Toniebox, Tigerbox, Speaker Buddy und jetzt ... noch eine neue Audiobox für Kinder? Die Wobie Box bietet Eltern und Kindern tatsächlich nochmal eine anderen Zugriff auf Musik, Hörbücher und sogar Podcasts an. Wie sie funktioniert, für welche Kinder sie geeignet ist und wie gut sie meiner Tochter gefällt, verrate ich in unserem Testbericht.*
Was kann die Wobie Box?
Die Wobie Box ist ein Audiolautsprecher, der bestimmte Spotify-Alben, Hörgeschichten und Podcasts wiedergibt. Die Audiobox ist per WLAN mit dem Smartphone verbunden und greift auf den Spotify-Account zu. Das Kind kann durch Drücken sieben verschiedener farbiger Tasten jeweils die Playlist abspielen, die die Eltern vorher via Smartphone auf die entsprechende Farbe gelegt haben. So kann es z.B. Hörbücher wie Peppa Pig, Benjamin Blümchen oder Conni, Kinderlieder-Playlists oder eigens erstellte Playlists mit Lieblingsliedern hören, ohne dass es das Handy der Eltern dazu benötigt.
Ihr könnt die Wobie Box aber auch unterwegs nutzen, denn sie hat einen SD-Karten-Slot für eine zusätzliche mikro-SD-Karte, die man aber extra kaufen müsste. Darauf könnt ihr eigene Dateien laden, die das Kind ohne WLAN hören kann. Zusätzlich gibt es auch eine Aufnahme-Funktion, mit der ihr oder euer Kind selbst etwas aufnehmen und abspielen könnt (wenn ihr eine microSD-Karte eingelegt habt). Das hat sie also mit vielen anderen Boxen gemeinsam. Der größte Unterschied: Ihr benötigt immer mindestens einen Spotify-Account bzw. könnt den Account nutzen, den ihr schon habt.
"Die wobie GmbH mit Sitz in Hamburg wurde 2021 von Fee und Karsten Fröiland gegründet. Die Idee zur wobie box entstand, als das eigene Kind ins Hörbuchalter kam und die beiden als Eltern nach einer einfachen und kompakten Möglichkeit gesucht haben, ihm eine überschaubare Auswahl an Spotify Alben in die Hand zu geben."
Für wen lohnt sich die Wobie-Box?
Die Wobie-Box ist praktisch für alle Eltern mit Spotify-Familien-Account, denen die Toniebox und einzelne Tonies zu teuer ist. Wir würden sie für Kinder ab 4 Jahren empfehlen, die sehr gern Musik und Hörgeschichten hören.
Technische Details und was ihr benötigt
Um mit der Wobie Box Musik zu hören, benötigt ihr die Wobie Box sowie die zugehörige kostenlose Wobie Fav App aus dem Playstore oder dem App-Store fürs iPhone.
Da der Lautsprecher Bluetooth besitzt, könnt ihr ihn auch als Bluetooth-Speaker nutzen und damit Musik oder Podcasts anderer Streaming-Anbieter hören. Dann fungiert er einfach als Lautsprecher, die Regenbogentasten können dafür nicht genutzt werden.
Produktdetails |
Maße (B/H/T): 120 mm x 100 mm x 120 mm |
Gewicht: 650 g |
Farbe: Blau, Violett oder Grau |
Mit Trageschlaufe |
WLAN 2.4 GHz |
Bluetooth v5.1 |
microSD-Karten Slot (microSD nicht im Lieferumfang enthalten) |
Anschluss für Kopfhörer |
Ladekabel |
Spritzwasserschutz IPX5 |
8 Stunden Akkuleistung |
Hier gibt's die Wobie Box
Ihr bekommt die Audiobox aktuell am preisgünstigsten für 124,95 € (versandkostenfrei) im Wobie-Store in den Farben Blau, Violett oder Grau. Bei Amazon, Media Markt und Saturn ist sie normaler Weise auch erhältlich, aber aktuell vergriffen. Wir informieren euch hier, sobald sie wieder dort verfügbar ist.
Für wen die Wobie Box geeignet ist
Die Wobie GmbH gibt an, dass die Box für Kinder ab 4 Jahren konzipiert ist. Das halte ich auch für richtig. Meine Tochter ist fast 5 Jahre alt und kommt super mit der Bedienung zurecht. Ein jüngeres Kind hätte vermutlich auch Schwierigkeiten, die Knöpfe zu drücken und zu verstehen, wie man "Laut" und "Leise" oder den nächsten Titel auswählen kann. Bzw. könnte schnell Frustration entstehen.
Die Wobie Box ist für Eltern praktisch, die sowieso einen Spotify-Account bzw. Familiy-Account nutzen und ihrem Kind die große Vielfalt von Spotify ermöglichen wollen: Als Elternteil kann ich entscheiden, welche Playlists mein Kind auf der Box hören darf bzw. kann ich eigene Lieblingsplaylists für mein Kind erstellen. Außerdem kann das Kind alle Podcasts und Hörbücher hören, die es auf Spotify gibt und das sind endlos viele und es kommen ständig neue dazu. Ihr zahlt dafür lediglich euren Spotify-Account und nichts extra. Während euer Kind hört, könnt ihr euer Handy ganz normal weiter nutzen, ohne dass das Kind darauf etwas bedienen muss.
Was man allerdings wissen muss: Während das Kind die Wobie Box nutzt, könnt ihr gleichzeitig keine andere Musik oder Podcasts von Spotify auf dem Smartphone hören, das mit der Wobie Box via Wobie-App verbunden ist. Das ist auch der größte Nachteil, den ich sehe. Dazu später nochmal mehr.
"Spotify gibt vor, dass über einen Spotify Account ein Gerät pro Zeit Musik streamen kann. Ein solches Gerät kann entweder eine wobie box, euer Smartphone oder jedes andere Audioabspielgerät sein."
Wobie Box einrichten und nutzen
Das sind die Schritte, die ihre gehen müsst, damit euer Kind die Wobie Box nutzen kann:
- Wobie Box aufladen: Ihr ladet die Box mehrere Stunden mit dem beigelegten Kabel auf. Am besten direkt via Steckdose, da ging bei uns am schnellsten. Wenn der Akkustand leer ist, seht ihr das in der App oder die Startlampe in der Mitte der Box blinkt rot und Wobie macht einen Ton.
- Wobie-Account anlegen: Ihr ladet euch die Wobie fav App herunter und richtet einen Account ein. Wenn die Spotify App schon auf eurem Handy installiert ist, braucht ihr nichts weiter tun.
- Die Wobie Box mit dem WLAN verbinden: Um die App bzw. euer Handy mit der Wobie Box zu verbinden, müsst ihr das WLAN einrichten, dazu benötigt ihr Bluetooth, Standort-Daten eures Handys und das WLAN-Passwort. Bei uns hat es etwas gehakt, ehe die App unsere Box erkannt hat. Wenn alles geklappt hat, macht Wobie einen Ton und das Licht der Mitteltaste blinkt helllila während des Verbindens. Sobald die Box mit dem WLAN verbunden ist, hört das Licht auf zu blinken.
- Playlists auf die Wobie Box legen: Ihr drückt auf eine Regenbogentaste, sodass sie leuchtet und wählt in der App dieselbe Farbe aus. Dann klickt ihr auf "Spotify öffnen" und wählt ein Album, eine Playlist oder einen Podcast aus und klickt nochmal auf dieselbe Farbtaste. Wobie zeigt euch an, wenn er das jeweilige Album erkannt und auf die Taste gelegt hat. Dann erscheint das jeweilige Bild und der Name auf der jeweiligen Farbtaste in der App. Genauso könnt ihr jederzeit die jeweilige Taste neu belegen und neue Alben und Playlists hinzufügen.
So nutzt euer Kind die Wobie Box
Um Wobie einzuschalten drückt das Kind den mittleren Knopf oben auf der Box kräftig und so lange, bis Wobie "Hi" sagt, die Lichter kurz aufleuchten und eine Tonfolge erklingt. Dann leuchtet die WLAN-Lampe und sucht die WLAN-Verbindung. Wenn Wobie verbunden ist, leuchtet die Lampe in der Mittel dauerhaft und Wobie macht nochmal einen Ton.
Dann kann's auch schon losgehen: Das Kind drückt eine Regenbogentaste und Wobie spielt die jeweilige Playlist von vorn ab. Durch drücken der Pfeiltasten kann das Kind einen Titel weiter oder zurück springen. Wobie spielt die Playlist bis zum letzten Titel durch und hält dann an, oder spielt manchmal auch ähnliche Songs weiter. Man kann aber auch festlegen, wo die Playlist zum Ende kommen soll. Durch kurzes Drücken auf die Farbtaste hält Wobie den Titel an.
Wenn das Kind eine andere Playliste hören will, dann drückt es einfach die nächste Farbtaste und kann jederzeit herumhüpfen in den Playlists. Sobald euer Kind eine Farbtaste wechselt, fängt Wobie allerdings bei der nächsten Farbe wieder mit dem ersten Titel an. Dann kann sich euer Kind zu dem Titel klicken, den es hören möchte.
In der App gibt es außerdem die Möglichkeit, einzustellen, dass Wobie nach einer gewissen Zeit ausgeht. Die Schlummerfunktion ist perfekt, wenn euer Kind gern zum Einschlafen noch Musik oder Geschichten hören möchte. Gleichzeitig seht ihr jederzeit in der App, was euer Kind gerade hört, wenn ihr nicht im Raum seid und ihr könnt dort auch ein Lied anhalten oder den nächsten Titel abspielen.
