Es ist ein Thema, das wirklich JEDE und JEDEN betrifft. Aber wir reden nur sehr ungern und selten darüber: Den Stuhlgang. Wir haben ein Produkt getestet, dass den täglichen Toilettengang verbessern soll – den Stuul Toilettenhocker. Und wisst ihr was? Wer einmal mit Toilettenhocker Kacka macht, der möchte nie wieder etwas anderes. Und das ist sogar wissenschaftlich erwiesen, wir verraten es euch.
- 1.Endlich richtig groß machen: Der Stuul Toilettenhocker
- 2.Für wen lohnt sich der Stuul?
- 3.Stuhlgang in der Hocke: So benutzt ihr den Stuul
- 4.Warum ist Darmentleerung in der Hocke so viel besser?
- 5.Können auch Kinder damit Kacka machen?
- 6.Stuul Toilettenhocker als schickes Bad-Accessoire
- 7.Sitzt ihr noch oder hockt ihr schon?
Endlich richtig groß machen: Der Stuul Toilettenhocker
Was in anderen Ländern schon völlig normal ist, weil es dort Hockklos gibt, scheint bei uns noch nicht so weit verbreitet: Wissenschaftler haben bewiesen, dass die Darmentleerung in der Hocke viel besser funktioniert. Nachlesen könnt ihr das z.B. in dieser Studie. In ihrem Erfolgsbuch "Darm mit Charme" thematisiert auch Darmexpertin und Wissenschaftlerin Giulia Enders die perfekte Sitzhaltung beim Stuhlgang:
"Die >>Hocke<< ist schon seit Urzeiten unsere natürliche Kloposition – das moderne Sitztoilettengeschäft gibt es erst seit der Indoor-Kloschüssel-Entwicklung im späten 18. Jahrhundert."
Auf diesen Kenntnissen basiert die Entwicklung des Stuul-Toilettenhockers nach dem Vorbild des erfolgreichen SquattyPotty aus den USA. Er sorgt dafür, dass der Darm und das Becken in optimaler Position für den angenehmsten Stuhlgang liegen. Dadurch soll der Toilettengang besser werden. Ob das klappt, verrate ich euch gleich ...
Für wen lohnt sich der Stuul?
Es gibt keine medizinischen Erkenntnisse, die gegen die Nutzung eines Toilettenhockers sprechen. Jede Person kann einen Toilettenhocker wie den Stuul nutzen, wenn es ihr angenehmer ist. Im Besonderen ist er jedoch zu empfehlen, wenn ihr öfter Probleme beim Stuhlgang habt oder sich euer Darm nicht richtig entleert. Er ersetzt auf keinen Fall eine medizinische Behandlung – er kann aber bei der Darmentleerung helfen.
Empfohlen wird er vor allem für Personen mit kurzen Beinen, deren Haltung sich auf der Toilette durch den Hocker verbessert. Auch für Frauen mit einem Beckenbodentiefstand nach der Entbindung kann er ausgleichend wirken. Männer mit Prostata-Problemen sollten sogar in der Hocke urinieren, weil dadurch die Prostata entlastet wird.
Stuhlgang in der Hocke: So benutzt ihr den Stuul

Der Stuul-Toilettenhocker besteht aus zwei identischen Hockern, die ihr ineinander steckt. Wenn ihr ihn benutzt, stellt ihr die beiden Teile nebeneinander vor die Toilette und positioniert eure Füße darauf. Dadurch bekommt euer Darm die erwähnte gerade Position und das Entleerungserlebnis ist besser und befriedigender. Die Nutzung ist wirklich sehr leicht. Ich hab mich schnell an die Hockhaltung gewöhnt, obwohl es beim ersten Mal wirklich noch seltsam war.
Ein einzelner Hocker ist hinten 19 cm hoch und vorn leicht geneigt mit 17 cm Höhe. Er ist 22,4 cm breit und 26 cm lang. In der Mitte befindet sich ein Loch, sodass ihr den Einzelhocker leichter greifen und nach dem Klogang zusammenstecken könnt. Das geht auch ganz intuitiv.
Durch das EPP-Material ist der Stuul sehr leicht und hat ein schlankes Design. Das expandierte Polypropylen nimmt außerdem die Raumtemperatur an, sodass eure Füße sich nicht kühl anfühlen darauf. Ihr könnt ihn mit Hausschuhen oder nackten Füßen nutzen. Er lässt sich mit Wasser und Desinfektionsmittel säubern und darf sogar in die Spülmaschine gegeben werden. Ihr bekommt das Modell aktuell ab 44,59 € im Stuul-Shop oder ab 49,95 € auf Amazon.
Warum ist Darmentleerung in der Hocke so viel besser?
Der Stuul wurde so designt, dass er den angenehmen Stuhlgang in der Hocke ermöglicht. Warum aber ist die Hockhaltung die natürliche Art der Darmentleerung? Das wird klar, wenn man sich verdeutlicht, was dabei im Körper durch die Hockhaltung passiert:

