Kann der eBook-Reader Kindle von Amazon wirklich das gleiche Lesevergnügen bereiten wie das gute alte Buch? Unser Kindle-Test nimmt das Gerät genau unter die Lupe. Außerdem: Aus diesen Modellen könnt ihr wählen.
Kinder und Buchladen? Keine richtig gute Kombination. Klar, in der Kinderbuchabteilung ist es schon recht spannend. Da gibt es all die aufregenden Dinge mit lustigen Punkten oder die spannenden Pixi-Bücher, die ALLE gekauft werden müssen. Aber nach neuen Schmökern für mich selbst suchen? Einen Abstecher mit Kind in die Belletristik? Unmöglich. Wenn man nicht das Risiko auf sich nehmen will, die dort versammelten Bücherwürmer radikal aus der vertieften Lektüre zu reißen.
Eine Bibliothek für die Hosentasche
So heißt das Zauberwort wie so oft Intenet. Und weil das Bücherregal ohnehin bald überquillt und die Wohnzimmerwand für ein viertes Billy-Regal einfach zu kurz ist, muss eine digitale Lösung her. Der eBook-Reader Kindle Paperwhite von Amazon wird mir bei meiner Recherche vorgeschlagen. Ein kleines, feines und vor allem flaches Gerät, das eine ganze Bibliothek fassen soll. Lesevergnügen pur mit einem Akku, den man angeblich nur einmal im Monat aufladen muss. Und für tausende Bücher Speicherplatz. Das sind schon ganz schöne Superlative. Aber kann so ein kleiner Tausendsassa wirklich das gute alte Buch ersetzen?
Kindle Paperwhite im Überblick | |
Display | 7 Zoll Paperwhite-Display mit Carta ePaper-Technologie, integrierter Beleuchtung, 300 ppi, optimierten Schriftarten, 16 Graustufen |
Größe | 127,5 mm x 176,7 mm x 7,8 mm |
Gewicht | 211 g |
Systemanforderungen | Keine, die Verbindung ist drahtlos und es wird kein PC benötigt, um Inhalte herunterzuladen. |
Gerätespeicher | 16 GB |
Akkulaufzeit | Bei 30 Min Lesen/Tag hält der Akku ca. 12 Wochen; Ladekabel wird mitgeliefert |
Bewertung Amazon-Kunden | 7.900 Bewertungen (Stand 06/2023), 4,7 von 5 Sternen |
Wasserfest | Ja, schützt nachgewiesen gegen Eintauchen in bis zu 2 m tiefes Süßwasser für bis zu 60 Minuten. |
Einfach, angenehm, praktisch
Samstagabend. Das Kind: im Bett. Der Kindle: funktionsbereit. Auf dem Bildschirm stapeln sich bereits die Bücher, obwohl das Gerät doch noch gar nicht eingeschaltet ist. Oh weh, das frisst Akku. Nein, erklärt mir die Beschreibung. Solange Wireless ausgeschaltet ist, passiert gar nichts. Und die Bücherstapel? Sind der ansprechende Bildschirmschoner.
Die Bedienung funktioniert problemlos. Der erste Punkt geht an den Kindle. Mit dem WLAN bin ich auch schnell verbunden. Amazon begrüßt mich in altbekannter Manier. Mein Konto schlägt mir sogleich ein paar attraktive Bücher vor. „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“, interessanter Titel, nur kann ich mir wenig darunter vorstellen. Der Kindle verköstigt mich mit einer Leseprobe. Jetzt bin ich angefixt, hinein in den Warenkorb. Kaufen, herunterladen. Seite 1.
Ein bisschen Nostalgie
Sonntagabend. Das Kind: im Bett. Der Kindle: auf Seite 80 in meinem neuen Buch. Verzeihung, eBook. Schmerzende Augen, komische Lesegefühle? Fehlanzeige. Das Display gaukelt mir echte Tintendruckatmo vor. Das Blättern via Fingerwisch ist bereits Routine. Nur die Bücher in Billy-Regal Nr. 2 drehen mir beleidigt den Rücken zu. Das erweckt in mir ein Gefühl der Nostalgie. Der Geruch von Seiten aus Papier, ein abgegriffener Umschlag, ein aussagekräftiges Cover. Will ich wirklich für immer auf diese Reize verzichten? Jein. Schön ist es schon, so ein echtes Buch. Doch wie immer macht es die Mischung: ein bisschen Old School, ein bisschen New Age. Ein bisschen Buch, ein bisschen Kindle.
familie.de-Fazit
Vor allem für echte Leseratten, die viel unterwegs sind, lohnt sich ein eBook-Reader. Vor dem Urlaub wandern dann nicht mehr drei dicke, schwere Schmöker in den Koffer, sondern ein federleichtes eBoook in die Handtasche. Super angenehm! Der einzige Nachteil am Kindle: Es unterstützt das Format ePub nicht. Das bedeutet ihr könnt euch keine eBooks aus der Onleihe eurer Bibliothek ausleihen und auf euren Kindle spielen. Es unterstützt nur Bücher, die ihr bei Amazon gekauft habt.
Übrigens gibt es auch eine Kindervariante des Kindles: Die Kindle Kids Edition wurde speziell für die Bedürfnisse von Kindern entwickelt und verfügt über ein Schwarzweißdisplay ohne Spiegeleffekte sowie eine wochenlange Akkulaufzeit. Im Gegensatz zu Tablets gibt es keine Ablenkung durch Werbung oder Spiele. Mit dazu gibt es ein Abonnement für Amazon Kids+ (für ein Jahr ohne zusätzliche Kosten). Damit haben Kinder Zugriff auf mehr als tausend beliebte Bücher wie Harry Potter, Die drei ??? und viele mehr.
Kindle: Die verschiedenen Modelle im Überblick
Inzwischen bietet Amazon zahlreiche Kindle-Modelle für jeden Geschmack und Bedarf an. Diese sind aktuell im Handel erhältlich:
Wie bereits erwähnt, gibt es auch für Kinder spezielle Kindle-Modelle, die mit tausenden kindgerechten Büchern ausgestattet sind und zudem mit süßen Hüllen ausgerüstet werden können.
Unsere Redakteurin Andrea hat den Kindle Kids bereits einem ausgiebigen Praxistest unterzogen. Hier berichtet sie, was sie von dem smarten Gerät hält:
** Hinweis: Die familie.de-Redaktion hat das Produkt zum Test kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hatte keinerlei Einfluss auf die Berichterstattung.
Ihr braucht ein bisschen Schmökerinspiration für eure Kinder? Diese Kinderbücher sollten in keinem Regal (oder Kindle) fehlen: