Auch für Unterwasserfotos lässt sich das Smartphone inzwischen prima nutzen. Einzige Bedingung für hochwertige Aufnahmen von Haien, Clownfischen und Co.: ein wasserdichtes Gehäuse zum Schutz. Stiftung Warentest hatte für die Juni-Ausgabe 2024 zehn wasserdichte Handyhüllen im Test. Welche die Expert*innen überzeugen konnten.
- 1.Wasserdichte-Handyhüllen-Test: Die Sieger im Überblick
- 2.Wasserdichte-Handyhüllen-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
- 3.Wasserdichte-Handyhüllen-Test: Die Ergebnisse im Detail
- 3.1.Sealife Sportdiver Smartphone Housing SL400-U
- 3.2.Divevolk Seatouch 4 Max
- 4.Wasserdichte Handyhüllen im Test: Warum günstige Hüllen wenig Sinn machen
- 5.Wasserdichte Handyhüllen: So werden die Unterwasserbilder perfekt
Wasserdichte-Handyhüllen-Test: Die Sieger im Überblick
Eine teure, schwere Systemkamera mit Wechselobjektiven mit auf den Tauchgang nehmen? Warum, wenn doch das leichte, handliche Smartphone inzwischen auch gestochen scharfe Fotos hinbekommt. Es reicht allerdings nicht, dass das Handy selbst wasserdicht ist – mit dem Wasserdruck und dem Meersalz würde es nicht klarkommen. Eine wasserdichte Handyhülle muss her. Wir zeigen euch die zwei Gehäuse, die bei Stiftung Warentest im Test 6/2024 besonders gut wegkamen.
Wasserdichte-Handyhüllen-Test: So hat Stiftung Warentest geprüft
Sieben Tauchgehäuse für Smartphones und zwei wasserdichte Handyhüllen wurden im Wasserdichte-Handyhüllen-Test von Stiftung Warentest auf Herz und Nieren geprüft. Zum Vergleich diente eine wasserdichte Kompaktkamera. Für die Untersuchungen wurden ein Samsung Galaxy S22 (Android) und ein Apple iPhone 14 (iOS) benutzt.
Die Gadgets wurden in drei Testkategorien unter die Lupe genommen:
- Aufnahmen (Gewichtung: 40 %): Fünf Expert*innen beurteilten Foto- und Videoaufnahmen über und unter Wasser.
- Handhabung (40 %): Zwei Experten schauten sich die Inbetriebnahme und die Gebrauchsanleitung genau an. Anschließend wurden die Bedienung über und unter Wasser sowie mit Tauchhandschuhen bewertet.
- Stabilität (20 %): Wasserdichtigkeit, Kratzfestigkeit und Verarbeitung standen hier auf dem Prüfstand. Außerdem wurde ein Falltest durchgeführt.
Wasserdichte-Handyhüllen-Test: Die Ergebnisse im Detail
Sealife Sportdiver Smartphone Housing SL400-U
Stiftung Warentest bezeichnet das Sealife Sportdiver Smartphone Housing SL400-U als das "Tauchgehäuse mit bester Handhabung im Test" und machte es mit der Gesamtnote 1,8 zum Testsieger 2024.
Schnell und sicher lässt sich das Smartphone laut den Expert*innen in die wasserdichte Handyhülle einsetzen – auf der Anbieter-Webseite findet sich dazu eine sehr gute Betriebsanleitung. Dabei kommen Gummi-Einsätze und eine Spannfeder zum Einsatz. Gesteuert wird das Smartphone dann über die Tasten am Gehäuse und über eine eigene App, die vorab installiert werden muss. Diese ist "einfach und logisch" aufgebaut. Für die Handhabung vergab Stiftung Warentest deshalb eine gute 1,7.
Die Stabilität der bis zu 40 m Wassertiefe dichten Hülle bewertete sie mit der Note 1,5: Mithilfe der mitgelieferten Pumpe wird ein Vakuum im Inneren erzeugt und dann eine gut dreiminütige automatische Prüfung auf Dichtigkeit durchgeführt. Sollte doch Wasser eindringen, gibt es einen Alarm.
Was man wissen muss: Gehäuse und Smartphone bleiben während des Tauchgangs die ganze Zeit eingeschaltet. Mit dem Sealife-Tauchgehäuse entstehen Fotos mit "guter Bildqualität" (Note 2,0), die Bedienung ist auch mit Tauchhandschuhen möglich.
Divevolk Seatouch 4 Max
Auf Platz 2 im Wasserdichte-Handyhüllen-Test von Stiftung Warentest: Divevolk Seatouch 4 Max. Hierfür wurde die Gesamtnote 2,3 vergeben.
Großer Vorteil: Bei diesem Modell lässt sich das Smartphone über seinen eigenen Touchscreen bedienen – eine App und extra Bedienelemente am Gehäuse sind nicht nötig. Möglich macht das eine flüssigkeitsgefüllte Folie. Laut Stiftung Warentest funktioniert das "erstaunlich gut". Eher schwerer fällt dagegen die Bedienung mit Tauchhandschuhen. Weiteres kleines Manko: Es gibt kein Gewinde für Stativ und Taucharm.
Die bis zu 60 Meter wasserdichte Hülle lässt sich einfach in Betrieb nehmen: Das Smartphone wird in einem passgenauen, mitgelieferten Kunststoffrahmen aus dem 3D-Drucker ins Gehäuse geschoben und dann von Hand zugeschraubt. Insgesamt wurde von den Expert*innen für das Testkriterium Handhabung die Note 2,7 vergeben.
Auch mit dieser Handyhülle lassen sich Unterwasserfotos von guter Bildqualität machen (Note 2,0). Auch die Stabilität schätzen die Testerinnen "Gut" ein (2,3).
Wasserdichte Handyhüllen im Test: Warum günstige Hüllen wenig Sinn machen
Zugegeben: Ein Unterwassergehäuse für um die 250 € macht nur Sinn, wenn man regelmäßig mehr oder weniger professionelle Tauchgänge durchführt. Verständlich, dass jemand, der beim Schnorcheln einmal im Jahr ein paar coole Unterwasser-Pics knipsen möchte, nicht soviel Geld ausgeben möchte.
Aber: Leider taugen günstige wasserdichte Handyhüllen aus flexiblem Kunststoff nicht viel – so zumindest das Ergebnis des Tests von Stiftung Warentest. Beide getesteten Modelle in dieser Kategorie schnitten "mangelhaft" ab. Weder die Spigen Aqua Shield wasserdichte Handyhülle A610 Floating (19 € für zwei Stück) noch die Hama Wasserdichte Handyhülle "Finest Sports" XXL (11 €) machen brauchbare Unterwasseraufnahmen. Außerdem lassen sie sich unter Wasser nicht durch die Folie bedienen.
Als Schutzhülle am Strand oder als Absicherung vor dem Eindringen von Wasser, z.B. auf einer Kanutour, haben sie aber ihre Daseinsberechtigung.
Wasserdichte Handyhüllen: So werden die Unterwasserbilder perfekt
Foto ist Foto, egal ob es an Land oder unter Wasser geschossen wird? Falsch! Denn Wasser ist dichter als Luft und bremst deshalb das Licht und lässt Farben verblassen oder verschwinden. Motive erscheinen etwa ein Drittel größer als sie es wirklich sind. Mit ein paar Tricks kann man den Gegebenheiten gegensteuern und so tolle Unterwasserunternahmen machen.
Das sind die Profi-Tipps der Expert*innen von Stiftung Warentest:
- Die beste Zeit wählen: Die besten Unterwasserfotos entstehen bei Lichtextremen. Sprich: Mittags, wenn die Sonne senkrecht steht und maximal viel Licht unter Wasser ist. Oder nachts, wenn sich viele Meeresbewohner näher ans Ufer trauen.
- Eigenes Licht mitbringen: Klar, nachts braucht man sowieso Licht, um zu fotografieren. Aber auch tagsüber können eine Fotoleuchte und ein Blitz nützlich sein.
- Kein großer Abstand: Für ein gutes Foto sollte man so nahe wie möglich ans Motiv herangehen. Auf die Benutzung eines Ultraweitwinkels und aufs Zoomen sollte man verzichten.
- Schräg nach oben fotografieren: Unter Wasser ist es wichtig, auf Augenhöhe oder schräg von unten nach oben zu fotografieren. So bekommt man mehr Tiefe und Licht ins Foto.
- Im Profi-Modus fotografieren: Über einen "Pro-Modus" lässt sich bei den Kamera-Apps mancher Smartphones die Belichtung manuell einstellen. Eine weit offene Blende und eine kurze Belichtungszeit sind sinnvoll. Wenn das möglich ist, sollte man die Aufnahmen im RAW-Format speichern. So kann man ohne Qualitätsverlust die Unterwasserfotos nachbearbeiten.
Quelle: test.de
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