Wenn ihr die Wobie Box außerhalb in einem anderen WLAN nutzen wollt, geht das natürlich auch. Dann müsst ihr sie nur via App mit dem jeweiligen WLAN vor Ort verbinden.
Achtung! Während euer Kind hört, könnt ihr nicht gleichzeitig auf eurem Handy, wo die Wobie fav App installiert ist, mit Spotify etwas hören. Solltet ihr das vergessen und etwas anderes auswählen, dann hält die Wobie Box den Titel an und gibt das wieder, was ihr auf dem Smartphone ausgewählt hab. Das ist mir passiert und meine Tochter war nicht begeistert, als irgendein Podcast von mir plötzlich loslegte und ihr Kinderlied stoppte. Also Spotify am besten nicht anrühren, wenn euer Kind hört. Ihr könnt allerdings über andere Streamingdienste oder einen Music Player Musik auf eurem Smartphone weiterhören und alle anderen Apps nutzen. Nur euer Spotify-Account auf eurem Smartphone mit der Wobie App ist blockiert während der Hörzeit des Kindes.
Vorteile und Nachteile der Wobie Box
Wie jedes Medium hat auch diese Audiobox für Kinder einige Vorteile aber auch Nachteile. Diese liegen teilweise natürlich auch am individuellen Nutzungsverhalten und sind recht persönlich.
Vorteile | Nachteile |
|
|
Für uns die bessere Wahl zu Speaker Buddy, Toniebox oder Amazon Alexa
Nachdem wir schon den Lidl Speaker Buddy getestet haben sowie die Storyphones-Kopfhörer und Amazons Alexa Echo Dot Kids, müssen wir eindeutig sagen: Die Wobie Box finden wir als Spotify-Hörer*innen deutlich besser. Trotz des großen Nachteils, dass ich währenddessen nicht selber meine Podcasts oder Musik hören kann, wenn das Kind im Kinderzimmer auf der Box etwas hört. Dennoch finden wir die Lautsprecher-Idee für Eltern, die sowieso Spotify nutzen, echt clever. Weil mein Kind selber seine Lieblingslieder wählen kann und nicht ständig mein Handy braucht oder mich fragen muss.
Den Account zahlt man sowieso schon und es entstehen keine Zusatzkosten. Ihr könnt Wobie sogar mit einem Gratis-Spotify-Account nutzen, müsst dann eben nur die Werbung akzeptieren und andere Einschränkungen, die ein Basis-Account mit sich bringt. Ideal ist die Wobie Box für Familien mit einem Family-Account, denn dann können alle anderen auf ihren Geräten ihren Spotify-Account gleichzeitig weiter nutzen. Nur das Smartphone, das via Wobie fav App mit der Box gekoppelt ist, kann während dessen nicht auf andere Spotify-Inhalte zugreifen.
Begeistert sind wir vom Sound, der wirklich gut ist und der kindgerechten Bedienbarkeit, die unsere Tochter schnell verstanden hat. Allerdings muss man schon sagen, dass die Tasten recht stark gedrückt werden müssen. Daher ist die Altersangabe ab frühestens 4 Jahren wirklich empfehlenswert. Meine Tochter hat richtig Spaß mit der Box und kann endlich all ihre Lieblingslieder und Hörgeschichten rauf und runter hören. Sie will ihn gar nicht mehr hergeben.
Beim Speaker Buddy war ihr schnell langweilig, weil es nur eine so geringe Auswahl an Münzen (ca. 44) gibt und kaum Kinderlieder. Auch bei den Storyphones gibt es nur eine geringe Auswahl und dort kann sie nur via Kopfhörer hören, nicht aber gemeinsam mit ihrer Freundin oder wenn sie laut hören möchte.
Im Vergleich zur Tonie-Box oder Tigerbox findet ihr dank Spotify-Anbindung die größtmögliche Auswahl an immer neuen Inhalten. Aber der Anschaffungspreis der Box ist auch deutlich höher mit über 124 €. Wenn ihr allerdings sowieso viel via Spotify hört und nach einem Speaker mit gutem Sound für euer Kitakind sucht, ist diese Box eine gute Wahl. Zumal man sie auch als Speaker später auch weiternutzen kann für eigene Musik, selbst wenn das Kind es dann nicht mehr nutzt.
Mein Mann findet ein starkes Manko, dass die Box nur für WLAN von 2.4 GHz geeignet ist, das häufig sehr stark überlastet ist. Uns ist es daher auch passiert, dass Wobie die Verbindung zum WLAN verloren hat und die Wiedergabe dadurch unterbrochen war.
*Hinweis: Die familie.de-Redaktion hat das Produkt kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hatte keinerlei Einfluss auf die Berichterstattung.
Ihr seid noch unsicher, ob die Wobie-Box zu euch passt? Wir helfen euch bei der Wahl unter den vielen Audioboxen die Passende zu finden, macht unseren Test mit 10 Fragen und findet heraus, welche zu euch passen könnte: