Strom ist richtig teuer (geworden)! Spezielle Messgeräte helfen dabei, den Verbrauch zu ermitteln, Sparpotenzial zu erkennen und so Kosten zu senken. Stiftung Warentest hat jetzt in einem Strommessgerät-Test 15 Geräte überprüft. Wir stellen euch die drei Testsieger unter den klassischen Modellen und smarten Steckdosen mit Strommessfunktion vor. Darunter befindet sich ein echtes Schnäppchen.
- 1.Strommessgerät-Test: Die Sieger in der Übersicht
- 2.So lief der Strommessgerät-Test von Stiftung Warentest ab
- 3.Strommessgerät-Test: Die Sieger im Detail
- 3.1.NZR Standby Energy-Monitor SEM 16+ USB
- 3.2.REV Energie-Messgerät Control-Line
- 3.3.Conrad Voltcraft SEM6500 Energiekosten-Messgerät
- 4.familie.de-Kaufberatung: Darauf solltet ihr beim Messen des Stromverbrauchs mit Strommessgeräten achten
Strommessgerät-Test: Die Sieger in der Übersicht
So lief der Strommessgerät-Test von Stiftung Warentest ab
15 Strommessgeräte – neun klassische Modelle mit Display und sechs smarte Steckdosen mit Strommessfunktion – nahm Stiftung Warentest Ende 2022 unter die Lupe. Geprüft wurden von den Expert*innen die Messgenauigkeit (Gewichtung: 55 %), die Handhabung (35 %), der Stromverbrauch (5 %), bei Geräten mit App der Basisschutz persönlicher Daten (5 %) und die Sicherheit (0%).
Strommessgerät-Test: Die Sieger im Detail
NZR Standby Energy-Monitor SEM 16+ USB
Mit der Gesamtnote 1,7 Testsieger beim Messgerät-Test von Stiftung Warentest in der Kategorie "Klassische Strommessgeräte": der NZR Standby Energy-Monitor SEM 16+ USB. Mit knapp 215 € allein bei Ebay hat er einen stolzen Preis. Dafür bekommt man aber ein Modell, das sehr genau misst – Note 0,9!
Auch die Sicherheit fällt mit 0,9 "sehr gut" aus. Der Stromverbrauch ist mit 2,2 "gut". Einziges Testkriterium, das nur mit "Befriedigend" (2,8) benotet wurde: die Handhabung. Während die Gebrauchsanweisung bei den Tester*innen sehr gut wegkam, waren die Punkte Inbebriebnahme, Display und Bedienen lediglich in Ordnung.
Das Messgerät startet nach dem Einstecken automatisch eine 24-Stunden-Messung. Nach deren Abschluss wird der Energieverbrauch und die Energiekosten für diesen Zeitraum angezeigt. Der Messzeitraum kann aber auch sieben oder 30 Tage betragen und auch von Hand gestartet und gestoppt werden. Der Preis je kWh kann sehr genau (mit drei Nachkommastellen) eingegeben werden.
REV Energie-Messgerät Control-Line
Das Modell von NZR teilt sich im aktuellen Strommessgerät-Test das Siegertreppchen mit dem REV Energie-Messgerät Control-Line. Auch dieses klassische Gerät wurde von Stiftung Warentest mit der Gesamtnote 1,7 ausgezeichnet, ist aber mit nur knapp 14 € im Vergleich ein echtes Schnäppchen.
Auch dieses Strommessgerät kann mit zwei "sehr guten" Testkriterien aufwarten: Sicherheit (0,9) und Stromverbrauch (1,0). Die Messgenauigkeit und die Handhabung sind mit 1,6 bzw. 2,0 jeweils "gut".
Über das LCD-Display und zwei Tasten wird die Steckdose mit Zähler programmiert und das Ergebnis lässt sich ablesen. Eine Langzeitmessung bis 9999 Stunden ist möglich. Entfernt man das Gerät, werden die Daten automatisch gespeichert.
Conrad Voltcraft SEM6500 Energiekosten-Messgerät
In der Kategorie "Smarte Steckdosen mit Strommessfunktion" wird ein Gerät mit der Gesamtnote 1,5 noch besser bewertet als das Conrad Voltcraft SEM6500 Energiekosten-Messgerät. Allerdings ist dieses nur mit einem Router desselben Herstellers benutzbar, weshalb wir euch hier das zweitplatzierte Modell mit der Gesamtnote 1,9 vorstellen. Es ist für rund 50 € zu haben.
Das wichtigste Testkriterium, nämlich die Messgenauigkeit, ist bei dem Voltkraft-Messgerät von den Expert*innen mit 1,3 benotet worden. Auch die Sicherheit ist mit 1,0 "sehr gut". Stromverbrauch (2,1) und Handhabung (2,5) schnitten jeweils "gut" ab. Wegen deutlichen Mängeln in der Datenschutzerklärung gab es beim Testkriterium "Basisschutz persönlicher Daten" gerade noch ein "Befriedigend" (3,5).
Mit dem Gerät ist eine präzise Messung und Anzeige von Leistungsaufnahme und Leistungsfaktor bis auf drei Dezimalstellen genau möglich. Abhängig von der gemessenen Leistung ändert der LED-Ring seine Farbe. Über die kostenlose App (für iOS und Android verfügbar) lassen sich Timer- und Zeitplanfunktionen bequem steuern.
familie.de-Kaufberatung: Darauf solltet ihr beim Messen des Stromverbrauchs mit Strommessgeräten achten
- Nach dem Einschalten des Elektrogeräts kurz warten, bevor ihr es in das Strommessgerät einsteckt. Denn viele Elektrogeräte brauchen beim Warmlaufen mehr Strom als üblich. Erst nach einer gewissen Zeit sind die Messwerte verlässlich.
- Ist das beim gewählten Strommessgerät möglich, solltet ihr den Strompreis einspeichern, sodass ihr nicht nur den Verbrauch, sondern auch die Kosten ablesen könnt. Das ist bei den vorgestellten Testsiegern beim NZR- und beim Voltcraft-Modell möglich. Euren aktuellen Strompreis könnt ihr übrigens auf eurer letzten Stromrechnung ablesen.
- Verlässliche Durchschnittswerte eines Elektrogeräts bekommt ihr meist nur, wenn ihr über einen längeren Zeitraum messt (etwa ein bis zwei Wochen). Der Grund: Bei vielen Geräten hängt der Verbrauch von der Nutzung ab. Fernseher, Computer, Waschmaschine oder Geschirrspüler verbrauchen also nicht immer gleich viel Strom am Tag.
Strommessgeräte sind nicht dazu geeignet, den Stromzähler zu prüfen. Sie können lediglich den Verbrauch von Elektrogeräten mit Stecker überwachen. Sind Geräte fest verbaut (Beleuchtung, Herd) können sie ebenfalls nicht mit den Messgeräten kontrolliert werden.
Quelle: Stiftung Warentest
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