 km/h, 2. Gang: 15 km/h, 3. Gang: 25 km/h).
Außerdem bietet das Fahrzeug viel Stauraum – sowohl unter dem Sitz also auch im Koffer. Für Sicherheit sorgen zudem Standlicht, Abblendlicht und Fernlicht. Auch bei diesem Modell ist der Preis allerdings vergleichsweise hoch.
Vor- und Nachteile
- 3 Gänge
- 1000W Motor
- klappbare Lehne
- Sitz ist vor- und zurückschiebbar
- Koffer und Stauraum unter dem Sitz
- Scheibenbremsen
- LED-Frontlicht (Standlicht, Abblendlicht und Fernlicht)
- Rückwärtsgang
- vergleichsweise teuer
- nicht klappbar
Veleco Seniorenmobil
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Das Veleco Seniorenmobil verfügt ebenfalls über vier Räder. Die Geschwindigkeit lässt sich über zwei Gänge regeln. Ihr fahrt entweder Schrittgeschwindigkeit – also 6 km/h – oder im zweiten Gang etwa 12 km/h. Außerdem hat das Seniorenmobil einen Rückwärtsgang und verfügt über eine maximale Reichweite von 50 Kilometern. Ihr habt hier ebenfalls einen Koffer als Stauraum und andere Extras wie eine Fußstütze und einen USB-Anschluss.
Außerdem kann das Fahrzeug laut Hersteller besonders gut über holprige Wege fahren. Dieses Seniorenmobil liegt preislich auch im oberen Bereich. Erhältlich ist es in verschiedenen Farben. Obendrein gibt es Modelle, die über ein Dach verfügen und damit in puncto Sicherheit hervorstechen.
Vor- und Nachteile
- 2 Gänge
- verschiedene Farben
- auch mit Dach erhältlich
- Koffer
- verstellbare Armlehnen
- USB-Anschluss
- Rücklicht
- Fußstütze
- Lenkradsperre
- Alarmfunktion
- vergleichsweise teuer
- nicht klappbar
Wann verschreibt der Arzt ein Seniorenmobil?
Damit ein Arzt ein Seniorenmobil verschreibt, müssen bestimmte medizinische Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehören:
- Starke Gehbehinderung durch Erkrankungen wie Arthrose, Rheuma, Multiple Sklerose oder einen Schlaganfall. Auch chronische Atemwegserkrankungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können längeres Gehen beeinträchtigen.
- Weitere Voraussetzung ist, dass längere Strecken zurückgelegt werden müssen, aber andere Hilfsmittel wie ein Rollator oder ein Rollstuhl nicht ausreichen.
- Wichtig ist außerdem, dass Patientinnen und Patienten das Seniorenmobil bedienen können. Ausreichendes Sehvermögen und eine gute Reaktionsfähigkeit müssen gegeben sein. Auch kognitive Einschränkungen (etwa durch eine Demenz) könnten verhindern, dass ein Seniorenmobil genehmigt wird.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für ein Seniorenmobil?
Krankenkassen übernehmen die Kosten für ein Seniorenmobil nur in Ausnahmefällen, da sie nicht zum gesetzlichen Hilfsmittelverzeichnis gehören. Deshalb ist eine Genehmigung für so ein Elektromobil schwer zu bekommen. Häufiger bewilligt werden Rollstühle oder Rollatoren. Wer ein ärztliches Attest vorlegt, in dem genau steht, warum ein Seniorenmobil empfohlen wird, hat in jedem Fall bessere Chancen auf eine Kostenübernahme. Hilfreich ist, im Vorfeld mit der Krankenkasse zu klären, welche Bedingungen erfüllt sein müssen. Gegebenenfalls kann ein Seniorenmobil auch über Zuschüsse finanziert werden.
Wo darf ich mit einem Seniorenmobil fahren?
Mit einem Seniorenmobil dürft ihr an verschiedenen Orten unterwegs sein – je nach Geschwindigkeit.
- Wenn das Senionrenmobil bis zu 6 km/h schnell ist, ist es auf Gehwegen und in Fußgängerzonen erlaubt. Schneller als Schrittgeschwindigkeit darf man damit dann nicht fahren.
- Bei einer Geschwindkeit von 6 bis 15 km/h müssen Radwege benutzt werden, wenn es welche gibt. Sind keine vorhanden, dürft ihr mit dem Seniorenmobil auch auf der Straße fahren.
- Busse und Bahnen erlauben prinzipiell die Mitnahme von Seniorenmobilen. Allerding gibt es gewissen Einschränkungen (z. B. maximales Gewicht). Ihr solltet euch darüber im Vorfeld beim Verkehrsunternehmen informieren.
- Auch in Parks sind Seniorenmobile erlaubt. Fußgänger dürfen natürlich nicht gefährdet werden.
- In Einkaufszentren gibt es gegebenenfalls Einschränkungen. Hier sollten die jeweiligen Hausregeln beachtet werden.
Brauche ich eine Zulassung für ein Seniorenmobil?
Eine Zulassung oder TÜV ist für ein Seniorenmobil nicht erforderlich. Das Fahrzeug muss aber den Vorschriften der Straßenverkehrsordnung (StVZO) entsprechen. Es gibt auch keine Helmpflicht, allerdings kann ein Helm –beispielsweise im Falle eines Unfalls – zusätzlichen Schutz bieten. Auch ein Führerschein ist nicht notwendig. Fahrerinnen und Fahrer sollten das Seniorenmobil aber sicher steuern können.
Quelle: ADAC
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