Ab 15 kg dürfen Kinder laut Gesetzgeber auf einem einfachen, festen Sitzkissen im Auto mitfahren. Doch sind solche Sitzerhöhungen in Sachen Sicherheit überhaupt zu empfehlen? In unserem Kindersitzerhöhung-Test verraten wir, was Stiftung Warentest zum Thema sagt. Und zeigen euch die sechs besten Modelle im Test.
- 1.Kindersitzerhöhung-Test: Die besten Sitzerhöhungen ohne Lehne im Überblick
- 2.Sitzerhöhung ohne Lehne: Die Bestseller im Detail
- 2.1.Petex Max Auto-Kindersitzerhöhung
- 2.2.Peg Perego Viaggio
- 2.3.Jovikids OHHO
- 2.4.Manga i-Safe von Bebeconfort
- 3.Kindersitzerhöhung-Test bei Stiftung Warentest: Die besten Sitzerhöhungen mit Lehne im Überblick
- 4.Sitzerhöhungen mit Lehne: So hat Stiftung Warentest geprüft
- 5.Kindersitzerhöhung-Test bei Stiftung Warentest: Die besten Sitzerhöhungen mit Lehne im Detail
- 5.1.Cybex Solution Z i-Fix
- 5.2.Maxi-Cosi Morion
- 6.Kindersitzerhöhung-FAQ: Alle wichtigen Fragen und Antworten
- 6.1.Das sind die Vorteile einer Kindersitzerhöhung
- 6.2.Sitzerhöhung: Ab wann und ist sie sicher?
- 6.3.Darum ist eine einfache Sitzerhöhung nur bedingt zu empfehlen
Kindersitzerhöhung-Test: Die besten Sitzerhöhungen ohne Lehne im Überblick
Für euch überwiegen die Vorteile einer Kindersitzerhöhung ohne Lehne? Oder ihr wollt eine Sitzerhöhung als "Notfall-Kindersitz", zum Beispiel bei den Großeltern, parat haben? Eines ist klar: Eine einfache Sitzerhöhung bietet immer noch deutlich mehr Sicherheit als gar kein Kindersitz. Deshalb haben wir für euch geschaut, welche Kindersitzerhöhungen bei Amazon zu den Bestsellern zählen und von den Käufer*innen gut bewertet werden.
Sitzerhöhung ohne Lehne: Die Bestseller im Detail
Petex Max Auto-Kindersitzerhöhung
Insgesamt bewerteten die Amazon-Käufer*innen die simple Sitzerhöhung Max von Petex, die gerade einmal rund 25 € kostet, mit 4,6 von 5 Sternen. Der gepolsterte Sitz ist nach UN ECE R44/04 geprüft, bietet eine 3-Punkt-Gurt Befestigung für mehr Sicherheit und ist mit einem atmungsaktiven Stoff bezogen, der sich abnehmen und waschen lässt. Geeignet ist der Sitz für Kinder mit einer Körpergröße von 125 bis 150 cm.
Peg Perego Viaggio
Größter Vorteil der Sitzerhöhung von Peg Perego Viaggio: Er lässt sich über mit den Isofix-Konnektoren des Autos verbinden und kann so nicht verrutschen. Er ist zudem sehr weich gepolstert, verfügt über weiche Armlehnen und einen Getränkehalter und kommt inklusive eines Gurtes zur idealen Einstellung des Auto-Schultergurtes. Dafür muss man durchschnittlich 95 € hinlegen. Mehr als 6.770 Käufer*innen finden das aktuell größtenteils sehr gut: Die Gesamtbewertung liegt bei 4,8 von 5 Sternen.
Jovikids OHHO
Eine ebenfalls sehr gute Bewertung erhält der Jovikids OHHO mit 4,8 von 5 Sternen bei mehr als 1.600 Bewertungen. Die Sitzerhöhung ist Isofix-kompatibel und verfügt über ein extradickes Sitzkissen. Außerdem praktisch finden wir, dass sich der Gurt über einen mitgelieferten Clip verlängern lässt. Ein besonderer Bonus: Der Sitz kann mit und ohne Becherhalter bestellt werden. Einziges Manko: Mit einem Gewicht von 3 kg ist die Erhöhung etwas schwer.
