Wir dürfen immer mal wieder innovative und nützliche Produkte für euch testen, die euren Familienalltag erleichtern sollen. Diesmal darf ich ausprobieren, was der Thermomix TM6 alles kann. Auch meine Kollegin Elena hat ihn gemeinsam mit ihrer Familie getestet und erzählt euch, wie sich der TM6 im Familienalltag schlägt.
- "Der Thermomix kann alles!" Echt jetzt?
- Für wen lohnt sich der Thermomix?
- Thermomix Einführung: Aus Skepsis wird Neugier
- Die Cookidoo-App erleichtert die Wochenplanung!
- Was kann der Thermomix alles?
- Ist der ThermomixTM6 wirklich so gut?
- Technische Details des Thermomix TM6
- Meine Testrezepte zeigen: Er kann wirklich alles
- Ziemlich kostspielig: Was kostet der Thermomix?
"Der Thermomix kann alles!" Echt jetzt?
Meine Freundin versucht mir schon seit geraumer Zeit, den Thermomix schmackhaft zu machen. "Der kann alles", hat sie immer gesagt. Und mit einem Augenzwinkern hinzugefügt: Seitdem kocht auch mein Mann. Klingt erstmal verlockend, oder? Ich muss allerdings gestehen, dass ich mir unter "Der kann alles" nichts vorstellen konnte und ehrlicherweise koche ich ganz gerne und gut, sodass mein Vorurteil “das ist kein echtes Kochen” erstmal einem Experiment im Weg stand.
Wer sich vorab schnell informieren will: Das kann der Thermomix TM6 laut Hersteller:
Die kulinarischen Ergebnisse des Küchenhelfers durfte ich mehrfach probieren, die haben mich auch überzeugt, allerdings habe ich geglaubt, dass mir beim Umgang mit dem Thermomix das sinnliche Erlebnis beim Kochen flöten geht. Aus diesem Grund koche ich nämlich gerne. Alles anfassen, rumschnippeln und zusehen, wie sich die Produkte verändern oder auch zu einem harmonischen Ganzen werden.
Wir waren auch erst skeptisch
Vor allem mein Mann. Er ist gelernter Koch und hat viele Jahre in der Sternegastronomie gearbeitet. Bei uns Zuhause wird fast täglich frisch gekocht und wir experimentieren auch häufig mit neuen Gerichten. Gerade für ihn war es schwer, sich auf ein neues Gerät einzustellen, welches einen aus diesen antrainierten Kochgewohnheiten ausbrechen lässt. Sein liebster Satz: "Wozu brauch ich den denn, wenn ich das auch so einfach alles selbst machen kann?"
Für wen lohnt sich der Thermomix?
Der Thermomix lohnt sich für alle, die zwar gern frisch und vollwertig kochen, sich dabei aber gern unter die Arme greifen lassen. Er übernimmt ganze Arbeitsschritte, in denen wieder mehr Zeit für andere Dinge bleibt. Gerade im Familienalltag hat man genug To do's und auch gern einfach mehr Zeit mit den Kindern.
Außerdem lohnt er sich für alle, die vielleicht wenig Platz in der Küche, oder keine Lust haben, sich fünf verschiedene Küchengeräte anzuschaffen. Hier hat man viele Helfer in einem Gerät. Reiskocher, Mixer, Pürierstab, Dampfgarer uvm. Richtet ihr vielleicht gerade sowieso eine neue Küche ein, weil ihr umzieht und habt noch nicht alle Geräte? Dann ist der TM6 keine schlechte Idee. Zudem inspiriert der Thermomix durch seine Cookidoo-App-Integration dazu, öfter gesund und abwechslungsreicher zu kochen.
Thermomix Einführung: Aus Skepsis wird Neugier
Nach kurzer anfänglicher Skepsis sprang ich über meinen Schatten und entdeckte die Welt des Thermomix: Eine freundliche Expertin zeigte mir via Videokonferenz alle Funktionen, die ich vor unserem Treffen noch nicht selbst entdeckt hatte und gab mir den ein oder anderen Profitrick. Wir kochten gemeinsam ein leckeres Curry und ich erzählte von meinen Vorurteilen und Zweifeln gegenüber so teuren Geräten. Doch nach anderthalb Stunden löste sich der Knoten und ich verbrachte den ganzen Abend auf der Couch in der Cookidoo-App, um Rezepte für die kommende Woche zu planen.
Einführung definitiv empfohlen!
Auch ich hatte eine Einweisung per Videocall mit einer kompetenten Thermomix-Expertin. Das kann ich auch allen nur empfehlen. Man bekommt dadurch doch nochmal einen tieferen Einblick und entdeckt so ziemlich schnell, was das Gerät alles kann. Vielleicht habt ihr sogar eine/n Berater*in in der Nähe, diese bieten nämlich auch regelmäßig gemeinsame Kochabende an, um den Thermomix noch besser kennen- und lieben zu lernen.
Die Cookidoo-App erleichtert die Wochenplanung!
Im Thermomix Modell TM6 ist die eigene Rezepte-App Cookidoo bereits integriert. Damit wird das Kochen idiotensicher! Nicht nur einfache Basics wie Nudeln mit Tomatensoße sondern raffinierte Marinaden, komplizierte Gerichte wie Sauerbraten (den kann nur Oma so gut! Und jetzt eben auch ich…) oder beliebte Klassiker wie Gebrannte Mandeln werden zu meinen neuen Basics.
Noch besser: Man kann eigene Thermomix-Rezepte in der Cookidoo-App speichern. Hier wird erklärt, wie das geht:
Die Vielfalt der Rezepte ist tatsächlich unglaublich! Kleines Manko für Hobby-Veganer*innen wie mich: Leider sind kaum vegane Rezepte für Hauptmahlzeiten vorhanden. Vieles lässt sich natürlich abwandeln, das ist man bereits gewohnt, dennoch schade!
Viel Auswahl ist nicht immer gut
Ehrlicherweise war ich anfangs von der riesigen Auswahl der Cookidoo-App auf dem Thermomix echt überfordert und habe mich dadurch schwer getan, überhaupt erstmal anzufangen. Bei über 11.000 Rezepten muss man am besten schon genau wissen, wonach man sucht. Ich habe dann doch erstmal wieder zu unseren üblichen Familiengerichten gegriffen, als mich auf das neue Gerät einzustellen. Erst als ich online Rezepte entdeckt habe, die dem All-in-One Prinzip folgen, war ich neugierig und hab mich in das neue Kocherlebnis gestürzt.
All-in-One beim Thermomix heißt nicht zwingend OnePot, wie man das kennt, sondern, dass man wirklich jede Komponente des Gerichtes gleichzeitig im TM6 kochen kann. Also zum Beispiel gleichzeitig Reis kochen, Gemüse garen, Soße zubereiten und Fleisch braten. Das finde ich ziemlich cool, weil automatisch weniger Abwasch und auch mehr Zeit für den Haushalt drumherum oder die Kinder. Im folgenden Video seht ihr, wie genau das funktioniert.
Das ganze Rezept aus dem Video könnt ihr hier nochmal nachlesen.
Was kann der Thermomix alles?
Der Thermomix TM6 verfügt über eine Vielzahl von Funktionen. Vorwerk wirbt sogar mit 30 Funktionen in einem Gerät. Für einige braucht ihr extra Zubehör, aber der Großteil funktioniert mit der Grundausstattung. Das sind die gängigsten Funktionen:
- Wiegen
- Zerkleinern, Reiben, Schneiden
- Teig kneten
- Pürieren
- Eier kochen
- Wasser erhitzen
- Soße andicken
- Reis kochen
- Fermentieren: Damit könnt ihr euren eigenen Joghurt herstellen, oder Hefeteig zubereiten
- Dampfgaren
- Slow Cooking
- Sous-vide Garen
- Peelen: Mit der Produktneuheit "Peeler" kann Gemüse unkompliziert geschält werden.
Auch ganz praktisch: Mit der Reinigungsfunktion ist zumindest ein Vorspülen möglich und fast alle Teile können in die Spülmaschine.
Im folgenden Video seht ihr die einzelnen Zubehörteile und Funktionen nochmal zusammengefasst:
Die vielen Funktionen lassen wirklich keine Wünsche offen. Ihr könnt sogar Spargel im Varoma-Behälter Dampfgaren. Hier zeigen wir euch, wie das geht.
Richtig lecker ist auch Möglichkeit Eis im Thermomix zuzubereiten. Darüber freut sich die ganze Familie.
Ist der ThermomixTM6 wirklich so gut?
Tolle Qualität, gute Ergänzung durch die Cookidoo-App und viele Rezepte, die leicht umzusetzen sind. Auch für Koch-Neulinge sind kompliziertere Rezepte leicht und schnell zubereitet durch Schritt-für-Schritt Anleitungen. Ob der Preis diese Zeitersparnis rechtfertigt, muss am Ende jeder Koch und jede Köchin selber entscheiden. Gewiss ist: die Portionen und Kochbehältnisse sind groß genug, um damit auch für größere Familien zu kochen.
Kinder lieben den Thermomix
Die Auswahl an Rezepten in der Cookidoo-Anwendung ist riesig, da ist für jeden in der Familie etwas dabei. Vor allem die farbenfrohe Aufmachung und Bebilderung der Rezepte macht Appetit. Meine Kinder lieben es, durch die App zu scrollen und sich die Gerichte für die Woche auszusuchen. Natürlich ist die Begeisterung über Kuchen, Eis und Süßspeisen etwas größer, als über gesunde Gemüsegerichte. Aber selbst die kamen gut an.
Der Thermomix weckt aber nicht nur in der Rezeptauswahl Begeisterung bei meinen Kindern, sondern auch die ganzen Funktionen. Wenn der TM6 startet, verschließt er automatisch den Mixtopf und beginnt zu kochen, als wäre er ein Roboter, was bei meinen Jungs natürlich super gut ankommt. Wenn der Kochvorgang beendet ist, spielt der Thermomix eine Melodie und er leuchtet je nach Temperatur grün oder rot. Das ist auf jeden Fall ein Erlebnis, vor allem für Kinder.
Technische Details des Thermomix TM6
Maße und Gewicht Grundgerät:
- Höhe 34,10 cm
- Breite 32,60 cm
- Tiefe 32,60 cm
- Gewicht: 7,95 kg
Bereiche | Technische Details |
Motor | Wartungsfreier Vorwerk Reluktanzmotor, 500 W Nennleistung. Stufenlose Drehzahleinstellung von 100 – 10.700 Umdrehungen/ Minute (Sanftrührstufe: 40 Umdrehungen/Minute). Spezielle Drehzahlstufe (lntervallbetrieb) für Modus „Teig kneten“. Durch elektronischen Motorschutz gegen Überlastung geschützt. |
Heizung | Leistungsaufnahme 1.000 W. Gegen Überhitzung geschützt. |
Integrierte Waage | Messbereich 1 bis 3000 g Messbereich -1 bis -1000 g |
Gehäuse | Hochwertiger Kunststoff |
Mixtopf | Edelstahl rostfrei, mit integrierter Heizung und Temperaturfühler. |
Maximale Füllmenge | 2,2 Liter |
Anschlusswerte | Nur für Wechselspannung von 220 – 240 V 50/60 Hz (-1 ). Max. Leistungsaufnahme 1.500 W. Länge der Anschlussleitung 1 m, ausziehbar. |
Angaben zu Konnektivität | 2,4 GHz: IEEE Std 802.11 b/g/n™ 5 GHz: IEEEStd 802.11n/a/ac™ Bluetooth® Specifications Version 4.2 <Bluetooth® Low Energy Specifications Version 4.2 |
Meine Testrezepte zeigen: Er kann wirklich alles
Ob cremiges Risotto, komplizierte Soße oder der perfekte Reis: Jedes Rezept lässt sich entweder durch die super einfache Steuerung per Touchscreen und mit der Cookidoo App umsetzen oder eben nach Gefühl brutzeln.
In den verschiedenen “Etagen” des Thermomix werden verschiedene Funktionen ausprobiert. So wird im Kochtopf die Marinade für den koreanischen Tofu gehackt und geköchelt, während im nächsten Schritt im Gareinsatz der Reis perfekt gegart wird und darüber im Varoma Brokkoli Röschen die gewünschte Konsistenz erreichen.
In den Wartezeiten, in denen der Thermomix ganz alleine vor sich hin brutzelt, kann die Küche aufgeräumt werden oder andere Tätigkeiten vollzogen werden. Der angenehme Schnörkelton lockt mich dann wieder in die Küche, wenn “alles” fertig ist.
Während ich anfänglich skeptisch war, ob ich für Funktionen wie “Wiegen” oder “Wasserkochen” den Thermomix anschmeißen werde, genieße ich jetzt die Vorzüge: Gramm genaues Abmessen und Grad genaues Aufkochen – vor allem für grünen Tee und Frenchpress-Kaffee ein geniales Feature!
