Wanderbegeisterte Eltern aufgepasst! Wenn ihr noch keine Rückentrage euer Eigen nennt und ihr euer Baby oder Kleinkind gerne zum Wandern mitnehmen wollt, dann solltet ihr euch unbedingt eine zulegen. So habt ihr eure Hände frei, euer Kind sitzt sicher und bequem und kann dabei seine Umgebung betrachten. Die Vor- und Nachteile einer Rückentrage und worauf es beim Kauf ankommt.
Was bringt eine Rückentrage?
Seid ihr gerne mal abseits der typischen Kinderwagen-Wege unterwegs? Dann ist eine praktische Rückentrage optimal, um euren Nachwuchs bei Ausflügen oder Wanderungen bequem von A nach B zu transportieren. In einer Rückentrage ist euer kleiner Liebling optimal geschützt und kann sich dank des hohen Sitzes die Umgebung anschauen.
Doch auch für euch „Packesel" ist eine Rückentrage eine sinnvolle Anschaffung, denn das gepolsterte Tragesystem sorgt für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung und ist rückenschonend. Zusätzliche Staufächer bieten Platz für eine Brotzeit, Sonnencreme oder Wechselkleidung und ein Ausklappbügel, der an den meisten Modellen vorhanden ist, erleichtert das Ein- und Aussteigen und ist zudem praktisch zum Abstellen.
Eingewöhnungszeit und kleine Pausen!
Bevor ihr euch auf längere Wanderungen begebt, solltet ihr euer Kind bei kürzeren Spaziergängen an die Rückentrage gewöhnen. Und damit sich der Nachwuchs zwischendurch strecken, eine andere Körperhaltung einnehmen und seine Beine vertreten kann, solltet ihr zudem etwa jede Stunde eine Pause von 10 Minuten einlegen.
Welche Vor- und Nachteile hat eine Rückentrage?
Damit wanderbegeisterte Eltern mit Baby oder jüngeren Kindern nicht auf ihre Leidenschaft verzichten müssen, ist eine Rückentrage für die Outdoor-Abenteuer ideal: Das sind die Vor- und Nachteile auf einen Blick:
- ideal für längere Wanderungen und Spaziergänge
- Kinder können sicher und bequem getragen werden
- spannende und ungewohnte Perspektive für euer Kind
- mit Anschnallgurt und je nach Modell mit integriertem Sonnendach sowie Kopfstütze
- Kind kann sich zwischendurch vom Gehen ausruhen
- für Babys ab etwa acht Monaten geeignet
- bindungsfördernd
- Eltern sind nicht auf Kinderwagen oder Buggy angewiesen
- Gewicht wird beim Tragen gleichmäßig auf Rücken und Schultern verteilt
- Beckenboden und Rückenpartie werden entlastet
- meist mit Extrafächern für Windeln & Co. ausgestattet
- auch bei anderen Outdoor-Aktivitäten, wie zum Beispiel Gartenarbeit, sowie beim Einkaufen nützlich
- Hände sind beim Gehen frei
- beim Fliegen fürs Handgepäck geeignet
- aus wetterfesten sowie atmungsaktiven Materialien
- bietet meist Stauraum für Proviant, Wechselklamotten, etc.
- auf Dauer anstrengend
- keine Anhock-Spreiz-Haltung möglich
- relativ kurze Nutzungsdauer
- ältere Kinder sind für eine Rückentrage zu schwer
- kann bei längerer Tragezeit Rückenschmerzen hervorrufen
Gut zu wissen: Nach einer Wanderung könnt ihr euch übrigens das Training im Fitnessstudio oder beim Home-Workout sparen, denn durch das Tragen trainiert ihr sowohl eure Bauch- und Beckenmuskulatur als auch euren Rücken. Sozusagen eine Win-Win-Situation für euch und euer Kind, das bequem von A nach B getragen wird ;-)!
Rückentrage: Was gibt es beim Kauf zu beachten?
Damit ihr mit euren Kids eine unbeschwerte Zeit in den Bergen oder bei einem Ausflug genießen könnt, solltet ihr einen Blick auf die folgenden Kaufkriterien werfen:
- Sicherheit: Die Sicherheit eures Kindes steht natürlich an erster Stelle, daher sind sowohl das TÜV- als auch GS-Prüfsiegel bei einer Rückentrage bzw. Kraxe ein Muss. Ein 5-Punkt-Gurt sorgt bei Ausflügen über Stock und Stein für einen stabilen sowie sicheren Sitz.