Manga i-Safe von Bebeconfort
Ein Reboarder-Modell ist die Manga i-Safe Sitzerhöhung von Bebeconfort, die es für gut 25 € zu kaufen gibt. Der Sitzkörper ist aus formstabilem Kunststoff und mit einem abnehmbaren und bei 30 Grad waschbarem Bezug bezogen. Die bequemen Armlehnen bieten Komfort. Dafür gibt es von den Amazon-Käufer*innen aktuell 4,5 von 5 möglichen Sternen bei gut 1.100 Bewertungen.
Kindersitzerhöhung-Test bei Stiftung Warentest: Die besten Sitzerhöhungen mit Lehne im Überblick
Da eine reine Kindersitzerhöhung – laut Stiftung Warentest – den Sicherheitsanforderungen nicht wirklich entspricht, hat sich die Verbraucherschutzorganisation Autositze mit Rückenlehne, aber ohne eigenes Gurtsystem, genauer angeschaut. Grundsätzlich gilt: Lässt sich so ein Sitz zusätzlich über Isofix im Fahrzeug befestigen, erhöht das die Seitenstabilität und verhindert das Kippen des Sitzes in Kurven. Alle sind für Kinder zwischen 1 und 1,50 m Größe geeignet und werden für ein Alter von vier bis zwölf Jahren empfohlen. Wir verraten euch die beiden Testsieger.
Sitzerhöhungen mit Lehne: So hat Stiftung Warentest geprüft
Stiftung Warentest hat die Sitze in vier verschiedenen Disziplinen geprüft, die jeweils unterschiedlich gewichtet wurden. Am wichtigsten war den Tester*innen natürlich die Unfallsicherheit (50 %), aber auch die Handhabung (40 %) ging zu einem großen Anteil in die Gesamtbewertung mit ein. Abschließend wurde die Ergonomie (10 %) der Sitze geprüft und untersucht, ob sie Schadstoffe enthalten. Wurde eine Schadstoffbelastung festgestellt, führte dies zu einer Abwertung.
Kindersitzerhöhung-Test bei Stiftung Warentest: Die besten Sitzerhöhungen mit Lehne im Detail
Cybex Solution Z i-Fix
Dieser Autositz schnitt beim letzten ausführlichen Kindersitz-Test von Stiftung Warentest im Mai 2020 bei den Modellen ohne eigenen Gurt am besten ab: der Solution Z i-Fix von Markenhersteller Cybex. Insgesamt bekam er die gute Note 1,9. Sowohl der Schutz beim Frontal- als auch beim Seitenaufprall wurden hier gut bewertet. In Sachen Polsterung, Platzangebot, Sitzposition und Beinauflage verfügt er zudem über gute ergonomische Eigenschaften. Abstriche gab es für die eingeschränkte Sicht des Kindes sowie für den hohen Platzbedarf des Sitzes. Der Bezug lässt sich zwar waschen, ist jedoch etwas schwierig zu entfernen.
Da der Solution Z i-Fix inzwischen nicht mehr erhältlich ist, verlinken wir euch hier das leicht überarbeitete Nachfolgemodell Solution T i-Fix, das nach dem neuesten Sicherheitsstandard zertifiziert wurde, der unter anderem strengere Seitenaufpralltests beinhaltet. Der Sitz konnte zudem beim aktuellen Test des ADAC den Testsieg einfahren.
Maxi-Cosi Morion
Nur um 0,1 schlechter schnitt der Kindersitz Morion von Maxi-Cosi im aktuellsten Test ab. Er bekam die Gesamtnote "Gut" (2,0). Besonders punkten konnte dieses Modell durch seinen guten Schutz beim Seitenaufprall sowie mit seiner schlanken Form, die im Auto wenig Platz einnimmt und dem Kind eine gute Sicht nach draußen ermöglicht. Der Einbau und das Anschnallen gestalten sich zudem sehr unkompliziert, sodass die Gefahr der Fehlbedienung hier sehr gering ist. Leider schnitt der Sitz bei der Sicherheit beim Frontaufprall nur befriedigend ab, und auch die aufwendige Entfernung des Bezuges wurde bemängelt.
