Ihr seid noch nicht zuhause und plötzlich ändert sich das Wetter schlagartig? Mit einem smarten Heizkörperthermostat könnt ihr eure Heizung ganz einfach via App von unterwegs an- bzw. ausschalten und auf die jeweilige Außentemperatur anpassen. Auf diesem Wege könnt ihr nicht nur euren Komfort steigern, sondern auch Energie sowie Heizkosten einsparen. Welche smarten Heizkörperthermostate im Test bei Stiftung Warentest am besten abgeschnitten haben, auf was ihr beim Kauf achten solltet und welche Vorteile intelligente Thermostate haben.
- 1.Smarte-Heizkörperthermostate-Test: Die 4 Testsieger im Überblick
- 2.So hat Stiftung Warentest den Heizkörperthermostat-Test durchgeführt
- 3.Smarte-Heizkörperthermostate-Test: Die Testsieger von Stiftung Warentest im Detail
- 3.1.Heizkörperthermostat Evo von Homematic IP
- 3.2.FRITZ!DECT 302 von AVM
- 3.3.Heizkörperthermostat Ally von Danfoss
- 3.4.Smart Radiadator Thermostat V3+ (2023) von tado
- 4.FAQs zum smarte Thermostate-Test: Die wichtigsten Fragen und Antworten
- 4.1.Was sind smarte Heizkörperthermostate?
- 4.2.Wie funktionieren smarte Heizkörperthermostate?
- 4.3.Smarte Thermostate: Was gibt es beim Kauf zu beachten?
- 4.4.Welche Vor- und Nachteile haben smarte Heizkörperthermostate?
- 5.Wie viel Energie sparen smarte Heizkörperthermostate?
Smarte-Heizkörperthermostate-Test: Die 4 Testsieger im Überblick
Achtloses sowie kostenintensives Heizen ohne Plan war gestern! Zumindest mit der Umrüstung auf smarte Heizkörperthermostate. Damit ihr das richtige Modell für eure eigenen vier Wände findet, effizienter heizen und somit Kosten einsparen könnt, stellen wir euch nachfolgend die vier Testsieger von Stiftung Warentest in Sachen smarte Heizkörperthermostate vor:
So hat Stiftung Warentest den Heizkörperthermostat-Test durchgeführt
Insgesamt hat Stiftung Warentest Ende August 2023 elf smarte Heizkörperthermostate in unterschiedlichen Preiskategorien getestet. Alle Modelle lassen sich dabei auch aus der Ferne per App steuern. Unter einer simulierten Außentemperatur von 3 °C sowie einer Heizlast von 500 Watt wurden Tests an herkömmlichen Plattenheizkörpern vorgenommen, die mit einem smarten Heizkörperthermostat versehen wurden. Getestet wurde unter anderem:
- Wunschtemperatur konstant halten
- Verhalten beim Lüften bzw. Öffnen eines Fensters
- automatische Absenken der Temperatur in der Nacht
- Auswirkungen bei Fremdwärmeeinfluss (z. B. Sonnenschein)
- Montierung und Inbetriebnahme
- Bedienung und Wartung
- Batteriemanagement
- Datensendeverhalten der App
Smarte-Heizkörperthermostate-Test: Die Testsieger von Stiftung Warentest im Detail
Alle getesteten Heizkörperthermostate aus dem Test lassen sich laut Stiftung Warentest auch von Laien einfach und ohne Vorwissen montieren. Über den heimischen Router werden die Modelle ins Internet eingebunden und der persönliche Heizplan im Anschluss über die jeweilige App eingerichtet. Die vier smartesten Heizkörperthermostate laut Stiftung Warentest im Detail:
Heizkörperthermostat Evo von Homematic IP
Mit dem Heizkörperthermostat Evo von Homematic IP sind pro Tag 13 Änderungen im Temperaturverlauf möglich und ihr könnt drei individuelle Heizpläne erstellen. Zudem erkennt das Thermostat, ob Fenster oder Türen geöffnet sind und reguliert die Temperatur automatisch nach unten. Das ist nicht nur sehr praktisch, sondern vor allem effizient und ihr werft euer Geld nicht buchstäblich aus dem (geöffneten) Fenster.
Bedienen könnt ihr den Heizkörperthermostat entweder per App, Sprachsteuerung oder direkt am Heizkörper. Das Display ist schlicht und einfach gehalten, was dem Modell ein edles Design verpasst und euren Heizkörpern das gewisse Etwas verleiht ;). Nachteilig ist, dass die Basisstation zusätzlich zum Thermostat erworben werden muss, was den Preis natürlich erhöht und mit rund 140 € zu Buche schlägt.