- Staufach: Frische Luft macht hungrig und nicht selten sind bei Unternehmungen mit Kindern Wechselklamotten nötig. Für leckere Snacks & Co. sind zusätzliche Staufächer sowie Flaschenhalter an der Rückentrage daher Gold wert.
- Wetter- bzw. Sonnenschutz: Damit die kleinen Wander*innen sowohl vor Sonne als auch einem kurzen Regenschauer geschützt sind, sollte die Rückentrage mit einem (abnehmbaren) Dach ausgestattet sein.
- Traglast: Achtet vorab auf die vom Hersteller angegebene Traglast bzw. Altersempfehlung der Rückentrage. Die meisten Modelle sind auf eine maximale Traglast von etwa 20 kg ausgerichtet.
- Sitz- und Tragekomfort: Die Rückentrage sollte sich individuell einstellen lassen, um einen bequemen Sitz- sowie Tragekomfort zu gewährleisten. Wichtig sind hier unter anderem verstellbare Schulter-, Hüft- und Anschnallgurte. Damit die Füße eures Kindes nicht einschlafen und längere Zeit in der Luft baumeln, sind Fußstützen essenziell.
- Kinn- und Kopfstütze: Vor allem bei Babys und jüngeren Kindern sollte die Rückentrage mit einer gepolsterten Kinn- und Kopfstütze ausgestattet sein – da schläft es sich gleich umso besser.
- Gewicht: Je länger ihr mit der Trage auf eurem Rücken unterwegs seid, umso schwerer wird – zumindest gefühlt – das Gewicht eures Kindes. Um also nicht noch mehr Kilos schleppen zu müssen, solltet ihr auf ein möglichst geringes Eigengewicht der Rückentrage achten.
- Material: Die Rückentrage sollte aus einem outdoortauglichen, robusten, schadstofffreien sowie atmungsaktiven Material gefertigt sein. Seitliche Netzeinsätze sorgen für eine zusätzliche Belüftung und beugen einem Schwitzen vor.
Praktisch: Modelle mit Aufstellbügel können kippsicher auf dem Boden abgestellt werden und sind super für schlafende Kinder geeignet.
Welche Marken gibt es?
Zu den Topmarken in Sachen Rückentrage zählen unter anderem die Marken Vaude, Osprey und Deuter. Deuter kann unter anderem mit Extra-Größen für Frauen sowie dem lebenslangen Reparaturservice bei uns familie.de- Redakteurinnen punkten – denn wir wissen alle, wie wichtig Nachhaltigkeit in unserer Zeit geworden ist.
Vaude hingegen verfolgt eine tolle Klimastrategie, stellt in Deutschland her und engagiert sich für den Schutz der Artenvielfalt. Die Bergsportfirma Osprey ist für ihre fortschrittliche Polsterung sowie Belüftung bekannt, die für einen optimalen Tragekomfort sorgen.
Und das sind unsere persönlichen Vaude-, Osprey- und Deuter-Lieblingsstücke für eure nächste Wanderung:
Euer Kind lässt sich nur schwer anziehen? Unsere Redakteurin Charoline zeigt euch im folgenden Video ihre Kleinkind-Anzieh-Tricks!
Ab welchem Alter ist eine Rückentrage sinnvoll?
Für Ausflüge mit einer Rückentrage muss euer Kind unbedingt selbstständig sitzen und seinen Kopf stabil halten können. Je nach der persönlichen Entwicklung werden Rückentragen ab ca. sechs bis zehn Monaten empfohlen. Euer Kind kann von seinem Premium-Sitzplatz neugierig seine Umgebung erkunden, sich ausruhen und ein kleines Nickerchen halten.
Wie lange ihr eine Rückentrage verwenden könnt, liegt in erster Linie an dem Gewicht sowie der Größe eures Kindes. Die meisten Modelle haben eine maximale Traglast von 20 kg, was in etwa dem Gewicht eines fünfjährigen Kindes entspricht. Nichtsdestotrotz empfehlen wir die Rückentrage – zum Schutz eures Rückens und eurer Kondition ;-) – in erster Linie für Babys und Kleinkinder. Für kürzere Strecken und damit sich euer Nachwuchs zwischendurch kurz ausruhen kann, sind Rückentragen natürlich auch für etwas ältere Kinder ein praktisches Hilfsmittel.
