Wer auf der Suche nach einem Rad für Kinder ist, kommt an der österreichischen Marke woom kaum vorbei. Und schon unsere Kleinsten können ihre ersten Fahrversuche mit woom unternehmen: Das woom Laufrad gibt es in zwei Größen und sechs verschiedenen Farben. Wir haben das Original 1 mit unserem 2-Jährigen getestet** und verraten, was es alles kann. Und wie wir es im Vergleich mit unserem heiß geliebten Puky Laufrad sehen.
- 1.Hier sind die Woom Laufräder im Überblick
- 2.Was macht Woom Laufräder so besonders?
- 3.Woom Laurad im Test: Das unterscheidet das woom von anderen Laufrädern
- 3.1.#1 Leichter Rahmen
- 3.2.#2 Handbremse
- 3.3.#3 Lenkereinschlagsbegrenzung
- 3.4.#4 Leichte und griffige Reifen
- 4.Vor- und Nachteile des woom Laufrads
- 4.1.Vorteile
- 4.2.Nachteile
- 5.Was ist der Unterschied zwischen woom 1 und woom 2 Laufrädern?
- 6.Unser Fazit
Hier sind die Woom Laufräder im Überblick
Was macht Woom Laufräder so besonders?
Auf dem Weg zur Kita flitzen an uns täglich woom-Bikes in allen Farben vorbei. Keine Frage: woom ist beliebt. Der Grund dafür ist – neben einem bestimmten Hype – dass die Fahrräder besonders leicht und ergonomisch sind. Für Kinder ist das DER Faktor, der ihnen beim Laufrad- bzw. Fahrradfahren lernen hilft. Schließlich haben sie wuchtigen Rädern ein vergleichsweise geringes Körpergewicht entgegenzusetzen.
woom Laufräder haben dazu viele Features, die den Kleinen das Fahren erleichtern. Denn auch schon bei Laufrädern ist es unserer Erfahrung nach so, dass eine intuitive Bedienung den Kindern hilft, sich auf das Geschehen um sie herum zu konzentrieren.
Gerade auf Kleinkinder prasselt schließlich so viel aus der Umwelt ein, wenn sie draußen unterwegs sind. Mit einem schwergängigen Rad sind sie dann schnell überfordert, haben weniger Lust oder fallen häufiger hin.
So viel zur Theorie, aber was kann das woom wirklich? Wir haben uns die Merkmale des woom Original 1 Laufrads im Test angesehen, das für Kinder von 1,5 bis 3,5 Jahre gedacht ist.
Woom Laurad im Test: Das unterscheidet das woom von anderen Laufrädern
#1 Leichter Rahmen
Der Aluminium-Rahmen des woom Laufrads ist aus extra-leichtem, hochwertig verarbeitetem AA-6061-Aluminium gefertigt. Da der Rahmen den Großteil des Rades ausmacht, wiegt es so nur 3 kg und ist für uns Eltern vergleichsweise angenehm zu tragen, wenn die Kids unterwegs mal nicht mehr fahren wollen (was gerade bei 1,5 bis 2,5 Jährigen fast die Norm sein wird).
Dazu ist der Einstieg schön tief, sodass die Kleinen gut draufsteigen können, ohne hängen zu bleiben oder die Balance zu verlieren. Wir testen wenige Monate nach einem verheilten Beinbruch, da ist das ein riesiges Plus (und das Laufrad eine tolle Möglichkeit, den Gleichgewichtssinn wieder zu trainieren).
Der Sattel ist (mit einem Sechskantschlüssel wie von Ikea) ganz easy und stufenlos höhenverstellbar, was wirklich sooo wichtig ist. Denn gerade Kleinkinder legen oft in wenigen Wochen Wachstumssprünge hin. Und wer hat früh vor der Kita schon die Zeit, groß zu schrauben und herumzuprobieren?
Vor dem Rad fahren lernen gilt: Helm aufsetzen. Im Video seht ihr, wie der Fahrradhelm für Kinder richtig sitzen muss:
#2 Handbremse
Unser woom Laufrad ist mit einer Handbremse ausgestattet, die leuchtend grün und so für kleine Kinder gut erkennbar ist. Wird sie gedrückt, blockiert das Hinterrad genau wie beim Fahrrad. Für woom ist es wichtig, dass schon Kleine fürs echte Fahrradfahren üben können.
Unser Sohn liebt die Idee, aber kann die Bremse mit 2,5 Jahren (noch) fast nicht allein drücken, dafür ist sie etwas zu schwergängig und er kann sie mit seinen Fingern nicht ganz erreichen. Daher bleiben wir erst mal beim Bremsen mit den Füßen.
Aber es ist eine super Idee, dass so schon kleine Kinder bei ihrem allerersten Rad an Bremsen herangeführt werden. Unser älteres Kind hatte z. B. große Probleme, sich beim Übergang zum Fahrrad an das Konzept zu gewöhnen und ist anfänglich sehr oft fast gestürzt, weil er versucht hat, weiterhin mit den Füßen zu bremsen. Gerade weil Kids mit Fahrrädern noch mal schneller unterwegs sind, kann das ganz schön gefährlich werden.
Wichtig: Für Kinder, die das Stoppen ohne Bremse so wie unser Sohn gewöhnt sind, kann aber auch die Radblockierung eine Überraschung sein, die schnell mal im Sturz über den Lenker enden kann. Am besten ist es, mit den Kids vor dem Fahren schon mal zu üben, was der coole grüne Hebel genau macht.
#3 Lenkereinschlagsbegrenzung
Der Lenker des woom Laufrads hat eine sogenannte Einschlagsbegrenzung. Das bedeutet, er dreht sich nicht zu weit auf beide Seiten, sondern 'schlägt an', wenn das Kind ihn zu stark drehen will. Das kann laut woom Stürze verhindern. In den meisten Fällen wird das woom 1 das erste Laufrad sein, mit dem ein Kind in Berührung kommt.
Bei uns ist es so, dass unser Sohn vorher mit seinem Puky unterwegs war, das genau auf dem entgegengesetzten Prinzip basiert: Der Lenker blockiert überhaupt nicht, sondern lässt sich um 360° drehen, sodass das Kind volle Bewegungsfreiheit hat. Der Lenker liegt so bei Stürzen auch flach auf dem Boden auf, sodass das Kind nicht darauf fällt. Als wir mit dem woom das erste Mal (und sehr vorsichtig) loslegten, kam es so gleich zu einem spektakulären Sturz, weil unser Kind den Mechanismus nicht gewöhnt war.
Unsere Empfehlung ist also, in den ersten Tagen besonders langsam zu machen. Bei der dritten Fahrt hatten wir uns aber komplett umgewöhnt und unser Sohn kommt super mit dem Fahrstil des wooms zurecht.
Was halten wir von Puky und woom Laufrädern im Vergleich?
Wir sind und waren lange große Puky-Fans. Unser älteres Kind hat sein Puky Laufrad (ca. 76 €, Babymarkt) abgöttisch geliebt und ist auch ein Riesen-Fan seines Puky-Fahrrads. Der Aufbau und das Einstellen klappen bei beiden super einfach, das Puky wiegt 500 g mehr.
Unser Kleines kam mit dem Puky gut zurecht, aber der flexible Lenker hat ihm beim Fahren eher Unsicherheit gegeben, auch wenn er bei Stürzen super ist. Mit dem woom ist es tatsächlich sicherer und selbstbewusster unterwegs. Beide Marken sind unserer Meinung nach absolut hochwertig und empfehlenswert, aber es kommt eben doch auf die individuellen Vorlieben und Stärken unserer Kids an.
Auch bei den Amazon-Kunden ist das Laufrad von Puky super beliebt. Welche anderen Laufräder dort noch Top-Bewertungen haben (die bei Stiftung Warentest gar nicht vorkamen) lest ihr hier:
#4 Leichte und griffige Reifen
Die Räder vom woom Laufrad sind mit 12 Zoll schön groß, um den Kindern Sicherheit zu geben. Weil die Nabe am Hinterrad besonders klein ist, haben sie extra Beinfreiheit. Die Reifen sind laut woom besonders leicht und griffig. Wir waren mit dem Laufrad auf rutschigem Pflaster, Sand, Kiesel, nassen Straßen und yes – auch in vielen schlammigen Pfützen – unterwegs und unser Kind kam bisher nie ins Schlittern.
Mein Buchtipp zum Laufradfahren
Unsere Kids konnten es beide nicht abwarten, mit dem Laufrad endlich frei zu sein! Gerade wenn ihr – wie wir – in einer Großstadt wohnt, werden aber schon die allerersten Fahrversuche außerhalb der Wohnung um andere Menschen herum stattfinden.
Uns hat – neben festen Regeln, die wir immer noch mal wiederholen, bevor die Kids aufsteigen ;-) – dieses Buch super geholfen, weil es die Laufrad-Regeln auf neutrale und kindgerechte Weise erklärt.
Vor- und Nachteile des woom Laufrads
Vorteile
- hochwertige Verarbeitung
- wiegt nur 3 kg und lässt sich gut tragen
- sehr leichter Alurahmen
- erste Handbremse
- ergonomischer Sattel
- Sattel und Lenker leicht höhenverstellbar
- Lenkereinschlagsbegrenzung für zusätzliche Sicherheit
- sehr leichte, leichtgängige und große Reifen und Räder (12 inch)
Nachteile
- Hinterbremse für kleine Hände schwer erreichbar und schwergängig
- Trittbrett muss beim woom 1 separat gekauft werden (es ist hier direkt bei woom für 19,90 € erhätlich)
Was ist der Unterschied zwischen woom 1 und woom 2 Laufrädern?
Das woom 1 ist für Kinder von 1,5 bis 3,5 Jahren geeignet, das woom 2 für etwas ältere Kleinkinder zwischen 3 und 4,5 Jahren. Die woom Laufräder haben in beiden Größen dieselben Merkmale, allerdings kommt beim woom 2 das Trittbrett vormontiert dazu.
Unser Fazit
Mit dem woom Laufrad sind schon kleine Kids sicher und mit viel Fahrspaß unterwegs und haben sich (selbst mit Gleichgewichtsproblemen) schnell eingegrooved.
Für uns Eltern ist das woom – mit anderen Laufrädern verglichen – wirklich angenehm und stabil zu tragen und sehr schnell und einfach auf die Größe unserer Kids anzupassen. Die schwer erreichbare Bremse ist ein kleines Minus, aber ab ca. 3 Jahren wahrscheinlich kein Thema mehr.
Kollegin Charoline Bauer hat mit ihrem Kind das Laufrad von Affenzahn getestet. Vielleicht wäre das ja eine Alternative für euch, wenn euch das Woom Laufrad nicht überzeugen konnte:
** Hinweis: Die familie.de-Redaktion hat das Produkt zum Test kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hatte keinerlei Einfluss auf die Berichterstattung.
Mit dem Laufrad-Alter landen wir auch direkt in der sogenannten "Trotzphase". Zum Glück gibt es tolle Tipps, wie wir unsere Kids auf zugewandte und liebevolle Weise begleiten können:
Bildquelle: familie.de-Redaktion, woom