FRITZ!DECT 302 von AVM
Das smarte Heizkörperthermostat FRITZ!DECT 302 von AVM für rund 57 € kann mit nur wenigen Handgriffen und völlig unkompliziert an allen gängigen Heizkörpern montiert werden. Dank der sogenannten Fenster-auf-Erkennung wird bei einem plötzlichen Temperaturabfall das Heizventil automatisch geschlossen und ihr spart demzufolge Energie ein. So ist es auch nicht mehr so tragisch, wenn ihr beim Verlassen des Hauses vergesst, das gekippte bzw. geöffnete Fenster zu schließen.
Des Weiteren ist der Thermostat unter anderem mit Frostschutz-Automatik, Boost-Funktion, Tastensperre, Kalkschutz sowie einer Gruppenschaltung ausgestattet. Bei diesem Modell müsst ihr jedoch beachten, dass es ausschließlich mit dem FRITZ!Box-Heimnetz bzw. einer FRITZ!Box kompatibel ist. Ansonsten aber ein wirklich preisgünstiges und zu Recht von Stiftung Warentest gelobtes Modell.
Heizkörperthermostat Ally von Danfoss
Zurück in die Zukunft: Mit seinem futuristischen Design und einer intuitiven Bedienung könnt ihr eure Heizung mit dem Heizkörperthermostat Ally von Danfoss von überall aus und via Smartphone oder Tablet steuern. In euren eigenen vier Wänden funktioniert das Modell zudem per Sprachsteuerung. So könnt ihr über Alexa und Co. ganz gemütlich vom Bett aus schon mal die Heizung im Badezimmer anschalten. Zudem ist das smarte Heizkörperthermostat mit nur 30 Dezibel sehr geräuscharm und ihr hört so gut wie nichts!
Anders als die anderen smarten Heizkörperthermostate aus unserem Test lässt sich der smarte Danfoss-Heizkörperthermostat für ca. 83 € jedoch nur mit einem Adapter an gängigen Heizkörpern montieren und das Modell verfügt nicht über einen speziellen Sensor, der geöffnete Fenster erkennt. Aus diesem Grund heißt es in der Heizperiode weiterhin: Fenster schließen, bevor ihr das Haus verlasst.
Smart Radiadator Thermostat V3+ (2023) von tado
Auch mit dem durchaus stylischen Heizkörperthermostat V3+ von Tado könnt ihr eure eigenen vier Wände von unterwegs per App auf Wunschtemperatur bringen und die vorab erstellten Heizpläne bei Bedarf dem Wetter anpassen. Neben dem Fenstersensor ist das Heizkörperthermostat zudem mit Wetter-Vorhersage-Erkennung, Raum-Komfort, Geofencing und weiteren smarten Features ausgestattet.
Das Thermostat kann auf allen gängigen Heizkörperventilen – entweder vertikal oder horizontal – montiert werden und ist laut Hersteller ideal für Fernwärme sowie Zentralheizungen. Zum Glück könnt ihr mit dem Modell Energiekosten reduzieren, denn mit rund 130 € ist das Modell nicht unbedingt ein Schnäppchen.
FAQs zum smarte Thermostate-Test: Die wichtigsten Fragen und Antworten
Um euch das doch etwas komplexe Thema näherzubringen, gehen wir nachfolgend auf die wichtigsten Fragen und Antworten in Sachen smarte Heizkörperthermostate ein:
Was sind smarte Heizkörperthermostate?
Ein smartes Thermostat wird einfach anstelle eines herkömmlichen Thermostats auf den bereits vorhandenen Heizkörper oder besser gesagt das Ventil gesteckt und regelt die Temperatur zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten sowie in den unterschiedlichen Räumen. Mithilfe einer App könnt ihr dann ganz bequem von unterwegs via WLAN oder Bluetooth die Heizung mit eurem Smartphone oder Tablet an- und ausschalten, die Temperatur anpassen oder einstellen, dass erst ab einer bestimmten Temperatur geheizt werden soll.
Viele Modelle sind zudem mit bestimmten Zusatzfunktionen ausgestattet, die unter anderem die Temperatur vor dem Schlafengehen herunterregulieren oder sich automatisch abschalten, sobald ein offenes Fenster bemerkt wird. Praktisch ist auch, dass ihr euch einen ganz individuellen Heizplan erstellen könnt, der von Tag zu Tag variieren und nach Bedarf bzw. Wetter angepasst werden kann. So herrscht immer eure persönliche Wohlfühltemperatur und ihr müsst weder frieren noch schwitzen.
Seid ihr beispielsweise den Tag über in der Arbeit oder für einige Zeit im Urlaub und euer Haus hat sich in dieser Zeit abgekühlt, könnt ihr euer smartes Heizkörperthermostat vor dem Nachhausekommen von unterwegs anschalten und findet beim Ankommen eure gewünschte Temperatur vor.