Großer Fan der Wiegefunktion
Ich finde es so praktisch, dass der TM6 die Waage direkt integriert hat. Das spart nicht nur Abwasch, weil man sonst nochmal eine extra Schüssel braucht, um eine Zutat abzuwiegen, sondern es geht einfach auch schneller. Und gerade in einer Familie mit 5 Mitgliedern ist man über jede Schüssel weniger Abwasch sehr froh und dankbar.
Einzig die Messer im Mixtopf nerven mich manchmal. Wenn man Teig oder eine Creme zubereitet ist das Messer trotzdem im Mixtopf befestigt und dadurch der Inhalt etwas mühsam aus dem Mixtopf zu entfernen.
Ziemlich kostspielig: Was kostet der Thermomix?
1.499,00 € kostet der Thermomix TM6 regulär. Zugegeben, das ist alles andere als günstig und sprengt wahrscheinlich das Budget vieler Familien. Der Preis ist wohl der größte Minuspunkt des Thermomix. Zusätzlich zahlt ihr noch 48€ pro Jahr für das Cookidoo-Abo, falls ihr dieses auf eurem Thermomix nutzen möchtet.
Ziemlich teurer Helfer
Mich hat der Preis des Thermomix schon immer abgeschreckt. Mir wurde das Gerät schon vor dem Test von vielen Seiten empfohlen, aber für unsere Familie kam das bisher nicht in Frage. Wir besitzen aber auch schon einen Reiskocher, einen Mixer, Pürierstab, die KitchenAid Professionell, usw., sodass sich diese zusätzliche Anschaffung nicht wirklich lohnt. Dann würden wir uns sonst von einigen der anderen Geräten trennen. Wer sich den TM6 aber leisten kann und möchte, vielleicht auch noch nicht so viele andere Küchengeräte besitzt, bekommt einen modernen und qualitativ hochwertigen Küchenhelfer, der auch echt Spaß macht.
Wer nicht ganz so tief in die Tasche greifen kann oder möchte, findet mittlerweile auch gute Alternativen auf dem Markt. Unsere Kollegin Katja Gajek hat für euch den Kenwood Küchenchef XL getestet, der mit 1.099,00 € zwar auch nicht günstig, aber schon deutlich preiswerter ist. Unsere Kollegin Andrea hat für euch außerdem die beliebte Thermomix-Alternative von Lidl getestet, den Monsieur Cuisine Smart. Diesen bekommt ihr schon für unschlagbare 449,00 €.
Unsere Pro und Contras des Thermomix TM6
- viele Küchenhelfer in einem Gerät
- Zeitersparnis
- weniger Abwasch
- viele neue Rezepte und Inspirationen
- auch für Kochmuffel geeignet
- Preis
- Messer im Mixtopf stören in einigen Anwendungen
- Viel Auswahl in der Cookidoo-App kann anfangs überfordern
- Braucht etwas Einarbeitungszeit
Mein Fazit
Der Thermomix kann wirklich alles. Sowohl ich, großer Kochfan und zuerst Thermomix-Verspötterin sowie mein Partner, der eher ungern aufwendig kocht und auch mal 20 Tage hintereinander Nudeln isst, sind von dem Thermomix und seinen Features mehr als überzeugt.
Die Planbarkeit hat in unserem Haushalt die weggeworfenen Lebensmittel deutlich reduziert. Die meisten Speisen unter der Woche stehen durch die Planung in der Cookidoo-App fest, sodass jede oder jeder mit einem einfachen Klick den Kochvorgang ohne Absprache starten kann. Zeitersparnis und Nachhaltigkeit überzeugen mich somit am meisten.
Mein Fazit
Der Thermomix ist ein wirklich umfassendes Gerät, welches den Alltag einer Familie erleichtern und entlasten kann. Seine vielen Funktionen können viele Küchengeräte ersetzen und er schenkt auf jeden Fall Zeit.
Trotzdem sind wir, in unserer sehr koch-affinen Familie, mit dem TM6 nicht so richtig warm geworden. Er ist eine tolle Unterstützung, gerade für Dips, Salsa, Soßen, Süßspeisen usw., aber das ausschließliche Kochen nur mit dem Thermomix macht dann doch nicht so viel Spaß, wie selbst Gerichte anzurühren und abzuschmecken.
Wer die finanziellen Mittel für diesen High-Tech-Küchenhelfer übrig hat, macht mit der Anschaffung aber sicher nichts falsch.
Hinweis: Die familie.de-Redaktion hat das Produkt für den Testzeitraum kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hatte keinerlei Einfluss auf die Berichterstattung.