Wir haben einen sogenannten Schambein-Mastdarm-Muskel (Musculus Puborectalis), der den Darm verschließt. Das kann man sich wie bei einem Knick in einem Gartenschlauch vorstellen. Im Sitzen verschließt dieser Muskel den Enddarm, damit der Schließmuskel entlastet wird. Beim Hocken wird dieser beschriebene Verschluss gestreckt und der Darmkanal ist schön gerade. Dadurch könnt ihr im wahrsten Sinne des Wortes besser kacken.
Ihr merkt bei der Darmentleerung in der Hocke, dass sich etwas verändert hat und der Klogang wirklich einfacher fällt. Ich kann das bestätigen, weil ich es seit ein paar Wochen ausprobiere. Vor allem, wenn der Stuhlgang mal fester ist, fällt es in der Hockposition viel leichter. Und wir wissen ja eigentlich alle, dass ein ewiger Stuhlgang mit starkem Drücken nicht gesund ist. Proktologe Dr. med. Daniel Sterzing vom Proktologischen Zentrum Berlin bestätigt das:
"Deutsche Toiletten sind DIN-genormt einfach zu weit oben für diese physiologische Position. Mit einem Toilettenhocker sind die Füße weiter oben und der sogenannte Beckenbodenwinkel stellt sich optimaler für eine Entleerung ein."
Den Hocker empfiehlt Dr. med. Sterzing vor allem auch Frauen, die nach der Geburt mit Beckenbodenproblemen zu tun haben. Welche Mutter, die entbunden hat, kennt das nicht? Er betont, dass der Hocker immer dann nützlich ist, "wenn die Entleerung Pressen erfordert oder man das Gefühl hat, nur unvollständig zu entleeren (...)"
Ein anderer nützlicher Fall für die Hockposition sind auch ältere Männer, die Prostata-Probleme haben: So kann die Prostata entlastet werden und die Blasenentleerung wird leichter. Weitere gesundheitliche Vorteile könnt ihr bei Stuul nachlesen.

Können auch Kinder damit Kacka machen?
Im Prinzip können auch eure Kinder den Stuul nutzen, sobald sie gut auf dem Klo sitzen und ihre Füße auf dem Hocker Platz finden. Kinder neigen jedoch dazu, mit den Hockern zu spielen oder darauf zu steigen. Dafür ist der Stuul allerdings nicht designt und auch nicht geeignet, weil er dafür zu wackelig ist. Das bestätigt mir auch Stuul-Gründer Daniel Kövary.
Wenn ihr also kleine Kinder im Haushalt habt, solltet ihr aufpassen, dass sie ihn nicht zum Herumklettern nutzen. Eure älteren Schulkinder und Jugendliche können natürlich ebenso wie Erwachsene von der Hockposition profitieren.
Die erste Blutung deiner Tochter? Für manche Eltern auch ein ähnlich unangenehmes Gesprächsthema wie der Stuhlgang. Unsere Periodenexpertin hat da ein paar Tipps, wie ihr das angehen könnt:
Stuul Toilettenhocker als schickes Bad-Accessoire

Den Gründern von Stuul war ein schlichtes, modernes Design wichtig: Ich finde, das ist gelungen. Es gibt den Stuul im Online-Shop in vielen bunten Farben, von pastellig bis Neon – ich habe mich für Lavendel entschieden und durfte mir auch das Charcoal-Modell ansehen. Ihr könnt euch eure Lieblingsfarbe, passend zu eurem Bad-Style aussuchen. Aktuell kostet der Stuul in den klassischen dunklen Farben und in der Neon-Linie je 44,95 €. Die Candy-Kollektion mit pastelligen Farben bekommt ihr für jeweils 54 €.
Sitzt ihr noch oder hockt ihr schon?

Ich war zuerst echt skeptisch, ob zwei so kleine Hocker wirklich einen Unterschied machen. Beim ersten Sitzen in der Hocke ist das wirklich noch seltsam. Aber es ist wirklich so: Es flutscht wirklich besser, wenn sich die Haltung verändert. Das kann man nicht anders beschreiben, das müsst ihr ausprobieren. Sogar mein Mann, der deutlich größer ist als ich, kommt damit gut klar und nutzt die Hocker öfter mal.
Mir gefällt sehr gut, dass sie so leicht sind und sich so easy und klein zusammenstecken lassen. Sie nehmen nicht viel Platz weg und fallen nicht unangenehm auf. Der Preis mit ca. 45 € ist im Vergleich zu anderen Toilettenhockern aus Kunststoff oder Holz (ab 20 €) natürlich höher. Doch viele davon sind weniger schick, nicht so leicht und lassen sich nicht so gut verstauen. Wenn ihr im Haushalt Personen unterschiedlicher Größe habt, ist der Stuul besonders praktisch, weil die zwei Einzelhocker sich flexibel aufstellen lassen.
Mein Fazit: Eine echte Offenbarung
Wenn ihr häufiger mal festeren Stuhl habt und die Entleerung Probleme macht, probiert unbedingt die Hockhaltung aus. Vor allem nach der Entbindung kennen das viele von uns. Dafür finde ich diesen Toilettenhocker wirklich gut. Natürlich gehört zu einem gesunden Darm und guten Darmentleerung weitaus mehr. Wenn ihr da größere Probleme habt, geht unbedingt zum Arzt oder sprecht mit eurer Ärztin. Die richtige Haltung kann ein Punkt sein zu einem besseren Stuhlgang. Dafür finde ich den Stuul wirklich gut und preislich auch völlig okay, weil man ihn viele Jahre nutzen kann.
Meine Tochter war auch begeistert, aber sie passt mit ihren 6 Jahren mit den Füßen gerade noch auf die Hocker. Mal sehen, ob sie dem Hocksitzen dann in ein paar Jahren auch etwas abgewinnen kann. Es ist letztlich eine Gewohnheit, von der man nur profitieren kann.
** Hinweis: Die familie.de-Redaktion hat zwei Stuul-Modelle kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hatte keinerlei Einfluss auf die Berichterstattung.