Mein persönliches Fazit zum Kindersitzerhöhung-Test:
Ich persönlich würde eine Kindersitzerhöhung für mein inzwischen 18 kg schweres Kind nur verwenden, wenn wirklich gar kein normaler Kindersitz aufzutreiben ist. Im Falle eines Unfalles wäre mir eine Sitzerhöhung ohne Lehne viel zu unsicher!
Kindersitzerhöhung-FAQ: Alle wichtigen Fragen und Antworten
Unsere Babys transportieren wir fest angegurtet in einer Babyschale, sind sie der entwachsen, folgt meist ein Schalensitz mit Dreipunkt-Gurt. Doch die Kleinen werden immer größer und irgendwann stellt sich dann automatisch die Frage: Reicht jetzt eigentlich eine einfache Sitzerhöhung, um das Kind sicher von A noch B zu bringen?
Das sind die Vorteile einer Kindersitzerhöhung
Auf den ersten Blick haben Kindersitzerhöhungen ja auch viele Vorteile:
- Sie sind viel günstiger als vollwertige Kindersitze.
- Sie sind weniger schwer und sperrig und lassen sich deshalb leichter von einem Auto ins andere bringen.
- Auf Reisen sind sie sehr praktisch.
- Beim Anschnallen ist weniger Gefummel.
Sitzerhöhung: Ab wann und ist sie sicher?
Theoretisch darf laut Gesetzgeber ein Kind, das 15 kg oder mehr wiegt, auf einer Sitzerhöhung im Auto mitfahren. Da das Kind auf dem festen Kissen sitzt, lässt sich der Sicherheitsgurt ordnungsgemäß anlegen. Die gesetzlichen Mindestanforderungen sind damit erfüllt. Doch ist so ein simpler Kindersitz ohne Lehne auch wirklich sicher? Stiftung Warentest sagt ganz klar: "Nein!" Zwar seien Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne erlaubt, böten aber wenig Sicherheit.
Darum ist eine einfache Sitzerhöhung nur bedingt zu empfehlen
Lediglich bei einem Frontalzusammenstoß ist Schutz gegeben. Ein Seitenaufprallschutz fehlt aber völlig. Da keine Führung für den Sicherheitsgurt vorhanden ist, kann ein Kind leicht aus dem diagonalen Gurt, der über den Oberkörper führt, herausrutschen, zum Beispiel wenn es einschläft und zur Seite kippt.
Das ist auch der Grund, warum Stiftung Warentest bei seinen Kindersitz-Tests, die sie regelmäßig durchführt, einfache Kindersitzerhöhungen gar nicht mit aufnimmt: "Aus Sicherheitsgründen würden alle ein mangelhaftes test-Qualitätsurteil bekommen", so die Verbraucherschutzorganisation.
Einen exemplarischen Crashtest führte man aber dort mit einer reinen Kindersitzerhöhung ohne Lehne durch. Das erschreckende Ergebnis: Bei einem seitlichen Aufprall schlug der Kopf des Dummys ungebremst gegen die Autotür. Da der Kopf eines kleinen Kindes tiefer aufschlägt, als der eines Erwachsenen, hätte auch ein Kopfairbag hier nicht geholfen.
Deshalb empfiehlt Stiftung Warentest, sein Kind wenigstens in einer Sitzerhöhung mit Rückenlehne zu transportieren. Bei einem solchen Modell ist nämlich die obere Gurtführung integriert und hilft dabei, dass der Gurt optimal verläuft.
Falls es trotzdem ein reines Sitzkissen sein soll, dann bitte so spät wie möglich. Ganz ohne Kindersitz darf man erst ab 1,50 m Körpergröße mitfahren. Erst dann ist ein Kind groß genug, sich ohne Sitzerhöhung richtig und ohne Gefahr anzuschnallen.
Mit diesen Tipps seid ihr im Verkehr außerdem sicher unterwegs: