Die Wäscheberge türmen sich und es ist kein Ende in Sicht. Ein Wäschetrockner ist da der Retter in der Not. Stiftung Warentest hat 2024 im Wäschetrockner-Test erneut überprüft, welche Geräte leistungsstark sind und auch beim Energieverbrauch gut abschneiden. Das sind die acht Siegermodelle der vergangenen Jahre – und darauf solltet ihr beim Kauf achten.
- 1.Wäschetrockner-Test: Die Testsieger im Überblick
- 2.Wäschetrockner-Test: So hat Stiftung Warentest getestet
- 3.Wäschetrockner-Test: Die Testsieger im Detail
- 3.1.Testsieger 2024: "TR9T75680" von AEG
- 3.2."RT80V9C" von LG
- 3.3."WQ35B2B30" von Siemens
- 3.4.Testsieger 2023: "TR8T70680" von AEG
- 3.5.Testsieger 2022: "TCF 770 WP" von Miele
- 3.6."WQG233D40" von Bosch
- 3.7."WQ33G2D40" von Siemens
- 3.8."GTA 38263 G" von Grundig
- 4.Familie.de-Kaufberatung für Wäschetrockner
- 4.1.Welches Energielabel sollte ein Trockner haben?
- 4.2.Muss der Trockner eine Wärmepumpe haben?
- 4.3.Wie klimaschädlich sind Kältemittel bei Wäschetrocknern?
- 4.4.Was muss ich bei der Nutzung von Wäschetrocknern beachten?
Wäschetrockner-Test: Die Testsieger im Überblick
Egal ob Matschwetter, die große Kleckerei beim Spaghetti-Essen oder die üblichen Schweißflecken: Vor allem Familien mit Kindern könnten gefühlt jeden Tag mehrere Maschinen Wäsche waschen. Aber wohin mit den ganzen nassen Sachen? Im Sommer lässt die sich gut draußen trocknen. Im Winter ist das schwierig. Für mehrere Wäscheständer ist zu Hause oft kein Platz. Und in den eigenen vier Wänden Wäschetrocknen ist mit Blick auf mögliche Schimmelbildung auch nicht ideal. Gut, dass es inzwischen sparsame Wäschetrockner gibt. Welche besonders gut sind, zeigt der Test von Stiftung Warentest.
Wäschetrockner-Test: So hat Stiftung Warentest getestet
Im Laufe der Jahre hat Stiftung Warentest insgesamt 58 Wäschetrockner untersucht. Alle sind Kondensationstrockner mit Wärmepumpe. Die Geräte wurden in folgenden Kategorien bewertet:
- Trocknen (45 %)
- Handhabung (30 %)
- Umwelteigenschaften (20 %)
- Sicherheit und Verarbeitung (5 %)
Zuletzt machten sich die Tester*innen im August 2024 an die Arbeit und nahm elf neue Trockner unter die Lupe. Die gute Nachricht: Richtig schlecht hat keiner der getesteten Trockner abgeschnitten. Besonders punkten konnten Traditionshersteller wie Miele, Siemens und AEG.
Wäschetrockner-Test: Die Testsieger im Detail
Testsieger 2024: "TR9T75680" von AEG
Im aktuellsten Wäschetrockner-Test von Stiftung Warentest aus dem August 2024 ist das Modell TR9T75680" von AEG Testsieger. Es bekam von den Expert*innen die Gesamtnote 1,7. Beim wichtigsten Testkriterium "Trocknen" konnte es sogar ein "Sehr gut" (1,5) absahnen. Der Wäschetrockner mit der Energieeffizienzklasse A+++ verursacht in zehn Jahren durchschnittlich nur Stromkosten in Höhe von 566 €. Dieses gute Ergebnis floss auch in die Umwelteigenschaften ein, die insgesamt mit 1,7 bewertet wurden.
Auch in Sachen Sicherheit und Verarbeitung (1,7) kann sich das AEG-Gerät mit einer maximalen Füllmenge (Baumwolle schranktrocken) von 8 kg sehen lassen. Die Handhabung wurde ebenfalls von der Verbraucherschutzorganisation "gut" (2,0) benotet.
Das Fazit von Stiftung Warentest: "Der aktuelle Testsieger zählt auch in puncto Energieeffizienz zu den Besten – und ist das erste Modell in unseren Tests, das sehr gut trocknet."
"RT80V9C" von LG
Ebensfalls "gut" (Gesamtnote 2,1) wurde der Wäschetrockner "RT80V9C" von LG in der Testrunde 8/2024 von Stiftung Warentest bewertet. Die Gleichmäßigkeit der Trocknung, die Programmdauer und das Zeitsparprogramm empfanden die Tester*innen als lediglich befriedigend. Deshalb bekam das Testkriterium "Trocknen" "nur" die Note 2,0.
Bei Sicherheit und Verarbeitung (1,7) und Umwelteigenschaften (1,9) steht jeweils eine Eins vor dem Komma. Auch dieses Modell kann sich mit der Energieeffizienzklasse A+++ schmücken. In einem Jahrzehnt werden fürs Wäschetrocknen damit durchschnittlich 619 € fällig. Schlechtestes Testkriterium des Geräts, das sich auch per App steuern lässt, ist die Handhabung mit 2,7.
"WQ35B2B30" von Siemens
Ebenfalls die Gesamtnote 2,1 bekam der Wäschetrockner "WQ35B2B30" von Siemens beim Test 8/2024. Bestes Testkriterium ist hier Sicherheit und Verarbeitung mit der Note 1,7. Nur unwesentlich schlechter schnitten die Umwelteigenschaften des A+++-Geräts ab (1,8). Die Stromkosten für zehn Jahr betragen durchschnittlich 591 €.
Dass es fürs Trocknen "nur" eine 2,1 gab, liegt an der recht langen Programmdauer und der mittelmäßigen Trockenleistung bei voller Beladung. Die Handhabung des Siemens-Trockners, der auch per App gesteuert werden kann, wurde von Stiftung Warentest mit 2,1 bewertet.
Testsieger 2023: "TR8T70680" von AEG
Im Wäschetrockner-Test 2023 landete der "TR8T70680" von AEG auf dem ersten Platz. Sogar "sehr gut" schnitt das Gerät in Sachen Sicherheit und Verarbeitung (1,2) ab. Gute Noten gab es für die Umwelteigenschaften (1,9), das Trocknen (2,0) und die Handhabung (2,1).
Stiftung Warentest resümiert: "[Der Wäschetrockner] trocknet gut und gleichmäßig, ist sparsam und der beste in der Handhabung." Dafür ist es auch das teuerste in diesem Jahr getestete Modell. Und auch per App kann dieses Gerät leider nicht bedient werden.
Testsieger 2022: "TCF 770 WP" von Miele
Mit der Gesamtnote 1,9 konnte der "TCF 770 WP" von Miele nicht nur ein "gutes" Ergebnis, sondern auch den Testsieg einfahren. Besonders überzeugen konnte die Tester*innen die Sicherheit und Verarbeitung, für die es ein "Sehr gut" (1,1) gab. Zusätzlich wurden die Umwelteigenschaften, die sich unter anderem durch einen recht niedrigen Stromverbrauch auszeichnen, mit einer "sehr guten" Note belohnt (1,5). So lobten die Expert*innen in ihrer Urteilsverkündung: "Die beiden Miele-Trockner im Test kosten jeweils mehr als 1.000 € in der Anschaffung, verursachen nach unserer Berechnung aber für einen Vierpersonenhaushalt in zehn Jahren die geringsten Stromkosten […]."
Aber auch in dem Bereich, auf den es schlussendlich am meisten ankommt, konnte das Miele-Gerät überzeugen: Fürs Trocknen gab es die Note 1,8. Die Handhabung erfolgt unter anderem über eine App und wurde mit einer guten Note (2,5) bewertet. Einen Abzug gab es jedoch für die Zuverlässigkeit der Restlaufanzeige.
"WQG233D40" von Bosch
Mit der Gesamtnote 2,0 (Gut) landete der "WQG233D40" von Bosch nur knapp hinter dem Testsieger. Besonders gut wurden auch hier die Sicherheit und Verarbeitung bewertet (1,1), aber auch die Umwelteigenschaften (1,7) und das Trocknen (1,9) erhielten "gute" Bewertungen. So landete die Maschine bei der Einstellung "Baumwolle schranktrocken" bei halber Beladung sogar vor dem erstplatzierten Miele-Gerät. Allein in der Kategorie "Handhabung" reichte es nur zu einem "Befriedigend": Die Bosch-Maschine kann im Gegensatz zu anderen Geräten nicht per App bedient werden und auch die Reinigung des Wärmepumpenfachs könnte einfacher sein.
"WQ33G2D40" von Siemens
Auch der "WQ33G2D40" von Siemens erhielt mit einer 2,0 eine "gute" Gesamtnote. Punkten konnte sie im Bereich "Sicherheit und Verarbeitung" (1,1). In den Disziplinen Umwelteigenschaften (1,7) und Trocknen (1,9) gab es "gute" Noten. So sind hier allein die Programmdauer und die Leistung bei der Einstellung "Baumwolle schranktrocken" bei voller Beladung ausbaufähig, stehen dem Testsieger jedoch in nichts nach. Eine "befriedigende" Note (2,6) erhielt das Siemens-Gerät für die Handhabung: Auch für die Bedienung dieser Maschine gibt es leider keine App.
"GTA 38263 G" von Grundig
Der "GTA 38263 G" von Grundig erhielt die Gesamtnote 2,1 und damit ebenfalls ein "Gut". "Sehr gut" schnitt das Gerät im Bereich "Sicherheit und Verarbeitung" ab. Für die Umwelteigenschaften gab es ein "Gut" (1,8), ebenso wie für die Handhabung (2,3) und das Trocknen (2,1). Verbesserungsbedarf gibt es beim Be- und Entladen der Maschine sowie bei der Reinigung des Flusensiebs. Auch die Gleichmäßigkeit der Trocknung ist nicht immer gegeben.
Familie.de-Kaufberatung für Wäschetrockner
Welches Energielabel sollte ein Trockner haben?
Idealerweise hat der Trockner das Label A+++. Damit wisst ihr, dass euer Gerät einen geringen Stromverbrauch hat. Es gibt eine Farbabstufung von Dunkelgrün (A+++) bis Dunkelrot (D). Modelle mit dem Label D sind also richtige Stromfresser.
Muss der Trockner eine Wärmepumpe haben?
Das ist kein Muss, aber empfehlenswert. Wäschetrockner mit Wärmepumpe haben zwar ihren Preis, dafür verbrauchen die günstigeren Modelle ohne Pumpe aber auch mehr Strom. Unterm Strich spart ihr also auf lange Sicht Geld, wenn ihr am Anfang tiefer in die Tasche greift.
Wie klimaschädlich sind Kältemittel bei Wäschetrocknern?
Damit die Wärme im Trockner bleibt, werden bei Geräten mit Wärmepumpe Kältemittel wie Tetrafluorethan und Propan eingesetzt. Das ist nicht problematisch, solange dieses im Trockner bleibt. Werden die Geräte falsch entsorgt und Kältemittel tritt aus, kann dies der Umwelt schaden.
Was muss ich bei der Nutzung von Wäschetrocknern beachten?
- Regelmäßig das Flusensieb reinigen, sonst kann sich die Trockenzeit verlängern und der Energieverbrauch steigt. Auch die Brandgefahr erhöht sich.
- Das aus der Wäsche entzogene Wasser wird in einem Behälter aufgefangen. Dieser Kondenswasserbehälter muss natürlich auch regelmäßig geleert werden.
- Außerdem muss der Wärmetauscher immer mal wieder sauber gemacht werden. Dort sammeln sich nach einiger Zeit Staub und Dreck. Je mehr dort lagert, desto stärker wird der Wärmeaustausch im Trockner beeinträchtigt.
- Feine Textilien sollten nicht in den Trockner! Dazu gehören zum Beispiel Seide und Wolle. Sie können einlaufen oder die Form geht verloren. Bei Textilien aus reiner Baumwolle müsst ihr euch keine Sorgen machen. Die sind robust und halten es im Trockner gut aus.
- Das Fassungsvermögen eures Trockners muss zu dem eurer Waschmaschine passen. Aber Achtung: Nicht das gleiche wählen! Denn nasse Wäsche ist logischerweise schwerer als trockene Wäsche. Deshalb müsst ihr beim Trockner etwas mehr einkalkulieren.
Quelle: Stiftung Warentest
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