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Überwachungskameras im Test: Die 4 Sieger bei Stiftung Warentest

Überwachungskameras Stiftung Warentest
© Getty Images / PhonlamaiPhoto

Mit Sicherheitskameras hat man das eigene Heim im Blick und schützt es vor ungebetenen Gästen. Stiftung Warentest hat jetzt im großen Überwachungskamera-Test 18 IP-Geräte für 45 bis 300 € unter die Lupe genommen. Die Testsieger im Vergleich.

Überwachungskameras Test: Die Testsieger in der Schnellübersicht

Die vier Testsieger, die wir euch hier genauer vorstellen, überzeugten die Prüfer durch eine besonders gute Hand­habung oder bemerkens­werte Kamera­funk­tionen. Gleich vorweg: Ein sehr gutes Modell war nicht dabei.

"Argus 3 Pro" von Reolink
"Argus 3 Pro" von Reolink
ab 84,99 €
Stick Up Cam Battery Gen3
derzeit nicht verfügbar
"Pro 4" von Arlo
"Pro 4" von Arlo
ab 269,99 €
"Full HD Outdoor Wi-Fi Spot­light Camera" von D-Link
"Full HD Outdoor Wi-Fi Spot­light Camera" von D-Link
ab 178,50 €
Bewertung
Stiftung Warentest
Gut (2,1)
Stiftung Warentest
Gut (2,2)
Stiftung Warentest
Gut (2,4)
Stiftung Warentest
Gut (2,4)
Pro & Contra
  • gute Kamera
  • leicht zu handhaben
  • keine Zusatzkosten für Cloud
  • deutliche Mängel bei der Datenschutzerklärung
  • günstiger Preis
  • flexibel einsetzbar
  • leichte Handhabung
  • deutliche Mängel bei der Datenschutzerklärung
  • Cloud-Abo nötig
  • sehr leichte Handhabung
  • Nachtsicht in Farbe
  • Aufnahmen können über SD-Card oder Cloud (kostenpflichtig) gespeichert werden
  • Mängel bei Bildqualität, Mikrofon und Lautsprecher
  • deutliche Mängel bei der Datenschutzerklärung
  • leichte Handhabung
  • günstiger Preis
  • intelligente Personenerkennung
  • Mikrofon und Lautsprecher nur befriedigend
  • deutliche Mängel bei der Datenschutzerklärung
Weitere Produktdetails
Mind. monatlicher Cloud-Abo­preis ca.0 €3 €2,99 €2,49 €
Verfügbar bei84,99 €169,99 € N/A Coolblue N/A 269,99 €338,92 €178,50 €Galaxus187,04 € N/A Proshop N/A

So hat Stiftung Warentest genau getestet

Insgesamt kamen im Mai 2022 beim Überwachungskamera-Test der Stiftung Warentest 18 IP-Modelle von neun verschiedenen Anbietern (darunter Arlo, Blink und Reolink) auf den Prüfstand. Der Kaufpreis – mit 45 bis 300 € sehr unterschiedlich. Bei manchen der getesteten Geräte kamen auch noch Abo-Kosten für Cloud-Dienste hinzu. Was alle gemeinsam haben:

  • Sie können sich kabellos per WLAN mit dem Internet verbinden (manche auch per LAN-Kabel).
  • Sie übertragen Alarme und Live-Bilder aufs Handy.
  • Alle haben einen Bewegungsmelder.
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Während acht der Überwachungskameras nur für den Einsatz drinnen geeignet sind, können zehn zusätzlich auch draußen angebracht werden. Die gewählten Modelle wurden in vier verschiedenen Disziplinen geprüft, die unterschiedlich gewichtet wurden:

Testkriterium

Gewichtung

Das wurde geprüft

Kamera

50 %

  • Bewertung des Bildes bei Tageslicht und Dunkelheit
  • Messung von Farbabweichungen, Kontrastumfang, Auflösung und Verzeichnung
  • Prüfung des Auslösens durch Bewegungen in Szenarien mit Menschen und Tieren
  • Bewertung der Tonqualität von Mikrofon und Lautsprecher
  • falls vorhanden Bewertung der Auslösung durch Geräusche

Handhabung

35 %

  • Bewertung der Gebrauchsanleitung und Onlinehilfen
  • Inbetriebnahme
  • täglicher Gebrauch (u.a. Einstellungsoptionen, Sichtfeld, Alarmierung) über Smartphone-Apps und Webbrowser

Stromverbrauch

5 %

  • Ermittlung der Leistungsaufnahme im Zustand mit der geringsten Leistungsaufnahme, in Alarmbereitschaft und im Aufnahmemodus tagsüber und nachts (mit Beleuchtung)
  • Bewertung des Jahresstromverbrauchs bei einem typischen Nutzungsprofil

Basisschutz persönlicher Daten

10 %

  • Bewertung des Schutzes des Nutzerkontos
  • Überprüfung des Datensendeverhaltens
  • Prüfung, ob Datenschutzerklärungen gut erreichbar waren und ob sie die Anforderungen der Daten­schutz-Grund­ver­ordnung erfüllen

Überwachskameras Test: Die Sieger-Modelle im Detail

"Argus 3 Pro" von Reolink

Testsieger Überwachungskameras
Mit der Gesamtnote 2,1 am besten bewertet im Überwachungskamera-Test: "Argus 3 Pro" von Reolink. (© Reolink)

Mit der Gesamtnote 2,1 ist die "Argus 3 Pro" von Reolink die beste Überwachungskamera im Test der Stiftung Warentest. Der mittlerer Onlinepreis für das Modell, das auch draußen eingesetzt werden kann, liegt derzeit bei 136 €. Bei Amazon kann man es aktuell für unter 85 € ergattern.

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Die kabellose Batteriekamera verfügt über einen wiederaufladbaren Akku und gewährleistet eine stabile Internetverbindung über Dualband-WLAN. Auch in der Nacht nimmt sie dank der integrierten Spotlights auf bis zu zehn Meter Entfernung vollfarbige Bilder in einer hohen Auflösung auf. Sobald die Überwachungskamera einen Eindringling erkennt, schaltet sie die Scheinwerfer an. So wird dieser gewarnt und im Idealfall auch gleich vertrieben.

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Die smarte Menschen- und Fahrzeugerkennung kann Personen und Fahrzeuge anhand ihrer Form zuordnen und so Fehlalarme deutlich reduzieren. Über die kostenlose Reolink-App könnt ihr jederzeit ein Live-Streaming ansehen und mit Familie, Freunden oder dem Paketdienst sprechen. Bewegungsereignisse werden lokal auf einer microSD-Karte (bis zu 128GB, nicht inklusive) aufgezeichnet – ein Cloud-Abo ist also nicht nötig.

Nettes Feature: Ihr könnt die Kamera auch dazu benutzen, um Zeitraffervideos von Langzeitereignissen (Blumenblühen, Bauprojekte, Sonnenuntergang) aufzunehmen und die Clips dann teilen.

So urteilte Stiftung Warentest im Detail: Sowohl beim Testkriterium als auch in Sachen Handhabung vergaben die Tester*innen eine 1,9. Beim Basisschutz persönlicher Daten gab es dagegen nur eine 3,5. Der Grund: deutliche Mängel bei der Datenschutzerklärung. Gut zu wissen: Das Nutzerkonto ist aber sehr gut geschützt.

"Stick Up Cam Battery Gen3" von Ring

Ring Überwachungskamera Test
Konnte die Gesamtnote 2,2 erzielen: "Stick Up Cam Battery Gen3" von Ring. (© Ring)

Landete mit der Gesamtnote 2,2 auf dem zweiten Rang im aktuellen Überwachungskamera-Test von Stiftung Warentest: "Stick Up Cam Battery Gen3" von Ring.

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Die batteriebetriebene HD-Sicherheitskamera kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden – an einem festen Platz montiert oder einfach aufgestellt, dort wo sie gerade benötigt wird. Super Idee: So kann man zum Beispiel im Garten spielende Kinder easy über die Ring-App im Blick behalten.

Betrieben wird das Gerät mit einem herausnehmbaren, schnell zu wechselnden Akkupack. Sofortbenachrichtigungen bei Bewegungserfassung und Gegensprechfunktion sind kostenfrei. Wer zudem Aufnahmen aufzeichnen und überprüfen möchte, der muss in ein "Ring Protect"-Abo investieren. Das startet bei 3 € im Monat und kann zunächst einmal 30 Tage lang kostenlos getestet werden.

So urteilte Stiftung Warentest im Detail: Die Kamera benoteten die Experten mit der Note 2,2, die Handhabung sogar mit 1,9. Auch bei diesem Modell führten Mängel in der Daten­schutz­erklärung zu einer Abwertung.

"Pro 4" von Arlo

Arlo Überwachung
Mit der Gesamtnote 2,4 immer noch "Gut": "Pro 4" von Arlo. (© Arlo)

Die Überwachungskamera "Pro 4" von Arlo schaffte es mit der Gesamtnote 2,4 noch aufs Siegertreppchen.

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Die Top-Features der Kamera, die man auch Outdoor nutzen kann: integriertes Spotlight mit Bewegungserkennung, Zwei-Wege-Audio, Sirene, die automatisch bei Bewegung und per Fernauslösung startet, Nachtsicht in Farbe und ein diagonales 160° Weitwinkelobjektiv.

Die Überwachungskamera kann mit der Arlo-App verbunden werden, um bei Bewegungen sofort benachrichtigt zu werden oder um den Live-Stream anzusehen. Aufzeichnungen werden auf eine SD-Card gespeichert oder über eine Cloud, für die eine Gebühr von 2,99 € im Monat fällig wird.

Gut zu wissen: Durchschnittlich hält eine Akku-Ladung bis zu sechs Monate. Im Außenbereich kann das Gerät auch mit einem separat erhältlichen Ladekabel oder einem Solar Panel ausgestattet werden.

So urteilte Stiftung Warentest im Detail: Die beste Note (1,6) gab es von den Tester*innen der Verbraucherschutzorganisation bei der Handhabung. Da die Bildqualität nur befriedigend ist und Mikrofon und Laut­sprecher sogar nur ausreichend, gab es in Sachen Kamera lediglich die Note 2,8. Auch hier wurden deutliche Mängel in der Datenschutzerklärung entdeckt.

"Full HD Outdoor Wi-Fi Spot­light Camera (DCS-8627LH)" von D-Link

D-Link Überwachungskamera
Erhielt ebenfalls die Gesamtnote 2,4: "Full HD Outdoor Wi-Fi Spot­light Camera (DCS-8627LH)" von D-Link. (© D-Link)

Ebenfalls die Gesamtnote 2,4 bekam die Überwachungskamera "Full HD Outdoor Wi-Fi Spot­light Camera (DCS-8627LH)" von D-Link.

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Auch diese Kamera mit 1080p Auflösung kann für den Außen- und Innenbereich eingesetzt werden und verfügt über ein Weitwinkel-Objektiv mit 400-Lumen-Scheinwerfer, wodurch eine farbige Nachtsicht möglich wird.

Praktisch: Die KI-gestützte Personenerkennung unterscheidet Menschen von anderen bewegten Objekten, um Fehlalarme zu reduzieren. Außerdem verfügt sie über eine Bewegungs- und Geräuscherkennung und Glasbrucherkennung. Die Bilder werden kostenlos in der Mydlink-Cloud aufgezeichnet, es gibt aber auch einen Steckplatz für eine microSD-Karte. Abschreckend: Die 90dB Sirene macht ordentlich Krach.

So urteilte Stiftung Warentest im Detail: Bestbewertetes Testkriterium ist auch bei dieser Überwachungskamera die Handhabung mit der Note 1,9. Die Kamera-Leistung wird insgesamt mit 2,3 benotet – Bild und Aus­lösen durch Bewegungen sind gut, Mikrofon und Laut­sprecher befriedigend für die Expert*innen. Auch hier wieder festgestellt: deutliche Mängel bei der Datenschutzerklärung.

Überwachungskameras: Was rechtlich erlaubt ist

Grundsätzlich darf jeder das eigene Einfamilien­haus und Grund­stück über­wachen. Die Kamera darf aber nicht auf öffentlich Wege, gemeinsam genutzte Zufahrtsstraßen oder Einfahrten oder das Grundstück der Nachbar*innen gerichtet sein. Am besten funktioniert das mit einer fest installierten, nicht schwenkbaren Kamera. So entsteht bei den nebenan wohnenden Menschen gar nicht erst der Eindruck, dass auch ihr Haus oder Garten erfasst werden könnte. Auch eine Attrappe darf zur Abschreckung angebracht werden, aber auch die darf nur auf das eigene Grundstück gerichtet sein.

Mehr zum Thema rechtliche Rahmenbedingungen bei Überwachungskamera-Nutzung findet ihr in diesem Stiftung-Warentest-Artikel.

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