Wie funktionieren smarte Heizkörperthermostate?
Smarte Heizkörperthermostate können laut Tests im Internet in den meisten Häusern bzw. Wohnungen eingesetzt werden. Sie werden in der Regel mit einem Heizkörperventil gekoppelt und funktionieren über eine elektronische Steuerung. Mithilfe einer App bzw. einer sogenannten Smart-Home-Zentrale kann die Heizung von überall aus oder per Sprachsteuerung gesteuert werden.
Zudem ist es möglich, unterschiedliche Temperaturen in den Räumen einzustellen: Habt ihr es zum Beispiel im Schlafzimmer gerne kühler, im Badezimmer hingegen wärmer, kann das individuell programmiert werden.
Smarte Thermostate: Was gibt es beim Kauf zu beachten?
Um grauen Haaren vorzubeugen, sollte sich das neue Heizsystem einfach installieren und programmieren sowie möglichst einfach bedienen lassen. Wichtig ist auch, dass das intelligente Thermostat mit eurem bisherigen Heizsystem kompatibel ist und beide Geräte miteinander vernetzt werden können, weshalb vor dem Kauf unbedingt die Herstellerangaben überprüft werden müssen. Des Weiteren sollte das smarte Heizkörperthermostat über folgende Grundfunktionen verfügen:
- Fernsteuerung, damit die Heizung von unterwegs gesteuert werden kann
- anpassbare Temperaturen auf eure Routinen und Bedürfnisse
- Zeitplan sollte erstellt werden können
Gut zu wissen: Für den Fall, dass das smarte Heizkörperthemostat nicht auf euer Heizkörperventil passt (was jedoch selten der Fall ist), könnt ihr einen Adapter zwischen Ventil und Thermostat schrauben.
In Zeiten von gestiegenen Heizkosten greifen mittlerweile viele Haushalte auf Tipps zum Energiesparen zurück. Welche davon nicht funktionieren, seht ihr im folgenden Video!
Welche Vor- und Nachteile haben smarte Heizkörperthermostate?
Smarte Heizkörperthermostate können unter anderem den Energieverbrauch und somit auch eure Heizkosten senken. Zudem haben die intelligenten Thermostate folgende Vorteile:
- Heizleistung wird automatisch an die persönlichen Bedürfnisse und Räume angepasst
- kein unnötiger Energieverbrauch
- Einsparung von Heizkosten
- Temperaturen können für jeden einzelnen Heizkörper individuell per App eingestellt werden
- Temperatur im Haus kann von unterwegs an die Außentemperatur angepasst werden
- bei offenen Fenstern oder Türen wird die Heizung automatisch nach unten reguliert (abhängig vom Modell)
- individuelle Heizpläne für die unterschiedlichen Räume und zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten
- einfache und unkomplizierte Montage
- passt auf fast alle Heizkörperventile
- Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel im Badezimmer, kann bei Bedarf von unterwegs durch das Einschalten der Heizung minimiert werden (sofern eine Luftfeuchtigkeitsmessung integriert ist)
Nachteilig ist mitunter, dass eine Umrüstung natürlich mit Kosten verbunden ist. Vor allem da jeder Heizkörper ein eigenes Thermostat benötigt – zumindest, wenn ihr von allen Funktionen und Vorteilen profitieren wollt. Aufgrund eines schnelleren Verschleißes der Elektronik müssen die intelligenten Thermostate unter Umständen schneller ausgetauscht werden als herkömmliche Thermostate und zudem kann sich die Installation der Heizpläne – vor allem für App-Laien – als kompliziert gestalten. Last but not least: Ein WLAN-Router wird vorausgesetzt.
Praktisch: Einige smarte Thermostate sind mittlerweile sogar mit Wetterdaten gekoppelt. So wird die Temperatur automatisch nach oben bzw. unten reguliert, wenn sich die Außentemperatur ändert.
Wie viel Energie sparen smarte Heizkörperthermostate?
Wie viel Energie smarte Heizkörperthermostate letztendlich einsparen, kommt in erster Linie auf das eigene Heizverhalten, das Gebäude, die vorhandene Heizungsanlage sowie die Dämmung an und kann daher nicht pauschal beantwortet werden.
Laut Verbraucherzentrale spart jedoch jedes Grad weniger etwa 6 % Energie – und somit Kosten. Realistisch gesehen, ist mit der Umrüstung auf smarte Thermostate Expert*innen zufolge ein Einsparungspotenzial von maximal 10 bis 15 % möglich.
Quellen: Stiftung Warentest, Verbraucherzentrale